Die deutsche Luftwaffe sichtet gleich mehrere russische Flugzeuge über der Ostsee. Was die Militärmaschinen dort vorhaben, ist unklar.
Unidentifizierte FlugzeugeDeutsche Eurofighter fangen mehrere russische Flieger über der Ostsee ab
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Ein SU-27-Flanker des russischen Militärs, fotografiert von einem deutschen Eurofighter. Neben dem SU 27-Flanker wurde auch eine Iljuschin-20 Coot-A über der Ostsee abgefangen.
Copyright: Deutsche Luftwaffe
Mehrere Eurofighter der deutschen Luftwaffe haben gleich drei Flugzeuge des russischen Militärs über der Ostsee abgefangen. Die drei Militärflugzeuge waren ohne klares Ziel unterwegs und trugen keinen Transponder zur Identifizierung. Welche Ziele die russischen Maschinen, darunter zwei Jagdflugzeuge, verfolgten, ist derzeit noch unklar.
Die Luftwaffe machte den Vorfall über ihren offiziellen Twitter-Account öffentlich. Demnach hätten Eurofighter der Luftwaffe zwei Jagdflugzeuge vom Typ Suchoi Su-27 und ein Aufklärungsflugzeug vom Typ Iljusin Il-20 bei einem Aufklärungsflug über der Ostsee entdeckt und anschließend im internationalen Luftraum begleitet.
Über der Ostsee: Deutsche Luftwaffe fängt drei russische Militärflugzeuge ab
Die Eurofighter der Luftwaffe, die derzeit turnusmäßig am Nato-Stützpunkt im estnischen Ämari stationiert sind, seien zunächst aufgestiegen, weil die Flugzeuge ohne Transpondersignal und Flugplan unterwegs gewesen sein.
Am späten Dienstagabend meldete die Luftwaffe zudem, dass sie seit Wochenbeginn bereits dreimal zu einem sogenannten „Schutzflug“ von Ämari aus ausrücken musste, um russische Militärflugzeuge aufzuklären.
Eine Iljuschin Il-20 des russischen Militärs, aufgenommen von der Luftwaffe über der Ostsee.
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In solchen Fällen rückt die Luftwaffe mit ihren Flugzeugen standardmäßig aus, um eine Gefahr für die zivile Luftfahrt zu verhindern.
Die deutsche Luftwaffe bestätigte den Vorfall gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Flugzeuge ohne Transpondersignal können von anderen Flugzeugen auf einem Radar nicht gesehen werden, sodass diese unbemerkt aufeinander zufliegen könnten. Bereits in den vergangenen Monaten waren immer wieder russische Flugzeuge ohne Flugplan und Transponder in internationalen Luftraum geflogen.
Deutsche Eurofighter entdecken russische Flugzeuge – Vorfälle häufen sich
Bei den Vorfällen handelt es sich allerdings um keine Luftraumverletzung. Die Eurofighter der Luftwaffe steigen standardmäßig auf und überprüfen, um was für Flugobjekte es sich handelt. Anschließend werden diese begleitet, bis sie den Luftraum wieder verlassen. In den meisten Fällen laufen diese Begegnungen in der Luft professionell ab.
Die Luftwaffe hat für solche Fälle, an ihren Stützpunkten in Deutschland, ein sogenanntes „Quick Reaction Alert“ (QRA), auch Alarmrotte genannt. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte es vermehrt Situationen gegeben, in denen russische Flugzeuge in internationalen Luftraum eingedrungen waren, unter anderem in Finnland oder Japan. (shh)