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Neues BeweismaterialTödlicher Raserunfall in München wurde gefilmt

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Kerzen und Blumen liegen an der Unfallstelle, an der am 15.11. ein 14-Jähriger zu Tode gekommen ist. 

München – Der tödliche Raserunfall am Freitag ist mit einer sogenannten Dashcam aus einem anderen Wagen gefilmt worden. Das sind in Autos installierte Videokameras, die während der Fahrt die Sicht aus der Windschutzscheibe aufzeichnen. Für die Polizei dient diese Dashcam-Aufzeichnung als wesentliches Beweismittel.

Der Autofahrer aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen war am Freitag kurz vor Mitternacht auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle mit bis zu 100 Stundenkilometern durch die Stadt gerast - auf der Gegenfahrbahn. Er ignorierte laut Polizei mehrere rote Ampeln und erfasste zwei 14 und 16 Jahre alte Jugendliche. Diese überquerten gerade mit anderen jungen Leuten den Erkenntnissen zufolge bei Grün eine Straße. Der 14-Jährige starb wenig später im Krankenhaus, die 16-Jährige wurde schwer verletzt.

Junge in die Luft geschleudert

Der Leiter der Mordkommission, Josef Wimmer, sagte, die Aufzeichnung zeige, wie der 34-jährige Fahrer mit hoher Geschwindigkeit vorbeischieße, das Auto einen Jungen erfasse, und wie dieser in die Luft geschleudert werde. Danach sei auf dem Video zu sehen, wie die nachrückende Streife sofort anhalte, um eine Reanimation einzuleiten.

Der Raser war in falscher Richtung unterwegs. Der Besitzer der Dashcam fuhr parallel zu ihm. Leiding sagte, das Aufzeichnen mit einer Dashcam sei zwar eine Ordnungswidrigkeit, die Aufnahmen dürften aber trotzdem auch in einem Prozess verwertet werden.

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Kerzen und Blumen liegen an der Unfallstelle, an der am 15.11. ein 14-Jähriger zu Tode gekommen ist.

Möglicher Drogen- und Alkoholeinfluss

Beamte hätten auch eine geringe Menge an Drogen im Auto des Rasers gefunden, teilten die Ermittler mit. Bei dem 34 Jahre alten Fahrer sei zudem Alkoholgeruch festgestellt worden, teilte die Polizei mit. Genaue Promillewerte oder Ergebnisse weiterer toxikologischer Untersuchungen stünden noch aus.

Der Mann ist wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Er sei - zu seinem eigenen Schutz - kurzfristig in der Psychiatrie gewesen, sagte Leiding. Unklar blieb aber zunächst, ob er derzeit in einem Krankenhaus oder in einem Gefängnis untergebracht ist. Zum Grad seiner Verletzungen machten die Behörden keine Angaben. (dpa)