Seit einer Woche kämpft der Papst mit gesundheitlichen Problemen. Nun hat sich der Vatikan zu Wort gemeldet.
Weiter Sorge um PontifexPapst Franziskus muss im Krankenhaus bleiben – Vatikan wiegelt ab
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Papst Franziskus winkt, als er zu seiner wöchentlichen Generalaudienz in der Halle Paul VI. im Vatikan ankommt. (Archivbild)
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Der Gesundheitszustand des Papstes ist unverändert. Franziskus habe gut geschlafen und eine ruhige Nacht gehabt, sagte Vatikansprecher Matteo Bruni am Montagmorgen (17. Februar) vor Journalisten. Wie am Sonntag habe der Papst gefrühstückt und Zeitungen gelesen. Die medizinischen Behandlungen würden fortgesetzt.
Papst Franziskus: Mikroben verursachen Atemwegserkrankung
Laut einer weiteren Erklärung leidet der Papst an einer polymikrobiellen, also durch verschiedene Mikroben verursachten Atemwegserkrankung. Das teilte der Vatikan am Montagmittag mit. Dementsprechend sei die Therapie des 88-Jährigen erneut angepasst worden.
Bereits am Samstag musste seine Behandlung verändert werden. Das komplexe Krankheitsbild erfordere einen angemessenen Krankenhausaufenthalt, so die Mitteilung. Ebenfalls am Montag wurde die Generalaudienz des Papstes für Mittwoch abgesagt.
Vatikan: Keine Lungenentzündung – keine Verschlechterung
Weder von einer Lungenentzündung noch von einer allgemeinen Verschlechterung des Zustandes wollte der Vatikan sprechen. Der Papst habe gute Laune, sagte Sprecher Matteo Bruni den Journalisten im vatikanischen Pressesaal.
Franziskus war am Freitag wegen einer hartnäckigen Bronchitis in das römische Gemelli-Krankenhaus eingeliefert worden. Nach Audienzen am Morgen sei das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche für „notwendige diagnostische Untersuchungen“ in eine Klinik in Rom gebracht worden. Die Ärzte haben ihm absolute Ruhe verordnet, um seine Genesung nicht zu gefährden.
Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit musste Franziskus in der Vergangenheit schon mehrfach das Programm ändern. Im Winter machen ihm schon seit einiger Zeit insbesondere die Atemwege zu schaffen.
Papst begründete Predigtabbruch mit „Atembeschwerden“
An der Bronchitis leidet er schon seit mehreren Tagen. Deswegen ließ er kürzlich auch erneut einen Priester seine Ansprache vortragen. Bei der wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan bat das 88 Jahre alte Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken einen Priester, für ihn die vorbereitete Erklärung vom Blatt abzulesen. Er könne dies noch nicht, sagte Franziskus.
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Papst Franziskus macht das Kreuzzeichen zu Beginn seiner wöchentlichen Generalaudienz in der Halle Paul VI. im Vatikan.
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Bereits am Sonntag (9. Februar) musste der Papst eine Predigt abbrechen und einen Mitarbeiter den Rest seiner Ansprache vortragen lassen. Franziskus begründete dies mit „Atembeschwerden“. Mehrfach musste er wegen seiner angeschlagenen Gesundheit das Programm ändern. Insbesondere im Winter machen dem Pontifex schon seit einiger Zeit die Atemwege zu schaffen.
Papst scheint sich kaum zu schonen – Termine trotz Gesundheitsproblemen
Nach Angaben des Vatikans leidet Franziskus seit vergangener Woche an einer Bronchitis. Einige seiner Privataudienzen hielt er deswegen in seinem Wohnsitz im Vatikan ab, und nicht wie üblich im Apostolischen Palast. Abgesehen davon scheint sich der Papst nicht zu schonen: Trotz seines angeschlagenen Gesundheitszustands nimmt er täglich mehrere Termine und Treffen wahr.
Dieses Jahr wartet auf den Papst zudem ein besonders straffes Terminprogramm. Anlässlich des Heiligen Jahres der katholischen Kirche stehen viele große Pilgerveranstaltungen an, denen der Papst vorstehen soll.
Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte. Der gebürtige Argentinier ist als Nachfolger von Benedikt XVI. seit 2013 im Amt. Nur Papst Leo XIII. wurde nach den Aufzeichnungen des Vatikans noch älter: Der Italiener starb 1903 mit 93 Jahren. Franziskus' deutscher Vorgänger, mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger, wurde zwar 95, war aber schon neun Jahre vor seinem Tod an Silvester 2022 zurückgetreten. (jag/kna/dpa)