In den USA ist es erneut zu einem gefährlichen Zwischenfall auf einem Flughafen gekommen.
Katastrophe verhindertPrivatjet versperrt plötzlich Landebahn – Boeing muss durchstarten
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Nur knapp einer Katastrophe entging ein Flug von Southwest Airlines in Chicago. (Symbolbild)
Copyright: Getty Images via AFP
In den USA wäre es am Dienstagmorgen (27. Februar) beinahe zu einer weiteren Flugzeugkatastrophe gekommen. Nur durch das schnelle Handeln der Piloten einer Passagiermaschine konnte ein Zusammenstoß durch ein Durchstart-Manöver im letzten Moment verhindert werden.
Auf der Start- und Landebahn des Chicago Midway International Airport wurde nach Angaben der Flugsicherung eine verheerende Kollision zwischen einer Boeing 737-800 der Southwest Airlines und einem Privatflugzeug abgewendet. Zu dem Zeitpunkt herrschten klare Wetterbedingungen.
Fast-Kollision in Chicago: Boeing 737 kollidiert fast mit Privatjet – Piloten verhindern Katastrophe
Auf mehreren Videos ist zu sehen, wie die Boeing 737 zur Landung ansetzt und dann schnell durchstartet, um eine mögliche Kollision mit dem kreuzenden Privatflugzeug zu vermeiden. Die Federal Aviation Administration (FAA) und das National Transportation Safety Board untersuchen den Vorfall, der sich gegen 8.50 Uhr Ortszeit ereignete.
Aus einer Audioaufzeichnung der Flugsicherung geht hervor, dass das Privatflugzeug keine Erlaubnis hatte, die Landebahn 31-Center zu überqueren. Der Pilot des Privatflugzeugs ignorierte aber die Anweisungen des Towers. Etwa 30 Sekunden später hört man den Boeing-Piloten von Southwest Airlines sagen, dass er „durchstarte“.
Privatjet kreuzt plötzlich Landebahn – Boeing-Piloten reagieren blitzschnell
Nach einer Schleife landete der Southwest Flug 2504 sicher auf dem Flughafen von Chicago. „Die Besatzung des Southwest Airlines-Fluges 2504 leitete einen Go-around ein, als ein Geschäftsreiseflugzeug ohne Genehmigung in die Startbahn des Flughafens Chicago Midway einflog. Die FAA untersucht den Vorfall, der sich am Dienstag, den 2. Februar, gegen 8:50 Uhr Ortszeit ereignete“, lautete die Erklärung der FAA nach dem Vorfall.
Bei dem „schweren Zwischenfall“ in Chicago kam die Southwest-Maschine aus Omaha, Nebraska, und der Privatjet, eine FlexJet Bombardier Challenger, war laut Flugzeugportal „FlightRadar24“ auf dem Weg nach Knoxville, Tennessee. Es wurden keine Verletzten gemeldet.
Die Beinahe-Kollision kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Behörden eine Reihe von Sicherheitsvorfällen der letzten Wochen untersuchen, darunter den tödlichen Zusammenstoß über dem Potomac River in der Nähe des Ronald Reagan Washington National Airport, den Absturz eines Medevac-Jets in Philadelphia und den Absturz einer Cessna Caravan vor der Küste Alaskas, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen. (mbr)