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Nur 1.100 Euro RenteDschungel-Star rechnet mit deutscher TV-Branche ab

Lesezeit 2 Minuten
Pierre Sanoussi-Bliss erzählte vor den laufenden Kameras im Dschungelcamp von den widrigen Umständen seiner Zeit bei der ZDF-Serie „Der Alte“. (Bild: RTL)

Pierre Sanoussi-Bliss erzählte vor den laufenden Kameras im Dschungelcamp von den widrigen Umständen seiner Zeit bei der ZDF-Serie „Der Alte“. (Bild: RTL)

Bekannt wurde Pierre Sanoussi-Bliss in der ZDF-Serie „Der Alte“, aktuell befindet er sich im RTL-Dschungelcamp. Dort rechnete er nun vor Schauspielerkollegin Nina Bott mit seinem ehemaligen Arbeitgeber ab.

Fans der Krimi-Serie „Der Alte“ sind bestens vertraut mit Pierre Sanoussi-Bliss: Der Schauspieler verkörperte in der ZDF-Serie 18 Jahre lang die Rolle des Kriminalkommissar Axel Richter. Für seine Altersvorsorge war diese Zeit allerdings nicht gerade ertragreich, wie der 62-Jährige nun im RTL-Dschungelcamp verriet.

„Ich habe durch die Art und Weise, wie mit uns umgegangen wurde, gerade mal eine Rente in Höhe von 1.100 Euro erarbeitet“, schilderte er seine Situation dort vor laufenden Kameras seiner Mit-Camperin und Schauspielkollegin Nina Bott (“Gute Zeiten, schlechte Zeiten“). Das sei auch der Grund für seine Klage gegen den Sender gewesen: Er habe „rückwirkend durchversichert“ werden wollen.

Pierre Sanoussi-Bliss packt im Dschungelcamp aus: ZDF bekam vor Gericht recht

Statt in den 18 Jahren stetig beim ZDF beschäftigt gewesen zu sein, habe er nur einen „Ketten-Vertrag von Folge zu Folge“ erhalten. Das heißt: Offiziell endete seine Beschäftigung nach jeder Folge und wurde dann für die nächste wieder aufgenommen. „Das würde kein Postangestellter zwei Jahre mit sich machen lassen“, kommentierte er diese Praxis gegenüber Nina Bott.

Sanoussi-Bliss' Klage blieb allerdings erfolglos. Sein ehemaliger Arbeitgeber bekam Recht: Die Vertragspraxis sei zulässig, weil sie dazu dient, künstlerische Freiheit zu wahren. Verständnis für das Urteil zeigt der Schauspieler indes keines: Man habe „künstlerische Freiheit über die Menschenwürde gestellt“.

Nina Bott zeigte sich schockiert von den Ausführungen ihres Kollegen. Ihr Kommentar war prägnant und schonungslos: „Das System ist im A.sch.“ (tsch)