Sie gewann 1969 den Eurovision Song Contest und war mit ihrem Siegertitel „Boom Bang-a-Bang“ auch in Deutschland wochenlang in den Top Ten: Lulu, eine der erfolgreichsten Sängerinnen Großbritanniens, hat angekündigt, dass ihre kommenden Konzerte ihre letzten sein werden. Das sagte die schottische Sängerin im Podcast Rosebud im Gespräch mit dem Autor und TV-Star Gyles Brandreth: „Ich verkünde es jetzt zum ersten Mal – dies ist meine Abschiedstournee“.

Lulu gibt im April ihre letzten Konzerte

Die Tournee „Champagne for Lulu“ führt die 75-Jährige im April durch mehrere britische Städte. Sie beginnt am 9. April in Glasgow, bevor sie am 17. April im legendären Londoner Palladium ihr letztes Konzert gibt. Sie wolle die Konzerte so besonders wie möglich machen, sagte Lulu, mit vielen Familienmitgliedern und berühmten Freunden aus dem Showgeschäft.

Auch ihren ESC-Siegertitel „Boom Bang-a-Bang“, den sie nach eigener Aussage nie mochte und zuletzt nur noch gelegentlich auf der Bühne präsentierte, will sie wieder in die Setlist aufnehmen. Außerdem singt sie ihren US-Nummer-eins-Hit „To Sir with Love“, ihren britischen Nummer-eins-Hit „Relight My Fire“, den sie einst mit der Boygroup Take That hatte, und ihren ersten Hit, eine Coverversion des Motown-Klassikers „Shout“.

Ebenso wird sie ihren James-Bond-Titelsong „The Man with the Golden Gun“ und den David-Bowie-Klassiker „The Man Who Sold the World“ singen, der 1974 auch in Deutschland ein großer Hit war. Ihr größter Hit in Deutschland „I'm a Tiger“, der 1968 auf Platz vier landete, steht allerdings nicht auf dem Programm.

Lulu spürt das fortschreitende Alter

Als Gründe für den Bühnenabschied führt Lulu Kennedy-Cairns, wie die Sängerin mit vollem Namen heißt, vor allen Dingen ihr Alter an. Außerdem habe sie sich bei den hohen Anforderungen der Tournee im vergangenen Jahr „nicht unterstützt“ gefühlt. Sie fand das Unterwegssein „zermürbend“ und fügte hinzu, dass sie in den letzten zwölf Monaten gemerkt habe, dass sie sich verändert habe.

Schon vor wenigen Jahren hatte sie außerdem über die Spätfolgen eines schweren Autounfalls gesprochen, die ihr immer noch zu schaffen machen. „Ich habe immer wieder Probleme mit meinem Knie und meinem unteren Rücken, aber auch mit meinem Nacken und meinem Kiefer“, sagte sie 2017 zur „Daily Mail“.

Lulu hatte einst eine Affäre mit David Bowie – und stand mit ihm im Studio

Nach der Bekanntgabe ihres Bühnenabschieds sprach Lulu auch mit der Tageszeitung „The Guardian“ über ihre jahrzehntelange Karriere im Showgeschäft, Seite an Seite mit Rock-Ikonen wie Iggy Pop, The Who oder den Rolling Stones, die sie nach eigener Aussage wie ihre kleine Schwester behandelten. Auch zu Take That habe sie noch Kontakt, selbst mit Robbie Williams spreche sie noch ab und zu.

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Jan Gebauer

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Schon vor Jahren hatte sie in ihrer Autobiografie offen über ihre kurze Beziehung zu David Bowie geschrieben, der sie auch bei „The Man Who Sold the World“ am Saxophon begleitete. Er sei „total verführerisch“ gewesen, mit einer „magnetischen Persönlichkeit, die berauschend war“, schrieb Lulu, die Bowie kurz nach der Scheidung von Maurice Gibb (Bee Gees) kennenlernte.