Liebes-Aus bei PromisRosenkrieg war einmal, jetzt wird entpartnert
Los Angeles – Rosenkrieg war einmal. Promis finden heute stattdessen allerlei rosige Worte, um ihre Trennungen zu umschreiben. Die einen nennen es Entpartnerung, andere reden von Beziehungspause. Vor allem gibt es Beteuerungen, dass man ewig befreundet bleibe und dem Ex-Partner nur das Beste wünsche.
Genauso klang es in dieser Woche beim australischen Schauspieler Liam Hemsworth (29). Wenige Tage nach der Trennung von Ehefrau Miley Cyrus (26) schrieb Hemsworth („Die Tribute von Panem“) auf Instagram, dass er der Sängerin „nichts mehr wünsche als Gesundheit und Glück“.
Das Promi-Paar hatte am Wochenende über das Management der Sängerin die Trennung nach nicht einmal acht Monaten Ehe bekanntgemacht. „Sie haben entschieden, dass es das Beste ist und sie sich auf sich selbst und ihre Karrieren konzentrieren.“
Cyrus und Hemsworth sorgen weiter für Haustiere
Das ist eher pragmatisch als poetisch – doch von Streit oder gar „unüberbrückbaren Differenzen“ keine Rede. Der Sprecher von Cyrus betonte, dass beide weiterhin „engagierte Eltern“ für ihre Haustiere bleiben würden, während sie „liebevoll“ getrennte Wege gehen.
In ihrem ersten Song nach der Trennung singt Cyrus nun allerdings von Drogen und Alkohol: „Ich möchte mein Haus in den Bergen, ich möchte nicht den Whiskey und die Pillen. Ich gebe nicht so schnell auf, aber ich bin erschöpft.“ Gemunkelt wird, dass Hemsworth Drogenprobleme hat und die von Cyrus offen gezeigte Bi-Sexualität der Partnerschaft dann doch nicht so gut tat.
Jeff und MacKenzie Bezos (49) überbieten sich seit ihrer Trennung mit Harmonie-Beteuerungen und dazu noch mit Millionenbeträgen. „Wir hatten so ein großartiges Leben zusammen als verheiratetes Paar, und wir sehen auch eine wundervolle Zukunft als Eltern, Freunde und Partner bei Unternehmen und Projekten“, erklärten der Amazon-Chef (55) und seine Frau im Januar. Für jedes ihrer 25 Ehejahre seien sie „zutiefst dankbar“.
Jeff Bezos bleibt reichster Mensch der Welt
Schon im April war die Superlativ-Scheidung der vierfachen Eltern durch. Sie überließ dem Ex-Mann ein Großteil ihrer Amazon-Aktien, der blieb mit geschätzten 110 Milliarden Dollar reichster Mensch der Welt, sie gilt als viertreichste Frau der Welt.
„Ich freue mich auf die nächste Phase als gemeinsame Eltern und Freunde“, schrieb MacKenzie Bezos auf Twitter. Es fiel kein böses Wort, obwohl ihr Ex schon eine neue Frau an seiner Seite hatte. Die frühere TV-Moderatorin Lauren Sanchez brachte Bezos im Juli zum Tennis-Turnier in Wimbledon mit.
Gwyneth Paltrow nimmt Ex-Mann mit auf Flitterwochen
Aber kaum jemand geht in Sachen Ex-Mann so weit wie Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow (46). Sie nahm Coldplay-Sänger Chris Martin (42) und die gemeinsamen Kinder Apple und Moses im vorigen Dezember einfach auf die Hochzeitsreise mit Ehemann Nr. 2 mit. Im US-Fernsehen schwärmte die Schauspielerin anschließend über ihre „sehr modernen Flitterwochen“ auf den Malediven.
Im vorigen Herbst hatte Paltrow den Drehbuchautor und Produzenten Brad Falchuk (48, „Glee“) geheiratet. Die Ehe mit Martin ging 2014 auseinander. Im Stil ihrer stets spirituell angehauchten Beziehung sprachen sie damals nicht einfach von „Trennung“, sondern nannten es „conscious uncoupling“ (etwa: Bewusste Entpartnerung), was im Internet gleich zu allerlei Spott führte.
Das könnte Sie auch interessieren:
Auch deutsche Promis neigen inzwischen zu blumigen Trennungsfloskeln. Man habe zusammen eine „unglaubliche Lebensreise“ bestritten, die alles andere als gewöhnlich gewesen sei, schrieb der Berliner Thriller-Autor Sebastian Fitzek (47, „Amokspiel“) Anfang August auf Facebook, wo er die Trennung von Ehefrau Sandra publik machte. „Und dieses Außergewöhnliche, das uns verband, setzt sich nun auch in unserer Trennung fort.“ Als Elternpaar werde man für immer miteinander verbunden bleiben.
Nun war es nicht wirklich so, dass sich die breite Öffentlichkeit für das Privatleben des Schriftstellers brennend interessiert hätte. Aber er wollte wohl auf Nummer Sicher gehen und die Nachricht selbst herausbringen, bevor es jemand anderes tut – die sozialen Medien machen das leichter als je zuvor.
Die Notbremse ziehen musste allerdings tatsächlich Helene Fischer (35) – sie gab die Trennung von Florian Silbereisen (38) im Dezember auf Instagram bekannt. Sie wolle der Gerüchteküche „den Wind aus den Segeln nehmen“ und die eigene Wahrheit erzählen, schrieb sie.
Florian Silbereisen behält Tattoo
„So traurig wir darüber sind, dass wir unseren Lebenstraum gemeinsam nicht verwirklichen konnten und Florian und ich nun getrennte Wege als Paar gehen, umso schöner und kraftvoller gehen wir aus dieser bitteren Erfahrung nun als Freunde neue Wege!“
Und Silbereisen stellte klar: Das große Tattoo mit dem Gesicht seiner Ex auf dem Oberarm bleibt. „Ich würde niemals auf den Gedanken kommen, dieses Tattoo nur im Geringsten zu entfernen“, versicherte er. „Wir beide hatten zehn Wahnsinnsjahre, und das ist immer Teil meines Lebens.“Fragen nach Einzelheiten wurden damit abgewürgt.
Dass über die Beziehung lange gemunkelt wurde, sie sei einfach nur ein PR-Fake, beginnt nun zu verblassen. Der neue Freund von Fischer sei ein „toller Kerl“, sagt Silbereisen. Inzwischen haben die beiden schon ein Bier miteinander getrunken. Die Show geht weiter. (cv, dpa)