Bislang war er die Ruhe selbst, aber an Tag 3 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Erfurt gerät Ben zunehmend unter Druck: Ausgerechnet der frische Zander zum Hauptgang gerät unter Bens Flüchen mehr als kross. Und dann fühlt sich auch noch Denise vom Gastgeber angegriffen ...
„Bin immer noch sein Gast!“Beim „Perfekten Dinner“ kippt plötzlich die Stimmung
An Selbstironie mangelt es Ben (33) aus Erfurt nicht: „Am besten beschreibt man mich als charmanten kleiner Klugscheißer“, sagt der Kinderkrankenpfleger über sich selbst. „Ben weiß einfach alles“, bestätigt auch Resi (34), sprich: Die Erwartungen an Ben sind hoch, „höher als seine Körpergröße“, wie Daniel über seinen kompakten Mit-Gourmet witzelt. Zu hoch sind dem Scherzkeks allerdings Fachbegriffe in Bens Menü: Bei „sautiert“ muss Daniel passen.
Motto: Eat and Travel
Vorspeise: Thailändischer Papaya-Salat trifft frittiertes Huhn Hauptspeise: Zander, zweierlei vom Püree, sautierte Pfifferlinge und Soße Nachspeise: Leche frita und fruchtiges Pflaumenkompott
„Ich brauche eine größere Küche!“
Was den Gastgeber selbst betrifft, beginnt Bens Dinner-Tag sehr beschaulich: Entspannt präsentiert der „Star Wars“-Fan seine R2D2-Bettwäsche sowie Tattoos von „Dragonball“: „Als Kind kam ich nach Hause und habe direkt RTLZWEI eingeschaltet. Die Comic- und Serienwelt ist meine Leidenschaft“, bekennt er und verkörpert es auch: „Das soll auch der Stil meines Arms werden.“
Für die Vorspeise geht es nach Asien: Ein süßlich-scharfer Salat aus grüner Papaya, Karotten und Chili trifft hier ein in vielen Gewürzen mariniertes Huhn. „Das ist das beste Hähnchen, das ich je gegessen habe“, staunt Resi. Der Hauptgang soll die Geschmacksreise fortsetzen, jedoch verstrickt sich Ben zusehends in den Vorbereitungen. Auf seiner Arbeitsplatte stapelt sich das Geschirr neben der Gemüsereibe und den Flaschen vom Aperitif: „Ich brauche eine größere Küche!“
Im Chaos übersieht der auch gegen die Zeit kämpfende Ben (“Jetzt gerate ich wirklich unter Stress“), dass die Zanderfilets zu lange in der Pfanne brutzeln. Als er sie wenden will, erkennt er das Malheur: „Mist, der Fisch ist rum.“ Sprich: Das schöne weiße Fischfleisch hat nun dicke schwarze Ränder. „Ist doch nicht schlimm“, tröstet Resi: „Ich habe meinen Fisch einfach umgedreht, dann schmeckt er wunderbar.“
Nicht angetan ist Denise (30), allerdings nicht von den angebrannten Stellen, sondern von Bens (“Hier ein kross gebratener Zander“) Verhalten. „Du bist die Kritischste, also bekommst du das beste Stück“, kommentiert er ihre Portion. Da reagiert sie pikiert: „Dass ich die Kritischste sein soll, finde ich nicht schön. Ich bin immer noch sein Gast.“ - „Fahrt mal runter“, empfiehlt Max (31).
Beim Dessert beruhigen sich die Gemüter, Denise liebt die frittierte Puddingcreme, und für Ben gibt es eher karge, aber realistische 29 Punkte. (tsch)