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Mont BlancBergsteiger will Spenden für krebskranke Kinder sammeln und stürzt in den Tod

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Kletterer auf dem Weg zum Mont Blanc an der französisch-italienischen Grenze. (Symbolbild)

Kletterer auf dem Weg zum Mont Blanc an der französisch-italienischen Grenze. (Symbolbild)

„Ich habe viel trainiert, aber es ist nicht sicher, dass ich es schaffen werde“, hatte der Bergsteiger im Vorfeld gesagt.

Der italienische Bergsteiger Michele Raule wollte es vom Meer bis zum Gipfel des Mont Blanc schaffen, eine Strecke von insgesamt mehr als 300 Kilometern. Das alles mit einem Ziel: Spenden für einen Verein für krebskranke Kinder in Bologna sammeln. Raule schaffte es bis auf 3.071 Höhenmeter – bevor er am Sonntag in eine Gletscherspalte stürzte und starb, wie italienische Medien berichten.

Die Leiche des 50-Jährigen konnte erst am Montag geborgen werden. „Ich habe viel trainiert, aber es ist nicht sicher, dass ich es schaffen werde“, hatte Raule im Vorfeld in einem Beitrag auf Facebook öffentlich gemacht. Die zusätzliche Motivation für die gute Sache – Spenden für „Ageop“, eine gemeinnützige Organisation, die krebskranken Kindern hilft – habe ihn ermutigt, das Vorhaben anzugehen.

Mont Blanc: Bergsteiger stürzt in Schlucht

Zusammen mit vier Begleitern, darunter sein Bruder, war der Bergsteiger am 12. Juli in Genua aufgebrochen. Die Küstenstadt liegt rund 300 Kilometer vom Mont Blanc entfernt. Mit dem Fahrrad sollte es bis ins Alpental Val Veny gehen. Dort beginnt der Normalweg zur Gonella-Hütte auf über 3000 Metern Höhe.

Beim Überqueren einer Schlucht in der Nähe der Hütte stürzte Raule nach übereinstimmenden Medienberichten in eine Schlucht und verletzte sich tödlich. Ob er zum Zeitpunkt des Absturzes gesichert war, ist noch unklar.

Immer wieder sterben Menschen am Mont Blanc

Immer wieder stürzen Bergsteiger am Mont Blanc in den Tod. Im April verunglückte ein deutsches Ehepaar tödlich. Die beiden Verunglückten wurden von herabstürzenden Gletschermassen getroffen und verschüttet. Am Osterwochenende wurden sechs Menschen von einer Lawine erfasst und getötet.

Jedes Jahr sterben weltweit Menschen bei dem Versuch, die höchsten Gipfel der Erde zu besteigen. In der vergangenen Woche verunglückten zwei deutsche Bergsteigerinnen im Schweizer Kanton Wallis, eine von ihnen starb. (lp)