AboAbonnieren

Räumung in BerlinRund 1100 Polizisten bei linken Protesten im Einsatz

Lesezeit 2 Minuten
Auto Berlin

In der Nacht auf Donnerstag wurden in Berlin mehrere Autos angezündet.

Berlin – In Berlin-Kreuzberg haben Proteste der linken Szene gegen die Räumung der linken Kiezkneipe „Meuterei“ begonnen. Eine Demonstration zog am Morgen mit rund 400 Teilnehmern vom Kottbusser Tor Richtung Reichenberger Straße, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

In der Nacht brannten laut Polizei acht Autos an vier Orten in Mitte, Prenzlauer Berg, Lichtenberg und Reinickendorf. Vor dem Ordnungsamt Reinickendorf brannten Reifen, die Fassade des Gebäudes wurde beschädigt. Ein Zusammenhang mit den linken Protesten werde geprüft, ein Bekennerschreiber gebe es noch nicht. Wie die Polizei bei Twitter schrieb, waren es hochwertige Autos. Das Landeskriminalamt ermittele. Am Morgen wurden einige Demonstranten am Kottbusser Tor gestoppt, wie ein dpa-Reporter berichtete.

Zwölf Demonstrationen angemeldet

Die Polizei wollte in der Stadt mit insgesamt bis zu 1100 Kräften im Einsatz sein. Nach Angaben einer Sprecherin waren zwölf Demonstrationen angemeldet. Vor der Kneipe in der Reichenberger Straße war die Lage am frühen Morgen ruhig. Nur wenige Demonstranten waren dort auf der Straße zu sehen. Die Polizei hatte Spezialgeräte für die Räumung dabei und war auch auf dem Dach des Nachbarhauses im Einsatz.

Im Internet waren „dezentrale Widerstandaktionen“ der linken Szene im ganzen Stadtgebiet angekündigt. Die Kneipe in der Reichenberger Straße, deren Mietvertrag ausgelaufen ist, soll um 8.00 Uhr geräumt werden. Seit Mittwochnachmittag hat die Polizei eine Sperrzone um die Kneipe eingerichtet und Absperrgitter aufgestellt, um Blockadeaktionen zu verhindern. (dpa)