„Das perfekte Dinner“ (VOX) zieht es ins beschauliche Freiburg - aber bei Annika (31) in Breisach ist mitten im Idyll Ungewöhnliches geboten. „Ich mag offene Menschen“, kalauert die OP-Krankenschwester. Und weil sie das „Dinner“-Team als solche einschätzt, bekommen diese eine besondere Delikatesse.
„Dinner“-Kandidatin seufzt wegen Sonderaufgabe„Muss gleich drei andere Männer bedienen“
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Katja (Bild) und Andreas genießen Annikas Crème brûlée. (Bild: RTL)
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Wagnis oder Pluspunkt? Annika serviert als Hauptgang einen Sauerkraut-Eintopf. (Bild: RTL)
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„Wie gut eine Beziehung funktioniert, zeigt sich am Verhalten in der Küche“: Davon ist Annika (31) aus Breisach bei Freiburg überzeugt. Was die gelernte Kinder- und OP-Krankenschwester und ihren Freund Chris (28) betrifft, bleiben diesbezüglich keine Wünsche offen. „Ich liebe es, wenn sie kocht“, sagt Chris, der dazu keine Ambitionen verspürt. „Und ich liebe es, wenn er einkauft und vorbereitet“, so Annika, die eher keine Lust auf Supermarkt-Besuche hat.
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Annika und Chris sind ein eingespieltes Paar - nicht nur in der Küche. (Bild: RTL)
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Viel lieber widmet sich die nebenberufliche Tierheilpraktikerin ihrer großen Hingabe zu allem, was da kreucht und fleucht. „Ich hatte immer schon eine große Liebe zu Tieren“. Ihr Menü ist dennoch nicht vegan, doch Fleisch gibt es bei ihr und Chris maximal zweimal pro Woche: „Und wir legen bei dem Produkt Wert auf Tierwohl.“
Vorspeise: Kürbissuppe mit Jakobsmuschel, dazu Croûtons und Kokos-Limettengras-Schaum Hauptspeise: Elsässer Hackfleischtopf mit Kartoffel- und Süßkartoffelpüree, dazu Tomaten Nachspeise: Orangen-Crème-brûlée mit marinierten Orangenfilets und Beeren
Sauerkraut als großes Wagnis
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Prost auf Tag 1 im Breisgau! Die Freiburger Runde trifft sich bei Annika. (Bild: RTL)
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In Freiburg weiß man zu genießen: Das beweist sich auch bei Annika in Breisach. (Bild: RTL)
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Nach einer asiatisch inspirierten Kürbissuppe setzt Annika auf eine Spezialität des nahe gelegenen Elsass; in einem schmucken Keramiktöpfchen gibt es einen mit Käse überbackenen Elsässer Hackfleischtopf. Da dieser große Mengen Sauerkraut erhält, ist die deftige Hauptspeise durchaus ein „Wagnis“, wie Annika zu bedenken gibt. Um sich und das Kamerateam von diesem Risiko abzulenken, setzt sie einen kleinen Ausflug an. Unweit ihres Hauses steht nämlich Annikas Pferd mit dem schönen Namen „Crack“: „Der braucht auch etwas zu essen.“ Nach dem genießerischen Zermalmen eines Apfels kann das Dinner unter Menschen beginnen.
Er habe „keine Gelüste in irgendeine Richtung“, stellt Andreas (43) von Anfang an klar. Als Winzer trinke er kaum eigene Weine: „Man muss den Blick offen halten.“ „Ich mag offene Menschen“, witzelt Annika in Anspielung auf ihren Beruf in der Chirurgie. „Sind sicher die besten Patienten, weil sie nichts sagen“, stimmt Katja (44) mit ein. Spontan wird diese zum Wasser-Nachschenken abgeordnet. „Jetzt dachte ich, dass ich eine Woche Urlaub von der Familie hätte“, seufzt sie: „Und muss gleich drei andere Männer bedienen.“ An alle Frauen, die das täglich durchführen, gibt es, wenn auch traditionell ausgerichtet, ein großes Lob von Stefan (56): „Bei aller Gourmet-Küche - jeden Tag dafür zu sorgen, dass es der Familie schmeckt, das ist das Höchste.“
Beim Auftakt in Freiburg und Umgebung gelingt das auf solide Weise. „Wenn man sich etwas mehr Salz dazu denkt, ist sie gut“, kommentiert Andreas die Kürbissuppe. „Etwas mehr Schärfe“ hätte sich Katja gewünscht. Als „lecker, aber zu einfach“ kritisiert sie neben dem Hauptgang das ganze Menü. Max (30) hat jedoch seinen Favoriten gefunden und feiert die in Cointreau eingelegten und flambierten Orangenfilets zum Dessert. 31 Punkte lautet das erste Fazit der Gourmet-Truppe. (tsch)