Nach Putzaktion im PazifikOcean Cleanup will jetzt auch Flüsse von Plastik befreien
Den Haag – Nach einer ersten erfolgreichen Müllsammlung im Pazifik will das Projekt The Ocean Cleanup jetzt auch die Zuflüsse der Weltmeere vom Plastikmüll befreien.
Der 25-jährige Niederländer Boyan Slat stellte am Samstag im Hafen von Rotterdam seine neueste Erfindung vor: Eine schwimmende Müllabfuhr namens „The Interceptor“ (Abfangjäger), die Müll aus verschmutzten Flüssen fischen soll. Das solarbetriebene Schiff soll auf großen Flüssen stromabwärts schwimmen und mit einer bogenförmigen Auffangvorrichtung pro Tag 50.000 Kilogramm Plastikmüll einsammeln, bevor dieser in die Ozeane gelangt. „Unter den richtigen Voraussetzungen könnten wir sogar das Doppelte schaffen“, sagte Slat.
Plastikmüll aus dem Great Pacific Patch eingesammelt
Das Schiff soll Slats Plänen zufolge binnen fünf Jahren in den tausend schmutzigsten Flüssen der Welt zum Einsatz kommen, die seinen Angaben zufolge 80 Prozent des Plastikmülls in die Weltmeere spülen. Zwei Schiffe sind bereits in Indonesien und Malaysia im Einsatz, ein drittes Schiff soll bald Müll in Vietnam einsammeln. Der vierte „Interceptor“, der am Samstag in Rotterdam vorgestellt wurde, kommt in die Dominikanische Republik.
Das könnte Sie auch interessieren:
Im September war ein Schiff von The Ocean Cleanup in San Francisco in See gestochen, um Plastikmüll aus dem sogenannten Great Pacific Garbage Patch, einem gigantischen schwimmenden Müllteppich im Pazifik einzusammeln. Das Schiff zieht eine 600 Meter lange schwimmende Barriere hinter sich her, mit der die Plastikteile aus dem Meer gefischt werden.
Anfang Oktober vermeldete die Organisation die erste erfolgreiche Müllsammlung. (afp)