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„Bares für Rares“-Verkäufer zerreißt Geld nach erfolgreichem Deal„Hatten wir auch noch nicht“

Lesezeit 3 Minuten
Eine Art Show-Einlage brachte den Händlerraum zum Staunen. (Bild: ZDF)

Eine Art Show-Einlage brachte den Händlerraum zum Staunen. (Bild: ZDF)

Eine stolze vierstellige Summe hatte er für die Kette erhalten, die seine Frau nicht tragen wollte. Als der „Bares für Rares“-Verkäufer das soeben ausgehandelte Bargeld jedoch noch im Händlerraum zerriss, war die Verwunderung in der ZDF-Trödelshow groß.

Gabriele und Claus (links) aus Pont-et-Massène hatten ein Armband im Gepäck, das „einfach zu schade ist zum Nichttragen“. (Bild: ZDF)

Gabriele und Claus (links) aus Pont-et-Massène hatten ein Armband im Gepäck, das „einfach zu schade ist zum Nichttragen“. (Bild: ZDF)

Der Verkäufer aus Frankreich hatte sich zum Ziel gemacht, seinen Besuch bei Horst Lichter in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ erinnerungswürdig zu gestalten. Dafür hatte er sich eine Art Show-Einlage im Vorfeld überlegt, die den ganzen Händlerraum zum Staunen brachte: Er zerriss das Geld nach dem Verkauf.

Heide Rezepa-Zabel datierte das Teppicharmband aus „verankerten, dünnen und gravierten Blechstreifen“ aus 750er Gold auf die 1950er-Jahre. (Bild: ZDF)

Heide Rezepa-Zabel datierte das Teppicharmband aus „verankerten, dünnen und gravierten Blechstreifen“ aus 750er Gold auf die 1950er-Jahre. (Bild: ZDF)

Gabriele und Claus aus Pont-et-Massène hatten ein Armband im Gepäck, das „einfach zu schade ist zum Nichttragen“, erklärte die Verkäuferin. Gabriele hatte den Schmuck einst von ihrem Mann geschenkt bekommen, aber selten getragen. Jetzt sollte es verkauft werden - ein günstiger Zeitpunkt angesichts des aktuellen Goldpreises. Heide Rezepa-Zabel datierte das Teppicharmband aus „verankerten, dünnen und gravierten Blechstreifen“ aus 750er Gold auf die 1950er-Jahre. „Das ist technisch keine große Herausforderung“, erklärte die Expertin. Die Gravuren „glitzern mehr“ und sollten Diamanten auf der einfachen Arbeit simulieren. Leider gab es auch keinen Herstellerhinweis.

Das Verkäuferpaar wünschte sich den Goldpreis, der nach eigenen Angaben zwischen 1.300 und 1.350 Euro lag. Doch laut Expertin war dieser „aktuell sensationell hoch“ und lag für das Armband bei 1.450 Euro. Insgesamt schätzte sie den Schmuck auf 1.500 bis 1.550 Euro. „Wow“, freute sich die Verkäuferin.

„Da bin ich aber gespannt“

„Die fünf Euro werden ein Erinnerungsstück“, erklärte Verkäufer Claus und riss den Schein ein. (Bild: ZDF)

„Die fünf Euro werden ein Erinnerungsstück“, erklärte Verkäufer Claus und riss den Schein ein. (Bild: ZDF)

Friedrich Häusser (links) schmunzelte und meinte: „Hatten wir auch noch nicht.“ (Bild: ZDF)

Friedrich Häusser (links) schmunzelte und meinte: „Hatten wir auch noch nicht.“ (Bild: ZDF)

„Ich habe Ihnen einen Schatz mitgebracht“, lächelte der Verkäufer die Händler an und fuhr fort: „Meine Frau, aber sie ist unverkäuflich. Aber das Armband können Sie ersteigern.“ Julian Schmitz-Avila lachte über den „fränkischen Humor“ und freute sich über den „diamantisierenden Schmuck, der schön in Weißgold gearbeitet ist“. Susanne Steiger startete knapp über dem Goldpreis mit 1.500 Euro. Doch auch David Suppes hatte großes Interesse an dem Armband und gestand: „Ich stehe auf 50er-Jahre-Schmuck.“ Und so legte er den Schmuck selbst an, um sich ein besseres Bild davon zu machen. Nach etwas Kopfrechnen bot der Händler 1.550 Euro.

Steiger erhöhte gleich auf 1.600 Euro. Sie blieb Höchstbietende und erhielt auch den Zuschlag. Doch der Verkäufer hatte noch eine kleine Bitte: Er wollte fünf Euro extra haben. „Da bin ich aber gespannt“, raunte es durch den Raum, nachdem die Verkäufer 1.605 Euro kassiert hatten. „Die fünf Euro werden ein Erinnerungsstück“, erklärte Verkäufer Claus und riss den Schein ein. „Jetzt ist es ein Unikat, bar und rar, das ich mit unseren Unterschriften und dem Datum der Ausstrahlung rahmen und für immer und ewig aufhängen werde.“

„Oh wie schön“, fanden die Händler diese Idee und wünschten „viel Freude damit“. Steiger hatte nach dem Abschied noch eine andere Vision: „Dann kommt er in zehn Jahren noch mal wieder und will das Unikat als Kunstwerk verkaufen.“ Friedrich Häusser schmunzelte und meinte: „Hatten wir auch noch nicht.“ (tsch)