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„Der hässliche Tyrannen-Clown“Franko-Kanadierin drohen wegen Rizin-Briefes an Trump mehr als 20 Jahre Haft

Lesezeit 2 Minuten
Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, im Anzug mit Fliege

Die Franko-Kanadierin Ferrier wurde auf dem Weg zu Donald Trump an der Grenze gestoppt. (Symbolbild)

Pascale Ferrier versuchte nach der Drohung, mit dem Auto von Kanada aus in die USA zu fahren. Grenzbeamte fanden bei ihr eine Schusswaffe und nahmen sie fest.

Weil sie einen Drohbrief mit dem tödlichen Gift Rizin an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump schickte, drohen einer Franko-Kanadierin mehr als 20 Jahre Gefängnis. Die 55-jährige Pascale Ferrier bekannte sich laut US-Justizministerium am Mittwoch vor einem Gericht in der Hauptstadt Washington schuldig, Briefe mit Rizin an das Weiße Haus sowie an Polizeivertreter im Bundesstaat Texas adressiert zu haben. Das Strafmaß soll am 26. April verkündet werden.

Sollte die zuständige Richterin eine Vereinbarung zwischen Ferrier und der Staatsanwaltschaft absegnen, würde die Angeklagte wegen Verstößen gegen das Biowaffen-Recht zu 262 Monaten Haft verurteilt. Das entspricht knapp 22 Jahren Gefängnis.

Ich habe einen neuen Namen für dich: ‚Der hässliche Tyrannen-Clown‘, ich hoffe, das gefällt dir.
Pascale Ferrier

Die Frau hatte laut US-Justiz im September 2020 von Kanada aus einen Brief mit selbst hergestelltem Rizin an Trump geschickt und den Präsidenten aufgefordert, seine Bewerbung für die Präsidentschaftswahl im folgenden November zurückzuziehen. „Ich habe einen neuen Namen für dich: ‚Der hässliche Tyrannen-Clown‘, ich hoffe, das gefällt dir“, schrieb sie demnach.

Sollte das Rizin nicht wirken, „werde ich eine bessere Rezeptur für ein anderes Gift finden, oder ich könnte meine Waffe nutzen, wenn ich in der Lage bin zu kommen. Genieß es!“ In der gleichen Zeit schrieb sie im Kurzbotschaftendienst Twitter, jemand solle Trump „ins Gesicht schießen“.

Grenzbeamte fanden Schusswaffe bei Ferrier

Sie versuchte dann, mit dem Auto von Kanada aus in die USA zu fahren. Grenzbeamte fanden bei ihr aber eine geladene Schusswaffe und hunderte Schuss Munition und nahmen die Frau fest. Ferrier hatte bereits 2019 in Texas wegen Waffenbesitzes rund zehn Wochen in Haft verbracht.

Sie machte laut US-Justiz texanische Polizeivertreter dafür verantwortlich und schickte ihnen deswegen ebenfalls Briefe mit Rizin. Durch das Gift kam letztlich niemand zu Schaden. Rizin wird aus den Samen des Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen und ist hochgiftig. (afp)