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Deutsche SeglerKeine Spur von Vater und Sohn bei Mallorca – Frankreich hilft bei Suche

Lesezeit 3 Minuten
Auf diesem vom spanischen Seerettungsdienst zur Verfügung gestellten undatierten Bild ist das Segelboot „Makan Angin“ zu sehen. Zwei Segler aus Deutschland werden seit Sonntag vermisst.

Auf diesem vom spanischen Seerettungsdienst zur Verfügung gestellten undatierten Bild ist das Segelboot „Makan Angin“ zu sehen. Zwei Segler aus Deutschland werden seit Sonntag vermisst.

Seit Sonntag läuft die Suche nach der „Makan Angin“. Mit der kleinen Jacht wollte ein Vater mit seinem Sohn von Menorca nach Mallorca segeln.

Noch immer gibt es keine Spur von der „Makan Angin“. Die Suche nach der kleinen Jacht mit deutscher Besatzung in den Mittelmeer-Gewässern rund um Mallorca und Menorca läuft seit mittlerweile sechs Tagen. Inzwischen ist eine länderübergreifende Aktion daraus geworden.

Nach dem schweren Unwetter, das am Sonntag (27. August) Mallorca traf, wird das Boot mit zwei Deutschen an Bord noch immer vermisst. Seit Sonntagvormittag gibt es keine Nachrichten von dem Segelschiff. Am Sonntagabend ging der Hinweis bei den spanischen Behörden ein, dass kein Kontakt zu dem Boot bestehe.

Die spanische Seenotrettungsorganisation Sociedad de Salvamento y Seguridad Marítima, kurz Salvamento Marítimo, setzte am Montag auch beim Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, einen ersten Post dazu ab.

Die „Makan Angin“ mit zwei deutschen Besatzungsmitgliedern sei seit Sonntag, 10 Uhr nicht erreichbar. Demnach war das Boot von Cala Galdana auf Mallorcas Nachbarinsel Menorca in Richtung Cala d'Or an Mallorcas Ostküste unterwegs. Eine Suchaktion auf See und aus der Luft wurde im Menorca-Kanal gestartet. Zwei Hubschrauber waren nach Angaben von Salvamento Marítimo im Einsatz, und auch alle Schiffe in diesem Gebiet wurden benachrichtigt, sich an der Suche zu beteiligen.

Kurz nach dem Start bei Menorca waren die Wetterbedingungen auf See für die beiden Deutschen sehr schlecht geworden, und die Spur des Bootes verlor sich völlig. Warum die beiden Männer trotz der Sturmwarnung in See stachen, ist unklar. Ein Experte sagte der „Mallorca-Zeitung“, das Schiff habe möglicherweise auf Menorca in einer kleinen Felsenbucht ohne Internet-Empfang gelegen.

Der Hinweis, dass das Schiff vermisst werde, kam offenbar aus Deutschland.

Mallorca: Schiff „Makan Angin“ mit Deutschen an Bord wird gesucht

Bei den Vermissten handelt es sich um einen Vater (53) und seinen erwachsenen Sohn (19). Nach Informationen der „Mallorca-Zeitung“ ist der Vater ein Tierarzt, der in früheren Jahren in Deutschland eine Profi-Basketball-Karriere absolviert hat, aus dem Raum Frankfurt. Die „Makan Angin“ ist nur neun Meter lang, also ein recht kleines Segelschiff.

Bis zum Dienstagmorgen konnte kein Erfolg bei der Suche nach den beiden Deutschen vermeldet werden. Zu diesem Zeitpunkt teilte Salvamento Marítimo mit, dass sich die Suche nach der „Makan Angin“ südwestlich des Menorca-Kanals konzentriere. Mittlerweile seien drei Hubschrauber im Einsatz: Ein Helikopter der Seenotrettung, einer der spanischen Luftstreitkräfte sowie eine Maschine der Guardia Civil.

Auf dem Weg nach Mallorca verschollen: Frankreich beteiligt sich an Suche nach „Makan Angin“

Aber auch die Ausweitung der Suche brachte bis zum Ende der Woche keinen Erfolg, sodass neben den spanischen Einsatzkräften nun auch französische beteiligt wurden. Die Suchregion wurde am Freitag um die Gewässer vor Südfrankreich erweitert. Da es sich hier um Gebiete des nördlichen Nachbarlandes handelt, beteiligt sich ein Flugzeug der französischen Seenotrettung an den Arbeiten.

Heftige Unwetter hatten vor allem am Sonntag auf Mallorca gewütet. Nach einer langen Periode der Hitze und Trockenheit war die Urlaubsinsel von Stürmen und Starkregen erschüttert worden. In zahlreichen Orten stürzten Bäume um, eine Frau wurde in Calvià von einer Werbetafel verletzt.

Mallorca: Kreuzfahrtschiff „Britannia“ reißt sich vor Palma los

Außerdem wurden, wie der Kanal RTVE berichtet, vier Personen vor der kleinen Insel Cabrera gerettet, darunter zwei Minderjährige. Sie hatten versuchten, mit einem Beiboot von ihrem Segelboot an Land zu gelangen. Das gelang wegen des starken Wellengangs nicht, das Boot drohte an den Wellen zu zerschellen. Die vier geretteten Personen erlitten Unterkühlungen mussten medizinisch behandelt werden.

Es kam auf ganz Mallorca örtlich zu schweren Überflutungen, in den sozialen Netzwerken wurden Bilder und Videos von Wassermassen und heftigen Sturmböen gepostet.

Die Windböen waren so stark, dass sich sogar ein Kreuzfahrtschiff, das vor Palma de Mallorca lag, von den Tauen losgerissen wurde und gegen einen Tanker trieb. Bei dem gefährlichen Vorfall mit der „Britannia“ kam niemand zu Schaden, und es lief auch kein Treibstoff aus. (cme)