Lisa Müller, Dressurreiterin und Ehefrau des Fußballers Thomas Müller, wehrt sich nach einem von ihr veröffentlichten Beitrag auf Instagram entschieden gegen negative und abfällige Kommentare über ihren Körper und betont, dass sich alle Menschen in ihren Körpern wohlfühlen können sollten.

Sie müsse sich nicht dafür rechtfertigen, wann und wie sie sich wohlfühle, schreibt Lisa Müller auf Instagram. Vorausgegangen war ein von ihr veröffentlichtes Bild: Es zeigt sie auf Steinen sitzend in einem orangefarbenen Bikini in der Sonne. Im Textbeitrag hatte die Dressurreiterin geschrieben: „Recover from stressful times“ und fügte hinzu „jetzt können die Turniere wieder kommen“. Ein normales, entspanntes Bild aus dem Urlaub, könnte man meinen. Viele sahen das aber ganz anders.

Bild-Beitrag von Lisa Müller löst Diskussionen über Körperbild aus

Der Post löste einiges an Diskussion in den Kommentaren aus. Viele Nutzerinnen und Nutzer kommentierten Lisa Müllers Körper – offenbar, weil sie ihnen zu dünn aussah. Sie sehe sogar krank aus, hieß es vielfach. Einige forderten, dass sie den Beitrag aufgrund ihrer Vorbildfunktion als Frau des öffentlichen Lebens wieder löschen solle.

Es sehe aus wie eine Essstörung, kommentiert ein Nutzer. Andere kritisieren, die Bilder seien im Hinblick auf Lisa Müllers Position als Vorbild für jugendliche Reiterinnen nicht angemessen.

Einige gingen sogar so weit, Lisa Müller Magersucht zu unterstellen, sie solle die Bilder deshalb löschen.

Bodyshaming: Lisa Müller veröffentlicht ausführliche Reaktion zu negativen Kommentaren

Viele Instagram-User verteidigen Lisa Müller allerdings auch, teilweise mit scharfen Worten. „Kurze Erinnerung an alle. Es steht euch nicht zu, ihren Körper zu bewerten. Egal ob sie in langen Klamotten oder Bikini zu sehen ist. It's not your business. Körper werden nicht bewertet. Alles, was man nicht innerhalb von 5 Sekunden ändern kann (Spinat zwischen den Zähnen, Blatt im Haar usw.) wird nicht kommentiert“, heißt es von einer Nutzerin.

Ein anderer Nutzer argumentiert ähnlich: „Spannend zu lesen, dass gerade Frauen hier einen anderen Körper abwertend beurteilen“, schreibt er. Es sei das Jahr 2024 und es stehe ihnen nicht zu, einen anderen Körper zu beurteilen. Jemand anderes betont: „Da achtet jemand auf seine Ernährung, sonst nichts!“

Auch Lisa Müller wurden die Kommentare wohl zu viel. Nur einen Tag später postete sie ein weiteres Bild von sich im Bikini, allerdings diesmal mit einem ausführlichen Statement zu den Kommentaren zuvor. Es sei ihr „Wurst“, wenn jemandem etwas nicht gefalle und die Menschen das in den Kommentaren äußern würden, „auch wenn ich mich doch ziemlich wundere, dass man grundsätzlich meint, seinen negativen Senf zu allem dazuzugeben.“

Die 34-Jährige ergänzte ihre Aussage mit einer Erklärung zum Thema Normalgewicht und betonte, dass sie die Bodypositivity-Bewegung der vergangenen Jahre als positiv betrachte. Bei ihrer Größe von 1,76 Metern liege das Normalgewicht laut BMI zwischen 57 und 74 Kilogramm. Es lägen also fast 20 Kilo zwischen unterstem und oberstem Ende des Normalgewichts.

Louisa Dellert unterstützt Lisa Müller: „Hört bitte auf, andere Körper ungefragt zu kommentieren“

„Es soll sich jeder in seinem Körper wohlfühlen und kein Mobbing aufgrund seines Aussehens erfahren (Zudem weiß keiner, ob eventuell eine Krankheit zugrunde liegt – bei mir nicht der Fall!“, so Müller. Sie selbst mache gerne Sport, reite viele Pferde täglich, gehe dreimal die Woche 15 Kilometer laufen, denn sie wolle einen Halbmarathon schaffen.

Auch auf ihren zweiten Beitrag erhielt Lisa Müller auf Instagram gemischte Reaktionen in inzwischen mehr als 1000 Kommentaren. Einige Personen hinterfragten, ob es Lisa Müller wirklich egal wäre, was man über sie sage. Wenn es der Fall wäre, hätte sie sich gar nicht geäußert. Wieder andere kritisierten, dass sie als Person des öffentlichen Lebens Kritik und Kommentare vertragen müsse.

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Andere Nutzende unterstrichen Müllers Stellungnahme, so wie Autorin und Influencerin Louisa Dellert, die schrieb: „Hört bitte auf, andere Körper bzw. generell das Aussehen von Menschen ungefragt zu kommentieren. Ihr könnt damit echt viel Schaden anrichten.“ Dellert betonte zudem, dass sowohl schlanke als auch mehrgewichtige Menschen ungesund leben könnten und körperliche Gesundheit von mehr Faktoren als BMI und Körpergewicht abhänge.