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„Alter Schwede“Händler schockt „Bares für Rares“-Kollegin mit XXL-Gebot - geht aber leer aus

Lesezeit 3 Minuten
Walter Lehnertz (links), Elke Velten und Wolfgang Pauritsch fanden umgehend Gefallen an einem tollen Schmuckstück. (Bild: ZDF)

Walter Lehnertz (links), Elke Velten und Wolfgang Pauritsch fanden umgehend Gefallen an einem tollen Schmuckstück. (Bild: ZDF)

Ein ungewöhnliches Schmuckstück sorgte im Händlerraum von „Bares für Rares“ für offene Münder. So etwas hatte noch niemand zuvor gesehen ...

Zuvor hatte unter Beobachtung von Horst Lichter Schmuckexpertin Wendela Horz das Stück untersucht. (Bild: ZDF)

Zuvor hatte unter Beobachtung von Horst Lichter Schmuckexpertin Wendela Horz das Stück untersucht. (Bild: ZDF)

Ein ganz besonderes Schmuckstück fand den Weg in den „Bares für Rares“-Händlerraum. Walter Lehnertz, Elke Velten und Wolfgang Pauritsch waren sofort überwältigt vom ausgesprochen schönen Unikat ... Schon die Schmuckexpertin Wendela Horz war fasziniert. „Das ist ja schon spannend“, beobachtete Horst Lichter seine Kollegin bei der Arbeit. „Das ist auch spannend, weil das ein besonderer Stein ist, der oft verwechselt wird“, erklärte sie ihre Sorgfalt. „Ihr habt einen wirklich außergewöhnlich schönen Armreif mitgebracht. Der gefällt mir“, begrüßte Horst Lichter Cornelia und ihren Sohn Jan aus Landstuhl. „Gibt es dazu eine Geschichte?“

„Der Armreif kommt von einer Tante meines Mannes“, erzählte Cornelia. „Das war im Nachlass.“ Und weiter: „Sie hat sehr bescheiden gelebt, aber sie hatte ein Faible für Schmuck. Immer, wenn sie Geld übrig hatte, hat sie sich ein Schmuckstück anfertigen lassen.“ „Diesen Armreif haben wir nie an ihr gesehen“, war die Familie überrascht über die Entdeckung des ausgefallenen Stücks der Tante. „Sie war befreundet mit einer Goldschmiedin, und die hieß Margarete Sommer.“ Lichter meinte: „Vielleicht ist es ein echtes Sommer-Stück?“

Bis zu 2.300 Euro sei der Armreif wert, meinte die Expertin. (Bild: ZDF)

Bis zu 2.300 Euro sei der Armreif wert, meinte die Expertin. (Bild: ZDF)

„Leider hat sie sich nicht verewigt“, konnte Wendela Horz keinen Hinweis finden. Aber: „Sicher kann man sagen, das Schmuckstück ist ein Unikat. Es wurde von Hand gemacht.“ Horz tippte auf eine Auftragsarbeit aus der Zeit um 1980. Besonders spannend fand sie den Kranich, der als „Glücksvogel“ gilt. Da passte es auch, dass der grüne Peridot als „der Stein der Glückseligkeit“ bekannt war: „Es ist doppeltes Glück.“ Dazu gesellten sich drei Brillanten.

„Bärenstark“: Händler beglückwünscht Kollegin zu Kauf

Die Verkäufer hatten den Schmuck aus der Sammlung ihrer Tante mitgebracht.
 (Bild: ZDF)

Die Verkäufer hatten den Schmuck aus der Sammlung ihrer Tante mitgebracht. (Bild: ZDF)

„Und schon sieht man das ganze Schmuckstück mit ganz neuen Augen“, lauschte Lichter gebannt den Ausführungen. „Es ist insgesamt eine runde Geschichte, diese zwei Glückssymbole“, schloss Horz die Expertise ab. Den Wunsch von 2.000 Euro hielt Wendela Horz für realistisch und setzte den Wert sogar bei 2.300 Euro an: „Insgesamt halte ich das für ein sehr gut verkäufliches Schmuckstück.“ Lichter überreichte die Händlerkarte: „Und schon wieder hat es Glück gebracht.“

Elke Velten legte für den edlen Schmuck am Ende 2.400 Euro auf den Tisch. (Bild: ZDF)

Elke Velten legte für den edlen Schmuck am Ende 2.400 Euro auf den Tisch. (Bild: ZDF)

„Ohhh, das sieht aber schön aus“, beäugte Walter Lehnertz den Armreif. „Alter Schwede, ist der schön!“ Er war hin und weg, obwohl Schmuck sonst nicht sein Fachgebiet ist. „Wahnsinn!“, fand Elke Velten. „Der Peridot ist auch schön groß.“ Wolfgang Pauritsch schwärmte: „Das ist mal ein Schmuckstück! Ein Geschmeide!“ Er wollte die Verhandlung mit dem Goldwert starten, da meldete sich Lehnertz: „Ich mache mal 2.000 Euro.“ Velten schaute ihn verwundert an: „Was?“ Sonst zeigte er doch wenig Interesse an Schmuck. Veltens 2.400 Euro wollte dann doch niemand mehr überbieten. Lehnertz gratulierte: „Bärenstark, das Ding.“

Wolfgang Pauritsch sichert sich „Geschenk für Männer“

Außerdem verkauft wurde ein Filmprojektor für 16mm-Stummfilme aus den 1930er- oder 1940er-Jahren mit einem Wert von 200 bis 300 Euro. Den schnappte sich Jos van Katwijk für 250 Euro. „Auf dieses Ding hat man so aufgepasst“, lobte Wolfgang Pauritsch den guten Zustand. Eine silberne Schatulle aus Dänemark aus dem Jahr 1923 schätzte die Expertin auf 1.500 bis 2.000 Euro. Von Wolfgang Pauritsch bekam die Verkäuferin sogar 2.300 Euro. „Das sind Geschenke für Männer“, rechnete er mit einem guten Weiterverkauf.

Eine Alabaster-Büste aus dem Jugendstil um 1900 nach einem Entwurf von Antonio Garella sollte 250 bis 300 Euro bringen. Für Elke Velten war es „Liebe auf den ersten Blick“, deshalb gab sie sogar 400 Euro aus: „Das ist fürs Fenster richtig schön.“ Ein Spielzeugbahnhof mit Laternen von Bing aus der Zeit zwischen 1918 und 1924 wurde auf 500 bis 550 Euro geschätzt. Walter Lehnertz und Jos van Katwijk waren begeistert. Letzterer machte den Deal für 430 Euro. (tsch)