AboAbonnieren

Neue Raketen-TechnologieNordkoreanischer Satellit erfolgreich ins Weltall gebracht

Lesezeit 1 Minute
Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, schaut bei beim Raketenstart mit einem mutmaßlichen Satelliten zu.

Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, schaut bei beim Raketenstart mit einem mutmaßlichen Satelliten zu.

Die US-Regierung verurteilte den nach nordkoreanischen Angaben erfolgreichen Start „aufs Schärfste“.

Nordkorea hat einen militärischen Aufklärungssatelliten nach eigenen Angaben erfolgreich ins All gebracht. Die Führung in Pjöngjang gab am Mittwoch nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap bekannt, dass der Start einer Rakete mit dem Satelliten am Vortag geglückt sei. Man werde binnen kurzer Zeit weitere Satelliten ins All bringen, hieß es. Laut Nordkoreas staatlicher Nachrichtenagentur KCNA wurde der Satellit „Malligyong-1“ mit der neuen Rakete „Chollima-1“ ins Weltall gebracht.

Nordkorea war in diesem Jahr zweimal mit dem Versuch gescheitert, einen militärischen Aufklärungssatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Die US-Regierung verurteilte den diesmal nach nordkoreanischen Angaben erfolgreichen Start „aufs Schärfste“. „Bei diesem Weltraumstart wurden Technologien eingesetzt, die in direktem Zusammenhang mit dem nordkoreanischen Programm für ballistische Interkontinentalraketen stehen“, so das Weiße Haus. Nordkorea müsse seine „provokativen Handlungen“ sofort einstellen.

Test für militärische Langstreckenraketen?

Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich laut Experten kaum. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Start von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden. (dpa)