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Ex-Häftling in Deutschland gelandetSöring: „Schönster Tag meines Lebens“

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Ein glücklicher Jens Söring nach seiner Ankunft in Frankfurt

Berlin – Der in den USA wegen Doppelmordes verurteilte Ex-Häftling Jens Söring ist zurück in Deutschland. Eine Linienmaschine aus Washington mit dem 53-Jährigen an Bord landete am Dienstag nach rund sieben Stunden Flug auf dem Frankfurter Flughafen. Freunde und Unterstützer nahmen in dort ihn Empfang.

Bei seiner Ankunft zeigte Söring sich glücklich und überwältigt. „Das ist der schönste Tag meines Lebens“, sagte er in einem kurzen Statement nach der Landung. „Ich bin so froh und dankbar.“ Söring sagte, er wolle nun erst einmal zur Ruhe kommen. „Ich muss nun psychologisch und emotional ankommen in Deutschland.“ Er habe das Land seit drei Jahrzehnten nicht mehr gesehen.

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Söring wurde von seinen Unterstützern empfangen.

Das zuständige Gremium im US-Bundesstaat Virginia hatte im November entschieden, Söring auf Bewährung freizulassen und abzuschieben. Wegen Mordes an den Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom im Jahr 1985 war der deutsche Diplomatensohn zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt worden. Söring hatte die Morde zunächst gestanden, später aber das Geständnis widerrufen. Er beteuert bis heute seine Unschuld.

Jens Söring soll die Eltern der damaligen Freundin erstochen haben

Seine Unterstützer und Freunde haben in Deutschland nach eigenen Angaben eine Wohnung, ein Handy und Kleidung für Söring besorgt. Der Ex-Häftling will demnach erst einmal Urlaub machen und dann durch das Land reisen und seine Unterstützer besuchen.

Festgenommen worden waren Söring und Haysom 1986 in Großbritannien. Dorthin war er mit seiner damaligen Frau geflüchtet, als sie wegen des Mordes unter Verdacht gerieten. Großbritannien stimmte der Auslieferung Sörings an die USA nur unter der Bedingung zu, dass die Todesstrafe nicht verhängt wird. Haysom wurde wegen Anstiftung zum Mord zu zweimal 45 Jahren Haft verurteilt. Der Fall erregte in den USA und international viel Aufmerksamkeit und polarisiert noch immer.

Rund drei Wochen verbrachte Söring in Auslieferungshaft. Reporter der „Bild“-Zeitung besuchten ihn dort. Mit Blick auf das Staatsgefängnis in Virginia, wo er zuvor inhaftiert gewesen war, sagte er der „Bild“: „Das Schlimmste, was man sich über Gefängnisse in Amerika ausmalen kann, war dort alles Wirklichkeit.“ Jeder Tag sei ein Überlebenskampf gewesen. Es habe „immer mehr Gangs, Drogen und Tote“ gegeben. (dpa)