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Der neue Stromberg ist eine FrauDas sind die Streaming-Tipps der Woche

Lesezeit 5 Minuten
Hannah Howard (Felicity Ward), Geschäftsführerin des Verpackungsunternehmens Flinley Craddick, ist die Hauoptfigur des australischen Ablegers der Kult-Sitcom „The Office“. (Bild: Prime Video / BBCS Bunya Entertainment)

Hannah Howard (Felicity Ward), Geschäftsführerin des Verpackungsunternehmens Flinley Craddick, ist die Hauoptfigur des australischen Ablegers der Kult-Sitcom „The Office“. (Bild: Prime Video / BBCS Bunya Entertainment)

Mit „The Office“ schickt Prime Video einen weiteren Ableger des Britischen Comedy-Formats an den Start, Apple TV+ begleitet die südkoreanischen „Seefrauen“ bei ihrer besonderen Arbeit. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Die Apple-Dokumentation „Die letzten Frauen des Meeres“ erzählt von Taucherinnen, die ohne Sauerstoffflaschen Meeresfrüchte vom Grund der See hinauf tauchen. (Bild: Apple )

Die Apple-Dokumentation „Die letzten Frauen des Meeres“ erzählt von Taucherinnen, die ohne Sauerstoffflaschen Meeresfrüchte vom Grund der See hinauf tauchen. (Bild: Apple )

„The Office“ zählt zweifellos zu den beliebtesten und gleichzeitig am häufigsten adaptierten Serien der Welt. Im August 2001 wurde die Büro-Mockumentary über David Brent (Ricky Gervais), den unsympathischen Leiter der Niederlassung einer britischen Papier-Großhandelsfirma, bei BBC Two erstausgestrahlt. Zwar blieb die Serie in Deutschland eher unbekannt, das gleichnamige US-amerikanische Pendant mit Steve Carell als Michael Scott sowie der deutsche Ableger „Stromberg“ mit Christoph Maria Herbst in der Titelrolle sind dafür umso beliebter. Unter dem altbekannten Titel „The Office“ startet bei Prime Video nun eine australische Version. Was Prime Video, Apple TV+ und Co. in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

„The Office“ - Prime Video

Als Lalo (Lamin Leroy Gibba) unerwartet seinen Vater verliert, ist nichts mehr wie zuvor.  (Bild: ARD Degeto / Jünglinge Film / Maïscha Souaga)

Als Lalo (Lamin Leroy Gibba) unerwartet seinen Vater verliert, ist nichts mehr wie zuvor. (Bild: ARD Degeto / Jünglinge Film / Maïscha Souaga)

Mit dem australischen „The Office“ (ab 18. Oktober) beschreitet Amazon Prime Video in gewisser Weise neue Pfade: Denn erstmals in der langen Adaptionsgeschichte der Büro-Comedy handelt es sich bei der Hauptfigur um eine Frau: Hannah Howard (Felicity Ward) ist Geschäftsführerin des Verpackungsunternehmens Flinley Craddick, die mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen hat: Die Zentrale möchte ihre Filiale schließen. Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen künftig von zu Hause aus arbeiten. Doch das kommt für Hannah nicht infrage. Sie unternimmt alles innerhalb und außerhalb ihrer Macht stehende, um ihre „Arbeitsfamilie“ zusammenzuhalten - und das Chaos nimmt seinen Lauf. Die achtteilige Serie „The Office“ wurde von Julie De Fina (“Aftertaste“) und Jackie van Beek (“The Breaker Upperers“) entwickelt. Kylie Washington (“Return to Paradise“), Sophia Zachariou (“Ladies in Black“) und Linda Micsko (“The Letdown“) fungieren als ausführende Produzentinnen. Regie führen Christiaan Van Vuuren und Jesse Griffin.

„Die letzten Frauen des Meeres“ - Apple TV+

Mit „Are You Smarter Than A Celebrity?“ präsentiert der US-amerikanische Football-Spieler Travis Kelce eine unterhaltsame Quizshow, in der Fragen zu Themen aus dem Grundschulunterricht im Zentrum stehen.  (Bild: Adam Rose/Prime Video)

Mit „Are You Smarter Than A Celebrity?“ präsentiert der US-amerikanische Football-Spieler Travis Kelce eine unterhaltsame Quizshow, in der Fragen zu Themen aus dem Grundschulunterricht im Zentrum stehen. (Bild: Adam Rose/Prime Video)

Die südkoreanische Insel Jeju, so heißt es im Trailer zur neuen Apple-Doku, sei bekannt „für drei Dinge: die Felsen, den Wind und die Frauen“. Letztere stehen im Mittelpunkt von „Die letzten Frauen des Meeres“ (ab 11. Oktober). Haenyo ist Koreanisch und bedeutet übersetzt so viel wie „Seefrauen“. Bezeichnet werden damit Taucherinnen, die ohne Sauerstoffflaschen Meeresfrüchte vom Grund der See hinauftauchen. Die meisten von ihnen sind heute über 60 Jahre alt. Und ihre Tradition wird von der modernen Welt bedroht. Doch die junge Generation in ihrer Heimat auf der südkoreanischen Jejudo-Insel möchte das nicht zulassen: Auf Social Media dokumentieren sie fleißig das Leben und Wirken ihrer Ahnen, denen der Schutz des Ozeans so wichtig ist. „Die letzten Frauen des Meeres“ begleitet beide, die ältere und die jüngere Generation, in ihrem Leben und bei der Arbeit. Produziert wurde der Film von Malala Yousafzai, Regie führt Sue Kim.

„Schwarze Früchte“ - ARD Mediathek

Ein Einfamilienhaus irgendwo im biederen, dialektfreien Deutschland: Tobias (Nick Romeo Reimann) ist zum Anstandsbesuch bei seinen Eltern gekommen mit seinem Freund Lalo (Lamin Leroy Gibba) im Schlepptau. Kaum sind sie angekommen offenbart Mutter Maren (Judith Engel), sie habe ja auch mal Kunst gemacht und so viel von einem damaligen Freund gelernt, auch so groß, auch schwul und auch schwarz. Lalo erinnere sie so sehr an ihn. Lalo erträgt die Selbstbehauptungen von Aufgeklärtheit und die distanzlosen Fragen lange mit geduldiger Mine, bis er eiskalt kontert: „Tobias hat ja mal erzählt, dass einer von euch beiden mal fremdgegangen ist. Warst das du?“

Es ist nicht das einzige Mal, dass die Figuren in „Schwarze Früchte“ einfach den Spieß umdrehen und dem mal mehr mal minder subtilen Rassismus, dem Sexismus und der Queerfeindlichkeit, denen sie begegnen, die Stirn bieten. Die achtteilige Coming-Of-Age-Serie unter Regie von Elisha Smith-Leverock David Uzochukwu ist ab 18. Oktober in der ARD Mediathek zu sehen. Die Serie ist oller schwarzer, queerer und weiblicher Figuren, die einmal aus den deutschen TV-Klischees ausbrechen dürfen: Sie sind stark mit Charakterschwächen, mal komisch und schlagkräftig, mal überfordert mit Problemen, wie sie Mitte-20-Jährige nun mal haben. In Summe sind sie schlicht komplexe Persönlichkeiten. Man merkt, die Serie ist ernsthaft an den Leben von BIPoC (Schwarze, Indigene, „People of Color“) und LGBTQIA+-Personen interessiert, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass sie von ihnen gemacht ist. Lamin Leroy Gibba zum Beispiel ist nicht nur Hauptdarsteller, sondern zudem hauptverantwortlicher Drehbuchschreiber.

„Are You Smarter Than A Celebrity?“ - Prime Video

Vom Football-Stadion ins Filmstudio geht es erstmals für NFL-Spieler Travis Kelce. Der 35-jährige Freund von Pop-Ikone Taylor Swift moderiert das neue Quizformat „Are You Smarter Than A Celebrity?“, dessen 20 Episoden ab 16. Oktober bei Prime Video zu sehen sind. Basierend auf der in den USA höchst populären Spielshow „Are You Smarter Than a 5th Grader?“ gilt es für die Kandidatinnen und Kandidaten auch dieses Mal pro Sendung elf Fragen zu Lehrplanthemen der Grundschule zu beantworten. Unterstützung erhalten sie allerdings nicht länger von Kindern der entsprechenden Altersstufe, sondern von einem Klassenzimmer voller erwachsener Prominenter aus verschiedenen Bereichen. Mit dabei sind unter anderem das Model Sophia Stallone, die Schauspielerin Garcelle Beauvais, der Football-Spieler Ryan Fitzpatrick und die Comedienne Nikki Glaser. In der finalen Spielrunde darf sich die jeweilige Kandidatin oder der Kandidat einen Promi aussuchen, der ihr oder ihm anschließend bei der Beantwortung einer Frage zum Lehrplan aus der sechsten Klasse hilft. Fällt die richtige Antwort winkt ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Dollar. (tsch)