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Naturschauspiel am HimmelSpektakuläre Polarlichter leuchten überraschend stark über Deutschland

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Auch in der vergangenen Nacht waren über weiten Teilen Deutschlands und Europas wieder Polarlichter zu sehen.

In der Nacht auf den Freitag (11. Oktober) waren über Deutschland und vielen Teilen Nordeuropas spektakuläre Polarlichter zu sehen, ein in diesen Breiten seltenes Naturphänomen. Nicht nur in Nordrhein-Westfalen und in Berlin, sondern auch in Bayern sorgte das Naturschauspiel für große Begeisterung.

Es tauchte auch anderswo auf: Über den USA, Großbritannien und selbst in Südfrankreich konnten über dem Mittelmeer ebenfalls rote bis grüne Lichtschleier beobachtet werden.

Polarlichter auch über Südfrankreich zu sehen

Internet-User in vielen Ländern posteten Fotos vom bunt erleuchteten Nachthimmel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte am Freitag im Online-Dienst X, ehemals Twitter, Bilder von einer pink glühenden Himmel.

Polarlichter sind ein Ergebnis des derzeitigen Brodelns auf der Sonne: Deren Aktivität schwankt in einem etwa elfjährigen Zyklus. Der aktuelle Zyklus hat gerade sein Maximum - ein solches dauert ein paar Jahre, in denen es stets relativ viele Sonneneruptionen gibt.

Die bunten Himmelslichter entstehen, wenn koronale Massenauswürfe (CME), also riesige Wolken aus Sonnenplasma, auf das Magnetfeld der Erde treffen.

Extreme Sonnenstürme sorgen für sagenhafte Polarlichter am Himmel

Die Massenauswürfe können geomagnetische Stürme erzeugen. Die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) meldete in der Nacht zu Freitag, dass die aktuellen Stürme Kategorie G4 erreicht hätten. Die in großen Teilen Deutschlands sichtbaren Polarlichter im Mai wurden von einem Sturm der Kategorie G5 ausgelöst, der höchsten Kategorie.

Nordlichter am Himmel über der Schutzhütte auf dem Damm, der zur Holy Island in Northumberland an der Nordostküste Englands führt, zu sehen.

Spektakuläre Polarlichter waren in der vergangenen Nacht über Europa zu sehen. So wie hier an der Nordostküste Englands.

Schon vor einer Woche hatte Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass über Deutschland Polarlichter zu sehen sein könnten. Auch für die kommende Nacht stehen die Chance ausgesprochen gut.

Allerdings lasse sich die Stärke und Geschwindigkeit der Massenauswürfe, die Richtung Erde unterwegs sind, nur schwer vorhersagen. Genaueres sei erst etwa eine halbe Stunde vor dem Eintreffen der Plasmateilchen auf der Erde klar, wenn Satelliten in etwa einer Million Kilometer Entfernung diese messen könnten. (mbr/dpa)