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MordverdachtErmittler nehmen Ex-Freund von Maria Baumer erneut fest

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Oberstaatsanwalt Clemens Prokop

Der Leitende Oberstaatsanwalt Clemens Prokop

Regensburg – Im Fall der 2013 tot aufgefundenen Maria Baumer aus Regensburg haben die Ermittler erneut den ehemaligen Lebensgefährten verhaftet. Sein Mandant sitze unter Mordverdacht in Untersuchungshaft, sagte Rechtsanwalt Michael Haizmann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Festgenommene äußert sich nicht zu den Mordvorwürfen der Ermittler. Der 35-Jährige habe bei Befragungen in den vergangenen Tagen keine Angaben zum Fall gemacht, sagte Staatsanwalt Thomas Rauscher. In der Vergangenheit habe der Verdächtige die Tatvorwürfe stets bestritten.

Pilzsammler fand Leiche von Maria Baumer

Die 26-Jährige war seit Mai 2012 vermisst worden. 16 Monate später fanden Pilzsammler ihr Skelett in einem Wald bei Regensburg. Die Todesursache konnte laut Angaben der Polizei von damals nach so langer Zeit nicht mehr festgestellt werden. Trotzdem wurde der 28 Jahre alte Verlobte des Opfers wenig später verhaftet. Der Mann kam aber wieder auf freien Fuß, nachdem sein Anwalt Haizmann ein zweites Mal Haftbeschwerde einlegt hatte.

Jahrelang habe sich in dem Fall nichts mehr getan, sagte Haizmann. Am Montag dann seien die Wohnungen seines Mandanten und die von dessen Mutter und eines Bruders durchsucht worden. Seit Mittwoch sitze der Mann wieder in Untersuchungshaft. Der Vorwurf der Ermittler laute auf Mord mit den Merkmalen der Heimtücke und niedriger Beweggründe.

Michael Haizmann: „Die beiden hatten eine harmonische Beziehung“

Im Jahr 2013 hatte der Rechtsanwalt seine Haftbeschwerde vor allem auf zwei Säulen gestützt. „Es konnte nicht festgestellt werden, ob die Frau umgebracht wurde. Die Umstände ihres Todes sind gänzlich unbekannt“, sagte Haizmann damals. Zudem habe das Motiv gefehlt: „Die beiden hatten eine harmonische Beziehung und wollten heiraten.“

Baumer hatte kurz vor ihrem Verschwinden einen neuen Job angetreten. Zudem war sie eine Woche zuvor zur Landesvorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung gewählt worden. Mit ihrem Verlobten hatte sie zusammengelebt. Am Tag, an dem die Einladungen zur Hochzeit verschickt werden sollten, verschwand die 26-Jährige und ließ ihr Handy und den Verlobungsring zurück.

Der Verlobte hatte behauptet, nach dem Verschwinden der Frau noch zweimal mit ihr telefoniert zu haben. Dabei soll sie gesagt haben, dass sie eine Auszeit nehmen wolle. Der Mann stellte schließlich eine Vermisstenanzeige. (dpa)