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Veltins schafft den AufstiegWeitere Brauerei aus NRW unter den größten 40 der Welt

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Ein Veltins wird in einer Brauerei gezapft.

Nürnberg/Meschede – Als weitere Brauerei aus Nordrhein-Westfalen hat es Veltins in die Rangliste der weltweit 40 größten Bierhersteller geschafft. Die Privatbrauerei aus dem Hochsauerland ist erstmals in den Top 40 vertreten, die der Hopfenhändler BarthHaas aus Nürnberg aufstellt.

Auf Platz 40 liegt Veltins genau hinter dem Rivalen Warsteiner, der sich um einen Rang auf Platz 39 verschlechtert hat. Das geht aus einem vorab veröffentlichten Teil des neuen BarthHaas-Berichtes mit Ausstoßzahlen für das Jahr 2020 hervor.

Weitere Brauereien aus NRW

Krombacher bleibt in dem internationalen Vergleich auf Platz 31. Aber auch andere Braugruppen mit großen Standorten im bevölkerungsreichsten Bundesland sind vertreten. Größter deutscher Bierhersteller ist der Rangliste zufolge weiter die Oetker-Tochter Radeberger Gruppe, die in Dortmund einen großen Standort hat. Sie stieg um einen Rang auf Platz 22.

Die Oettinger Gruppe belegt Rang 25. Das ist ein Aufstieg gleich um drei Plätze. Oettinger ist den Zahlen zufolge auch die einzige der acht größten deutschen Brauereien, die beim Ausstoß deutlich zugelegt hat. Oettinger hat in Mönchengladbach einen Braustandort.

Deutsche Brauer mit weniger Rückgang

Außerdem sind die Bitburger Braugruppe (32) und Paulaner (33) in vertreten. Zusammengenommen stehen die acht deutschen Brauer den BarthHaas-Zahlen zufolge mit einem Produktionsrückgang von 5 Prozent ein bisschen besser da als die Top 40 insgesamt mit minus 6 Prozent.„Wie man sieht, hat der Konzentrationsprozess in den letzten 15 Jahren unter den großen Braukonzernen gewütet. Nur so konnten die kleinen deutschen Brauer in das Ranking hineinrutschen“, sagte der Herausgeber des Getränkefachmagazins „Inside“, Niklas Other, der dpa.

„Für Platz 40 reichen heute 3 Millionen Hektoliter. Vor 15 Jahren musste man noch über 5 Millionen auf die Waage bringen“, berichtete Other. Der kleinteilige deutsche Biermarkt ist nach seinen Worten kein gutes Pflaster für große Braugruppen. Die vier weltweit größten Brauereigruppen - AB Inbev, Heineken, Carlsberg und China Res. Snow Breweries - stehen laut der Analyse aus dem BarthHaas-Bericht mit ihren Brauereien für rund die Hälfte der globalen Produktion.

Vielfalt an Brauereien und Bieren

Auch der Deutsche Brauer-Bund verweist auf die Vielfalt an Brauereien und Bieren. „Wir beobachten eine fortschreitende Konzentration großer Braugruppen auf dem Weltmarkt, während in Deutschland die Zahl privater Brauereien bis zum Beginn der Corona-Krise von Jahr zu Jahr gestiegen ist“, sagte Hauptgeschäftsführer Holger Eichele der dpa. Die Pandemie habe die Brauwirtschaft hart getroffen, längst seien noch nicht alle Folgen der Krise abzusehen. „Erst im Jahr 2022 dürfte wieder so etwas wie Normalität zu erreichen sein“, betont Eichele.

Die Konzentration finde auf internationalen Ebene statt, sagte Veltins-Sprecher Ulrich Biene. In Deutschland seien größere Übernahme hingegen schon eine Weile her und absehbar auch nicht in Sicht. Das liege unter anderem an der starken Position regionaler Biere. Von Januar bis Ende April 2021 habe die deutsche Braubranche zwei Millionen Hektoliter und damit das Volumen einer mittelgroßen Brauerei verloren, verdeutlicht Biene. Seit drei Wochen ziehe das Geschäft zwar wieder an, aber dabei gehe es zunächst um das Auffüllen der Lagerbestände. „Die Brauwirtschaft ist noch nicht über den Berg.“

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Wie gut Brauereien durch die Corona-Krise kommen, hängt auch damit zusammen, wie stark Brauereien in der Gastronomie und bei Volksfesten vertreten sind. Während diese beiden Bereiche stark unter Corona litten, steigerten viele Brauereien den Flaschenbier-Absatz. Dieser gilt allerdings als nicht so lukrativ wie das Fassbier-Geschäft. (dpa)