Über Ostern gönnen sich viele das erste Urlaubs-Highlight des Jahres – da kommt ein Streik natürlich ungelegen.
Kanaren80.000 Personen in Urlaub-Hotspot sollen streiken – auf gleich mehreren Inseln
Nicht nur viele Familien in Deutschland nehmen die Zeit rund um Ostern als erste Gelegenheit wahr, um Urlaub in wärmeren Gefilden zu machen. Während es zuletzt im Rheinland wieder zunehmend bewölkt und kühler wurde, wird in Spanien über die Feiertage vereinzelt die 20-Grad-Marke geknackt.
Perfekte Bedingungen für einen Osterurlaub? Auf den Kanaren sind die in diesem Jahr allerdings nicht überall geboten. Das liegt an der spürbaren Unzufriedenheit von Mitarbeitenden im Hotelgewerbe, die zu einem Streikaufruf zu Ostern führte.
Wie unter anderem „BBC“ berichtet, wurden insgesamt rund 80.000 Personen auf mehreren bei Touristinnen und Touristen beliebten Inseln aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen – und das ausgerechnet in der Phase des ersten großen Ferien-Aufkommens des Jahres.
Teneriffa: Hotel-Mitarbeitende mit Oster-Streik
Die Verantwortlichen riefen auf Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro zum Streik auf. Ursprünglich hätte es noch schlimmer kommen können: Vor dem Oster-Geschäft konnten aber für Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura noch Einigungen mit den Hotel-Mitarbeitenden erzielt werden.
Der Start des Streiks wurde für Donnerstag (17. April 2025) angesetzt, soll sich aber mindestens noch über den Karfreitag (18. April) erstrecken. Wie es dann weitergeht, ist noch ungewiss.
Laut dem Portal „Canarian Weekly“ meldeten mehrere Hotels auf Teneriffa, dass bis zu 80 Prozent ihrer Mitarbeitenden am ersten Streik-Tag teilgenommen haben. Besonders viele Personen, die in den Hotel-Küchen arbeiten, sollen an den Protesten teilgenommen haben.
Das Personal hofft auf Zusicherungen für bessere Arbeitsbedingungen. Das bisher letzte abgelehnte Angebot hätte den Mitarbeitenden sechs Prozent mehr Gehalt eingebracht. Dem Bericht zufolge soll es noch über die Ostertage zurück an den Verhandlungstisch gehen, um weitere Streiks zu verhindern.
In einem Bericht von „Tenerife Weekly“ reagiert Juan Pablo Gonzalez, Geschäftsführer des Hotelverbandes Ashotel auf das Streik-Geschehen – und bestätigt, dass es infolge der Protest-Ankündigung kurzfristige Reise-Stornierungen gegeben habe.
Ein komplettes Streik-Chaos könne es aber ohnehin nicht geben: Die Regierung auf den Kanaren-Inseln hatte sich zuletzt noch eingeschaltet und angeordnet, dass ein Minimalbetrieb während der Proteste auch durch die Streikenden garantiert werden müsse. Dadurch sei den Urlaubenden vor Ort garantiert, dass sie etwa nicht ohne Mahlzeiten auskommen müssen. (dth)