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Notstand wegen DürreAutowaschen und Pool-Befüllen werden in Norditalien verboten

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Italien trinkwasser

Anwohner versorgen sich in Levo in der Nähe von Mailand mit Trinkwasser aus einem öffentlichen Brunnen. 

Die Hitzewelle in Italien bei gleichzeitig ausbleibenden Niederschlägen sorgt für Konsequenzen: Der Regionalpräsident der Lombardei Attilio Fontana kündigte am Freitag bereits den Notstand wegen der Trockenheit an. In der benachbarten Region Piemont hatte man schon einige Tage zuvor die Alarmstufe Rot ausgerufen. Bürger werden aufgerufen, Wasser zu sparen. Alle Bürger sollten Wasser extrem sparsam, effektiv und reduziert auf den nötigsten Verbrauch verwenden, hieß es in dem Dekret, das Attilio Fontana am Freitag unterzeichnete.

In der Region Friaul-Julisch Venetien geht man laut der österreichischen Zeitung „heute“ aufgrund der massiven Dürre einen ganz besonderen Schritt: Privates Autowaschen, Pool-Befüllen und Gartengießen ist nun per Strafe verboten. Jede Person dürfte nur noch maximal 200 Liter Trinkwasser verbrauchen.

Brunnen in Mailand werden abgestellt

Die lombardische Metropole Mailand kündigte am Wochenende an, erste Brunnen abzudrehen. Ausgenommen seien solche, in denen sich Pflanzen und Tiere befinden, schrieb Mailands Bürgermeister Beppe Sala auf Facebook. Auch die kleinen Brunnen auf den Gehwegen, aus denen Trinkwasser fließt, blieben wegen der anstehenden Hitzewelle weiter offen. Die Stadt bewässere aber keine Grünflächen mehr.

Sala rief die Bürger zudem auf, ihren Wasserverbrauch zu reduzieren, und empfahl, Klimaanlagen nicht kälter als 26 Grad Celsius einzustellen, um Energie zu sparen. Zu diesem Zweck sollten auch Geschäfte ihre Türen geschlossen halten.

Gemeinden in der Lombardei, der bevölkerungsreichsten Region Italien, wird generell empfohlen, Fußballplätze und Parks nicht mehr zu bewässern, die Straßenreinigung soll eingeschränkt werden.

Ernte in Italien gefährdet

Der Fluss Po - der längste Strom Italiens - ist stellenweise ausgetrocknet. Nun ist wegen der Dürre auch die Ernte bedroht. Laut Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli kann es nur noch in den nächsten 14 Tagen gelingen, die Ernte zu retten. Man hofft auf Hilfe aus der Schweiz. Dort könnte man Wasser aus den Tessiner Bergstauseen ablassen und damit den Pegel des Lago Maggiore und damit den Abfluss des Flusses Tessin Richtung Italien erhöhen.

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Doch auch in den Bergseen ist das Wasser knapp, wie die „NZZ“ berichtet. Die Stauseen seinen momentan nur zu 30 Prozent gefüllt. Das Wasser werde im Tessin selber zur Energieproduktion benötigt. (red, dpa)