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„Ich wurde sehr degradiert“Cathy Hummels lässt in TV-Homestory über gescheiterte Ehe aufhorchen

Lesezeit 4 Minuten
Im Rahmen seiner Sendung „Krause kommt“ stattet Pierre M. Krause der Influencerin Cathy Hummels einen Besuch ab. (Bild: SWR / Encanto)

Im Rahmen seiner Sendung „Krause kommt“ stattet Pierre M. Krause der Influencerin Cathy Hummels einen Besuch ab. (Bild: SWR / Encanto)

Pierre M. Krause stattete für sein Format „Krause kommt“ Cathy Hummels einen Besuch ab. Die Influencerin bestätigt zwar das eine oder andere Vorurteil, offenbart aber auch ungewohnt unaufgeregte Facetten.

Ins Bett darf Pierre M. Krause nicht. Das macht Cathy Hummels dem spitzzüngigen Moderator mit Hang zu Doppeldeutigkeiten gleich zu Beginn seines (TV)-Sleepovers klar. Und auch seiner Schuhe muss sich Krause in der neuen Folge von „Krause kommt“ (ab sofort in der ARD Mediathek) unmittelbar nach der Haustüre, noch vor der eindrucksvollen Empfangshalle der Hummels'schen Villa, entledigen: „Sonst kommst du nicht rein, mein Lieber!“ Doch abseits davon gibt sich die bekennende Sauberkeitsfanatikerin und erfolgreiche Influencerin mit teils stotterndem Shitstorm-Radar natürlich, offen - und in Plauderlaune.

Auch in der ARD-Homestory tappst Hummels in das ein oder andere Fettnäpfchen. „Eigentlich schenken sie mir nur 50.000 Euro, das lohnt sich nicht. Es ist besser, Kosten zu haben in Deutschland“, moniert sie etwa. Damit hatte sie Krause erklärt, sich eine 100.000-Euro-Küche im Austausch für ein paar Instagram-Storys sponsern zu lassen, rechne sich hierzulande steuerlich nicht - Stichwort Barter-Deal. Doch derlei plakative Aussprüche, an denen sich Krause zwar humoristisch abarbeitet, sie aber nicht Skandal-schlagzeilig auszunutzen versucht, machen nur einen kleinen Teil der 45-minütigen Episode aus.

Cathy Hummels: „Es ist nicht so, dass das mein Traum war mit 25“

Zwischen Blattgold-Sushi (Krause: „Ist das Blattgold? Das gibt aber Shitstorm!“), Oktopusarmen und Gambas im Münchner Szenerestaurant samt privatem Séparée lenkt Krause das Gespräch stattdessen in eine ernste Richtung. Wie Hummels mit dem Online-Hass fertig werde, will er wissen. Sie wisse, sie biete „gute Steilvorlagen“, räumt die 36-Jährige ein, aber: „Wenn es unter der Gürtellinie ist oder krasse Drohungen sind, melde oder blockiere ich die.“ Überhaupt habe sie gelernt, nicht zu viel auf die Äußerungen anderer zu geben, denn: „Wenn ich irgendwann von dieser Welt gehe, dann möchte ich mein Leben für mich gelebt haben und ich mich glücklich gemacht haben.“

Ob sie Letzteres in ihrem „Märchenprinzessin-esken Leben“ sei, hakt Krause an anderer Stelle nach. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben, es ist auch ein privilegiertes Leben“, setzt Hummels an, relativiert dann aber: „Ich bin geschieden, ich bin mehr oder weniger alleinerziehend. Es ist nicht so, dass das mein Traum war mit 25.“ Die Schattenseiten ihres Alltages blieben Außenstehenden oft verborgen, glaubt sie. „Ich habe meinen Ex-Mann sehr geliebt früher, aber ich wurde sehr degradiert.“

In Bezug auf die Ehe mit Mats Hummels, die 2022 in Scheidung endete, sei sie lange glücklich gewesen, vermeidet es Cathy Hummels in der TV-Doku, nachzukarten. „Je prominenter Mats wurde, habe ich schon gedacht: 'Was will er mit dir?'“, offenbart sie dennoch Selbstzweifel und Schwierigkeiten. Sie habe sich - auch wegen Depressionen - lange Zeit „selbst zerstört und klein gemacht. Das lag nicht unbedingt an Mats.“ Trotzdem verrät sie, ohne konkreter zu werden: „Gewisse Dinge hätte er nicht sagen sollen.“

Zwischen Dry Aged Balsamico, Blattgoldtreppe und Bio-Nutella

Heute ist das Verhältnis zu Mats Hummels „okay“, so seine Ex-Frau. „Er hat mich noch im Nacken“, witzelt sie über die Erziehung des gemeinsamen Sohnes Ludwig, der größtenteils bei ihr lebt. „Gerade, wenn die Eltern wohlhabend sind, muss man aufpassen, dass es die Kinder nicht als selbstverständlich erachten.“ In diesem Punkt müsse sie Papa Mats öfter zur Räson rufen. Die Finanzen scheinen im Hause Hummels - einer schicken Villa samt Designermöbelhaus-ähnlichem Interieur - jedenfalls nicht das Problem zu sein. Finanziell habe sie ausgesorgt, gibt Cathy Hummels preis, aber: „Es würde reichen, aber es würde mich überhaupt nicht zufriedenstellen.“

Deshalb moderiert sie Shows im Privatfernsehen (Krause: „'Der Kampf der Realitystars' - da ist der Weg zu ARTE lang“), verdient via Social Media gutes Geld - und entblättert sich schon mal gut und gerne für ein Männermagazin. „Ich habe so lange mit meinem Körperbild gestrugglet. Ich wurde beleidigt aufgrund meines Aussehens. Ich dachte, ich wäre nicht richtig“, beschreibt Hummels ihre persönliche Befreiung durch das Fotoshooting - und die „Message“, die sie mit den Bildern senden wollte.

Dass sie mit den hüllenlosen Aufnahmen auch plumpe Männerfantasien befriedige, sei da nebensächlich, denn: „Das ist kein Trash.“ So oberflächlich der Hummels'sche Kosmos zwischen Dry Aged Balsamico, Blattgoldtreppe und Bio-Nutella teils auch wirken mag, liegt derlei Cathy Hummels eben auch am Herzen: „Wenn ein Mann oberkörperfrei rumläuft, ist es in Ordnung. Aber wenn eine Frau ihre Nippel zeigt, ist sie billig.“ (tsch)