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Promi-Koch leidetNeue Anklagen belasten Schuhbeck enorm –Gefängnisleitung ergreift Maßnahme

Lesezeit 2 Minuten
Alfons Schuhbeck, Gastwirt und Sternekoch, spricht auf einem Pressetermin

Sitzt im Gefängnis und muss auf seine Lieblingssüßigkeit verzichten: Alfons Schuhbeck. (Archivfoto)

Den Münchner Sternekoch nimmt die Zeit hinter Gittern schwer mit. Auch eine neue Maßnahme macht ihm schwer zu schaffen.

Die schlechten Nachrichten für Alfons Schuhbeck nehmen kein Ende. Der 75-Jährige muss sich demnächst nicht nur erneut vor Gericht wegen Insolvenzverschleppung und Betrug mit Corona-Hilfen verantworten, auch die Gefängnisleitung ergreift neue Maßnahmen, die dem Promi-Koch kaum schmecken werden.

In der Vergangenheit durfte sich der Münchner in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rothenfeld über kleine Schokoladenfreuden freuen, die ihm seine Besucher mitbringen durften. Doch die Möglichkeit, Schokolade zu kaufen und damit Häftlingen eine Freude zu machen, wird nun eingeschränkt.

Alfons Schuhbeck im Gefängnis: Eingeschränkte Besuche und limitiertes Schokoladenbudget

Laut „Bild“ wird der Schokoladenverkauf durch einen von den JVA-Mitarbeitern geführten Verein plötzlich nicht mehr fortgeführt. Die Anstaltsleiterin Monika Groß (63) sagte gegenüber dem Boulevardblatt: „Der Verein wurde von den Mitarbeitern eingestellt. Die Gründe kenne ich nicht. Wir suchen derzeit eine Nachfolgelösung.“ Jetzt wird die noch verfügbare Schokolade rationiert, sodass pro Häftling nur noch zwei Tafeln statt bisher fünf ausgegeben werden.

Besucher hatten bisher die Möglichkeit, pro Besuch für 1,50 Euro maximal für 7,50 Euro die „Ritter Sport“-Schokolade für die Insassen zu erwerben. Zwei Besuche im Monat waren erlaubt. Diese Regelung ermöglichte Schuhbeck im Monat zehn Tafeln seiner Lieblingsschokolade zu erhalten.

Laut Anwalt hat sich Alfons Schuhbecks Zustand enorm verschlechtert

In Kürze wird Schuhbeck seinen 76. Geburtstag in der JVA feiern. Womöglich ziemlich alleine, denn seine prominenten Freunde, die sich im Blitzlichtgewitter an der Seite des erfolgreichen Gastronomen präsentierten, haben sich größtenteils von ihm abgewandt.

Alfons Schuhbeck gehörte zur Koch-Elite. Hier zusammen mit Sarah Wiener (l-r), Horst Lichter, Jamie Oliver und Mario Kotaska bei einer TV-Aufzeichnung.

Alfons Schuhbeck gehörte zur Koch-Elite. Hier zusammen mit Sarah Wiener (l-r), Horst Lichter, Jamie Oliver und Mario Kotaska bei einer TV-Aufzeichnung. (Archivfoto)

Und sein Zustand soll sich drastisch verschlechtert haben. „Seit der neuen Anklage gegen Herrn Schuhbeck ist es für ihn massiv schlechter geworden“, erklärt sein Anwalt Nicolas Stiege gegenüber „Bild“. „Im Juni beginnt ein neues Verfahren mit offenem Ende, deshalb ist an Annehmlichkeiten wie Hafturlaub nicht zu denken.“

Stars und Promis wenden sich von Alfons Schuhbeck ab

Der bekannte Münchner Sterne-Koch wurde im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in 21 Fällen zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Das Gericht war überzeugt davon, dass Schuhbeck mehr als 1000 Mal in die Kassen von zwei seiner Restaurants gegriffen hat und so Geld verschwinden ließ. Dazu nutzte er ein Computerprogramm, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.

Alfons Schuhbeck saß zunächst in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech ein und wurde nach sechs Monaten in die Justizvollzugsanstalt Rothenfeld verlegt.

In Landsberg saß auch Uli Hoeneß im gelockerten Vollzug seine Strafe wegen Steuerhinterziehung ab. Am 24. Juni beginnt ein neuer Prozess gegen Schuhbeck wegen Insolvenzverschleppung, Betrugs und Subventionsbetrugs in mehreren Fällen. (mbr)