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Entstelltes GesichtMadonna rechtfertigt sich nach Grammy-Auftritt

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Sängerin Madonna bei der Verleihung der 65. Grammy Awards.

Sängerin Madonna bei der Verleihung der 65. Grammy Awards. Über Nahaufnahmen ihres Gesichts hat sie eine klare Meinung.

Das Musikgeschäft ist seit je her stark auf Jugend und Makellosigkeit fokussiert. Pop-Ikone Madonna sieht sich im Internet diskriminiert und ausgegrenzt.

Madonna hat sich zu abfälligen Bemerkungen über ihr Aussehen geäußert. Die 64-Jährige wies in ihrem aktuellen Post darauf hin, dass sie erneut mit Altersdiskriminierung und Frauenfeindlichkeit konfrontiert sei. Ageism, also die Diskriminierung aufgrund des Alters, und Misogynie, die Benachteiligung von Frauen, seien Themen, die sie angehen wolle.

Madonna: „Blendlicht von Ageismus und Misogynie“

Madonna beklagte „eine Welt, die es ablehnt, Frauen über dem Alter von 45 zu feiern, und das Bedürfnis empfindet, sie zu bestrafen, wenn sie weiter entschlossen, fleißig und abenteuerlustig ist“.

Ihr Post bezieht sich auf Kommentare in den Sozialen Medien, nachdem sie bei den Grammy-Verleihungen in der Nacht zu Montag das Pop-Duo Sam Smith und Kim Petras angekündigt hatte. Ihr neuer Look – eng geflochtene Zöpfe an den Seiten, stark gezupfte Augenbrauen und ungewohnt voluminöse Lippen und Wangen – kam nicht bei allen Fans gut an.

Die Fans reagierten prompt: „Welche Zauberformel wurde verwendet, um Madonnas neues Gesicht zu kreieren? Ich bin so verwirrt“, schreibt ein Fan auf ihrem Instagram-Account. „Bitte feuere als erstes all deine Mitarbeiter und deinen Stylisten“, fordert ein anderer. „Äh, wo ist meine Madonna“, heißt es an anderer Stelle.

Madonna: Fokus sozialer Medien sollte auf ihrer Rede liegen

„Anstatt sich darauf zu fokussieren, was ich in meiner Rede gesagt habe, in der ich der Furchtlosigkeit von Künstlern wie Sam und Kim gedankt habe, entschieden sich viele Menschen dazu, bloß über Großaufnahmen von mir zu sprechen“, schrieb die „Like a Prayer“-Sängerin.

Die Bilder seien mit einer Kamera mit langer Linse aufgenommen worden und würden „das Gesicht jedes Menschen verzerren“, betonte sie. Die deutsche Sängerin Kim Petras, die bei den Grammys als erste trans Gewinnerin in der Kategorie Pop-Duo geehrt wurde und Madonna in ihrer Rede auch für ihren „Kampf für LGBTQ-Rechte“ dankte, reagierte auf Madonnas Post mit Herz-Emojis. (jag/dpa)