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Dreist oder genial? „Perfektes Dinner“-Gastgeber klaut Serviettenringe seiner Konkurrentin

Lesezeit 2 Minuten
Julian (34) führt in Würzburg seine eigene Pizzeria. (Bild: RTL)

Julian (34) führt in Würzburg seine eigene Pizzeria. (Bild: RTL)

Was tun bei brisanten Tischdeko-Engpässen? Julian (34) hat da eine Mega-Idee: Für das Finale von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Würzburg hat er die Serviettenringe vergessen. Kein Problem für den Profi-Gastronom - er lässt sie einfach bei seiner Vorgängerin Manu (52) mitgehen.

Hoch die Gläser aufs Würzburger Dinner!  (Bild: RTL)

Hoch die Gläser aufs Würzburger Dinner! (Bild: RTL)

Optisch könnte Julian (34) durchaus als Zeitgenosse des deutschen Kaiserreichs durchgehen: Sein Erkennungsmerkmal ist ein dichter, flott gezwirbelter Schnurrbart. Sein Verhalten an den diversen „Das perfekte Dinner“-Tischen in und um Würzburg zeugte bislang von hohem Anspruch.

Bei Steffis (49) Auftaktdinner vermisste er beispielsweise ausgefeilte „Kochtechnik“ und vergab nur 4 Punkte. Zwar reut es ihn am Ende der Woche (“Vielleicht hätte ich den einen oder anderen Punkt mehr verteilen können“), aber Komplexität ist ihm nun mal ein Anliegen. Schließlich kennt sich der ausgebildete Hotelmanager sogar in der Sterneküche aus. Allerdings eher hinter den Kulissen - dass ein Gourmet, Connaisseur und Manager nicht zwangsläufig auch am Herd glänzen muss, wird anhand folgenden ambitionierten „Kurzurlaubs“ deutlich.

Julian widmet sich konzentriert der Kalbsnuß fürs Vitello Tonnato. (Bild: RTL)

Julian widmet sich konzentriert der Kalbsnuß fürs Vitello Tonnato. (Bild: RTL)

Motto: Kurzurlaub zwischen Mittelmeer & Franken

Vorspeise: Ein Tag am Meer - Bouillabaisse mit Knusperbrot Hauptspeise: Spaziergang durch die Felder - Vitello tonnato mit Röstkartoffeln Nachspeise: Café de Paris - Crêpes Suzette mit flambierten Orangen und Granita

„Julian hat hochgestapelt und meine Erwartungen nicht erfüllt“

Schweigende Genuss-Andacht an Julians Tisch in Würzburg. (Bild: RTL)

Schweigende Genuss-Andacht an Julians Tisch in Würzburg. (Bild: RTL)

Für das Finaldinner hat sich Julian viel vorgenommen. Im Multitasking ist der „Gastronom aus Leidenschaft“ (Julian über Julian) erfahren: So hat er in nur zwei Jahren seine eigene Pizzeria aufgemacht, eine charmante Dachwohnung eingerichtet - und ist Vater geworden. Da lässt sich schon mal vergessen, zur Vorspeise eigenes Brot zu backen.

Ihr fränkisches Dinner hat die Gäste am meisten überzeugt: Manu (Zweite von rechts) gewinnt „Das perfekte Dinner“ in Würzburg. (Bild: RTL)

Ihr fränkisches Dinner hat die Gäste am meisten überzeugt: Manu (Zweite von rechts) gewinnt „Das perfekte Dinner“ in Würzburg. (Bild: RTL)

Außerdem waren die Servietten auf der Tischdeko noch bis gestern ganz ohne Begleitung. Doch der findige Manager wusste sich zu helfen und ließ am Vorabend einfach die Schmuckstücke seiner Vorgängerin mitgehen: „Vielleicht freut sie sich, ein Stück von ihrem Dinner auf meinem Tisch zu sehen.“

Die Beklaute nimmt es tatsächlich locker. Schade findet sie aber, dass die französische Fischsuppe „zu lasch“ in den Teller kam und die Crêpes Suzette nicht vor ihren Augen flambiert wurden: „Ich habe auf eine Showküche gehofft, auf ein 'Wuff'“. Philipp (35) wiederum moniert das gekaufte Brot und die nur mittlere Temperatur der Crêpes: „Julian hat hochgestapelt und meine Erwartungen nicht erfüllt.“

„Das wird nicht das perfekte Dinner“

Als auch noch sowohl Knusperbrot als auch Kalbsnuß zu dunkel geraten, die Fischstücke in der Suppe Steffi zu groß sind, der Mixer streikt und Julian für das Dessert erst Puderzucker, dann Butter in die Pfanne gibt, wird nicht nur Manu klar: „Das wird nicht das perfekte Dinner.“

Das stammt in dieser Woche laut überwiegender Gästemeinung von Manu. Die zeigt sich komplett baff und regelrecht schockiert ob ihrer 35 Siegpunkte: „Ich wollte doch nur lecker kochen und gar nicht gewinnen.“ Julian landet mit 30 Zählern auf dem dreifach geteilten zweiten Platz. (tsch)