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Alle Neuheiten für WeihnachtenVon Cher bis Andrea Berg – Neue Weihnachtsalben 2023

Lesezeit 7 Minuten
Einen Tag nach der Veröffentlichung sang Andrea Berg in der „Giovanni Zarrella Show“ den ersten Titel ihres neuen Albums „Weihnacht“, den „Dezembertraum“.

Einen Tag nach der Veröffentlichung sang Andrea Berg in der „Giovanni Zarrella Show“ den ersten Titel ihres neuen Albums „Weihnacht“, den „Dezembertraum“.

Von Wolfgang Petry über Cher bis hin zu Andrea Berg. Wir haben die ersten Weihnachtsalben und alle Infos für Sie.

Die Weihnachtssaison steht mit Dominosteinen, Lebkuchen und Spekulatius in den Startlöchern. Auch musikalisch gibt es viele neue Alben zu hören. Ob Kölner Schlagerhaudegen Wolfgang Petry, seine Kollegin Andrea Berg, Pop-Legende Cher oder R&B-Liebling Brandy haben ihre Weihnachtsalben bereits veröffentlicht oder stehen kurz davor. Wir stellen Ihnen bis zum Fest jede Woche alle neuen Weihnachtsalben vor.


Andrea Berg: „Weihnacht“

„Weihnacht“ ist das zweite Weihnachtsalbum von Andrea Berg. Im Jahr 2007 veröffentlichte die Schlagerkönigin „Dezember Nacht“. Darauf waren eher klassische und melancholische Lieder zu hören. Die neue Musik ist dagegen fröhlicher und leichter. Neben acht Klassikern wie „Alle Jahre wieder“ oder „Feliz Navidad“ sind auch vier eigene Weihnachtslieder der Sängerin auf dem Album zu hören.

Einen Tag nach der Veröffentlichung sang sie in der „Giovanni Zarrella Show“ das erste Lied auf dem Album „Dezembertraum“. „Es ist für mich ein ganz besonderer Wunschtraum gewesen, neue Weihnachtsmusik zu machen, die vor allen Dingen nicht so schwer ist, die nicht das Herz so schwer macht. Weil je älter wir werden, umso mehr werden wir uns bewusst, wie kurz die Zeit ist“, sagte Berg über das neue Album gegenüber SWR4.


Cher: „Christmas“

Kaum zu glauben, dass Cher (77), seit den 60er Jahren aktiv, bis 2023 noch nie ein Weihnachtsalbum aufgenommen hat. Und wenn man ihren Interviews glauben darf, hatte sie auch nie wirklich Lust dazu. Erst ihre Plattenfirma überredete sie dazu. Und die Ikone hat nur zugestimmt, wenn das Album „nicht wie das unserer Mütter klingt“.

Das heißt: 13 meist schwungvolle Songs im Folk-, Rock-, Pop- und Disco-Stil, dazu jede Menge Gäste, die von Weggefährten wie Stevie Wonder, Darlene Love oder Cyndi Lauper über den Crooner Michael Bublé bis hin zum Rapper Tyga reichen.

Dass sich unter den Songs einige Klassiker wie „Run Rudolph Run“, „Santa Baby“ oder „Christmas (Baby Please Come Home)“ befinden, die wahrscheinlich schon unsere Großmütter gehört haben, sei ihr verziehen. Dass sie allerdings hier und da wieder Autotune auspackt, wie bei der ersten Single „DJ Play A Christmas Song“, die verdächtig nach ihrem Welthit „Believe“ klingt, ist dagegen ziemlich unnötig. Denn ihre Stimme ist für ihr Alter immer noch grandios. Ihre Augen anscheinend nicht, denn wie sonst lassen sich das Cover und die dazugehörigen PR-Bilder erklären, die jede KI besser hinbekommen hätte.


Wolfgang Petry: „Immer wenn es schneit“

23 Jahre mussten Schlagerfans warten, bis der Kölner Sänger Wolfgang Petry wieder ein Weihnachtsalbum auf den Markt brachte. Der 71-Jährige, der sich bis auf Plattenveröffentlichungen eigentlich im Ruhestand befindet (keine Konzerte, keine Fernsehauftritte), präsentiert ein breites Spektrum an Weihnachtsliedern.

Das reicht vom deutschen Klassiker wie „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ über Sakrales wie „Gloria in Excelsis Deo“ bis hin zu Leonhard Cohens „Hallelujah“, das mittlerweile von vielen zum Weihnachtslied umgedeutet wird. Mit dem Titelsong oder dem rockigen „Nikolaus ist da“ gibt es aber auch neue Titel.


Gregory Porter: „Christmas Wish“

Den großen Soulsänger Gregory Porter (52), den man nie ohne Seite Mütze zu sehen bekommt, zollt mit seinem warmen Bartion ein Weihnachtstribut an die großen alten und immer noch am schönsten Klassiker von Frank Sinatra, Ella Fitzgerald oder vor allen Dingen Nat King Cole, dem er 2017 ein ganzes Album widmete.

Daneben mischt er aber auch Weihnachtsklassiker aus dem Soul-Genre wie die wunderbaren Titel „Someday At Christmas“ von Stevie Wonder oder das schon im Original überragende „Purple Snowflakes“ von Martin Gaye.

Ebenfalls hörenswert sind „What Are You Doing New Year’s Eve?“, im Duett mit Samara Joy sowie immerhin drei neue Titel. Hier sollte nicht die bereits Ende September veröffentlichte Soulballade „Everything’s Not Lost“ unerwähnt bleiben, in der Porter über den kritischen Zustand der heutigen Welt reflektiert.


Johnny Mathis: „Christmas Time Is Here“

Während in Deutschland viele mit seinem Namen nichts anfangen können, gehört Johnny Mathis in den USA oder Großbritannien zu den letzten großen Croonern der alten Schule, zu der auch Frank Sinatra oder Nat King Cole gehörten. Dass Mathis, der seit den 1950er Jahren aktiv ist, immer noch auf Tournee geht und Alben veröffentlicht, grenzt an ein kleines Wunder und auf seinem mittlerweile siebten (!) Weihnachtsalbum „Christmas Time Is Here“ klingt der 88-Jährige vital wie eh und je.

Mit seiner immer noch wunderbaren Stimme singt sich Mathis durch eine Sammlung von Weihnachtsklassikern, die er fast alle schon einmal aufgenommen hat. Zu den Titeln, die nicht in diese Kategorie fallen, gehören der R&B-Klassiker „Merry Christmas, Baby“ von 1947, Vince Guaraldis „Charlie Brown“-Evergreen „Christmas Time Is Here“ oder „Blue Christmas“, das man vor allem von Elvis Presley kennt. Auch seinen eigenen Superhit „When a Child Is Born“ hat Mathis neu aufgenommen. Eine feine Ergänzung seines Weihnachtsrepertoires, das mittlerweile über 100 Songs umfasst.


Brandy: „Christmas with Brandy“

Während man den Namen Brandy in Deutschland nur noch selten hört, gehört die in den 90er Jahren gefeierte R&B-Sängerin in den USA immer noch zu den Superstars ihrer Zunft. Die großen Hits liegen zwar hinter ihr, aber mit einem soulig-modernen Weihnachtsalbum kann sie zumindest den Gabentisch ihrer Fans füllen.

Die Veröffentlichung am 10. November ist kein Zufall, denn Brandy spielt für Netflix auch in dem romantischen Weihnachtsfilm „Best. Christmas. Ever!“ mit, der sechs Tage später in Deutschland veröffentlicht wird. Auf YouTube gibt es bereits den Single-Vorboten „Christmas Party for Two“, der so nostalgisch wie frisch aus dem Jahr 1999 klingt. Hören Sie genau auf den Text, denn das besungene „Geschenk“ ist Brandy selbst, das Ihr Liebster gefälligst sofort auspacken soll, damit die „Party für zwei“ steigen kann.


Tom Gaebel: „A Christmas to Remember“

Auch Tom Gaebel gehört zu den Großen der Weihnachtsmusik, zumindest im deutschsprachigen Raum. Seine beiden bisherigen Weihnachtsalben „Easy Christmas“ (2010) und „A Swinging Christmas“ (2015) wurden jeweils mit Gold ausgezeichnet, außerdem ist er regelmäßig mit Weihnachtskonzerten unterwegs. Mit seinem neuen Album knüpft der 48-Jährige an seine Vorgängeralben an - ebenfalls in der Tradition von Sinatra & Co.

„A Christmas To Remember“ ist eine Mischung aus eigenen Liedern und Weihnachtsklassikern. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf den 80er und 90er Jahren. Neben „Driving Home For Christmas“ oder „Thank God It's Christmas“ macht der Crooner auch nicht vor dem Wham-Klassiker „Last Christmas“ halt, dessen neu veröffentlichtes Video witzigerweise in einer künstlichen Strandkulisse vor Fototapete auf Kunstsand und Kunstschnee gedreht wurde. Weitere Gäste auf dem Album sind The BossHoss, Helmut Lotti, Sabrina Weckerlin sowie Gaebeles kanadischer Crooner-Kollege Matt Dusk.

Tom Gaebel tritt am 30. Dezember 2023 live im Kölner Gloria-Theater auf. Tickets ab 42,50 Euro gibt es noch bei Eventim.


RuPaul: „Essential Christmas“

Die vielleicht bekannteste Dragqueen der Welt hat bereits drei Weihnachtsalben aufgenommen. Das erste, „Ho Ho Ho“, ist immerhin schon über 25 Jahre her. „Essential Christmas“ beinhaltet bereits veröffentlichte Weihnachtslieder, aber auch neue Aufnahmen, darunter eine kurze, hübsche Doo-Wop-Nummer namens „Baby Doll“.


Michael Bolton: „Christmas Time“

Auch Michael Bolton war einmal, Anfang der 90er Jahre, ein Superstar, doch seine große Zeit liegt längst hinter ihm. So war man bei einem seiner letzten Auftritte in der „Giovanni Zarrella Show“ regelrecht beunruhigt, denn selten wirkte der 70-Jährige so gehemmt und ausdruckslos. In den amerikanischen Medien wird schon lange über eine mögliche Erkrankung des Sänger spekuliert.

Auf seinem dritten Weihnachtsalbum „Christmas Time“, dessen Cover offenbar von den gleichen inkompetenten Designern wie bei Cher gestaltet wurde, finden sich bis auf eine Ausnahme nur Klassiker sowie eine Coverversion der Andrea Bocelli/Céline Dion-Hymne „The Prayer“, bei der Bolton an der Seite der grandiosen Lara Fabian noch einmal zur Höchstform aufläuft. Das Video zeigt die beiden bei einem Live-Auftritt im Jahr 2010.


Natasha St-Pier: „Christmas Album“

Die kanadische Sängerin Natasha St-Pier war in den 2000er Jahren in Frankreich ein Superstar mit zahlreichen Erfolgen, darunter ihr ESC-Beitrag Je n'ai que mon âme", der beim Wettbewerb den vierten Platz erreichte. Auf ihrem ersten Weihnachtsalbum finden sich vor allem Klassiker, halb auf Englisch, halb auf Französisch interpretiert.

Für die Eröffnung wählte sie den Gospel-Klassiker „Oh Happy Day“, zu dem auch ein Video produziert wurde. Dazu kommen vor allem moderne Klassiker wie „Last Christmas“, „All I Want for Christmas Is You“ oder das zum Weihnachtslied mutierte „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Wer „O Holy Night“ („Minuit, chrétiens“) oder „Stille Nacht“ („Douce nuit“) einmal auf Französisch hören möchte, ist hier genau richtig.


Wincent Weiss: „Wincents Weisse Weihnachten“

Popsänger Wincent Weiss landet mit seinem Weihnachtsalbum nicht nur an der Spitze der Album-Charts, sondern erfüllt sich mit „Wincents Weisse Weihnachten“ nebenbei noch einen Traum. „Ich wollte schon immer mal ein Weihnachtsalbum machen. Weihnachten ist für mich ein Herzensthema“, sagte der 30-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

„Mir ist aufgefallen, dass es bei deutscher Weihnachtsmusik ganz oft entweder Kinderlieder oder religiöse Songs gibt und noch viel zu wenig dazwischen. Die Lücke wollte ich ein bisschen schließen helfen“, erzählte Weiss. (dpa)

Zu den neuen Weihnachtsalben von 2022.