Vor 25 Jahren katapultierte „Ally McBeal“ Hauptdarstellerin Calista Flockhart ins Rampenlicht. Nach dem Ende der Kultserie machte sich die Schauspielerin lange Zeit vor der Kamera eher rar - bis jetzt.
„Ally McBeal“-StarWas macht eigentlich Calista Flockhart?
Sie hatte bereits eine Karriere als Theaterschauspielerin, spielte in Broadway-Stücken und hatte kleinere Rollen in Hollywood-Filmen (“The Birdcage - Ein Paradies für schrille Vögel“, 1996): Kurz nachdem Calista Flockhart am 8. September 1997 zum ersten Mal als Hauptfigur der skurrilen Anwaltsserie „Ally McBeal“ im US-Fernsehen sehen war, avancierte sie zum weltweit bekannten TV-Star. Am 11. November feiert die Schauspielerin nun ihren 60. Geburtstag.
In der öffentlichen Rolle fühlte sie sich nie sehr wohl: Als die Serie nach fünf Staffeln endete, ließ Flockhart kaum noch von sich hören - Interviews gab sie keine, was zu zahlreichen Spekulationen in den Medien führte. Die Antwort auf die Frage, warum die Schauspielerin nach „Ally McBeal“ nur noch sporadisch in Filmen und Serien zu sehen war, ist aber vergleichsweise einfach: Nachdem sie 2001 ihren Sohn Liam adoptiert und ein Jahr später bei der Golden-Globe-Verleihung Harrison Ford kennen und lieben gelernt hatte, widmete sich Flockhart lange Zeit vorwiegend ihrem Familienleben.
Calista Flockhart: Familie ist die oberste Priorität
Sie sei lange Zeit ein echter Workaholic gewesen, erzählte sie 2006 dem „Telegraph“, damals hatte sie gerade mit „Brothers & Sisters“ in den USA einen weiteren Serienhit gelandet. Wichtig sei ihr das aber nicht mehr, so Flockhart: „Ich habe so gut wie keinen Ehrgeiz. Ich will meine Arbeit machen und dann zu meiner Familie nach Hause gehen“, sagte sie damals. Ähnliches ließ sie verlauten, als 2011 die Serie endete, sie habe keinen großen Plan, sagte sie dem „Guardian“: „Ich konzentriere mich gerade auf die sechste Klasse, Football-Spiele und darauf, durch die Hausaufgaben zu kommen.“
Die Familie sei ihre absolute Priorität, ließ Flockhart immer wieder wissen und daran keine Zweifel aufkommen: Als sie 2015 eine der Hauptrollen in „Supergirl“ übernahm, war sie zu Beginn „aufgeregt“, wie sie „US Weekly“ gestand, aber auch „heilfroh, dass ich die Show nicht tragen muss“. Nachdem aber nach der ersten Staffel die Produktion der Serie nach Vancouver verlegt wurde, ließ sich Flockhart - die sich in ihrem Vertrag hatte zusichern lassen, dass in Los Angeles, in der Nähe ihres Zuhauses gedreht wird - zur Nebenrolle degradieren.
Kehrt Flockhart in einer Neuauflage von „Ally McBeal“ zurück?
Inzwischen scheint Flockhart, die immer wieder und zuletzt 2022 in Los Angeles in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ in Theaterproduktionen zu sehen war, wieder mehr Lust zu haben, vor der Kamera zu stehen. Zuletzt war sie in zweiten Staffel der Anthologie-Serie „Feud: Capote vs. The Swans“ als Schauspielerin und Jackie-Onassis-Schwester Lee Radziwill zu sehen.
Und womöglich kehrt sie auch in ihrer Paraderolle zurück: 2022 gab es Meldungen, dass Flockhart Teil einer Neuauflage von „Ally McBeal“ sein könnte, zuletzt hieß es, dass eine Fortsetzung tatsächlich in einem frühen Produktionsstadium sei. Hauptfigur solle demnach die Tochter von Ally McBeals bester Freundin Renée Raddick (damals gespielt von Lisa Nicole Carson) sein, Karin Gist (“Grey's Anatomy“, „House of Lies“) solle als ausführende Produzentin daran arbeiten und Flockhart ebenfalls als Produzentin und eventuell auch als Darstellerin beteiligt sein.
Und auch wenn seitdem nichts mehr von diesem Projekt zu hören war, hätte Flockhart gegen eine Rückkehr ihrer Figur nichts einzuwenden. Bei der Emmy-Verleihung 2024 sorgte sie mit ihren ehemaligen Co-Stars Greg Germann, Gil Bellows und Peter MacNicol für Aufsehen, als die vier gemeinsam auf der Bühne tanzten, um einen Preis zu verleihen. „Ich würde liebend gerne eine Art Reboot von 'Ally McBeal' machen“, sagte Flockhart nach dem Auftritt in einem „Vanity Fair“-Interview. „Ich hatte so eine wunderbare Zeit bei den Emmys, als ich meine Freunde wiedersah und mit ihnen albern tanzte. Es hat einfach so viel Spaß gemacht. Es war ein Höhepunkt meines Jahres.“ (tsch)