Um den Kohleausstieg zu verhindern, legt sich ein Tagebauarbeiter mit seiner eigenen Familie an. Das ZDF zeigt den Fernsehfilm „Fossil“.
„Fossil“ im ZDFEin einsamer Kampf gegen Kohleausstieg
Michael (Markus Hering) steht mit seinem Protest gegen das Ende des Kohlebaus alleine da. (Bild: ZDF/Sabine Panossian)
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Horàk (Godehard Giese) soll als Leiter die Aufgabe des Tagebaus vorantreiben. (Bild: ZDF/Sabine Panossian)
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Michael (Markus Hering) liebt seinen Job im Tagebau: Seit 40 Jahren hält er dort den großen Bagger instand. Doch seit einigen Wochen steht die Maschine still. Michaels Chef Horàk (Godehard Giese) bereitet mit Frau Endmonda (Mercy Dorcas Otieno) den Kohleausstieg vor. Doch nicht mit Michael: Nach dem Selbstmord eines Kollegen plant er im Fernsehfilm „Fossil“ (ab Freitag, 4. April, ZDFmediathek, sowie am Montag, 7. April, um 0.10 Uhr im ZDF) gegen den Strukturwandel vorzugehen.
Dokumentation porträtiert echte Bergleute
Horàk (Godehard Giese) steht vor dem riesigen Bagger, der seit Jahrzehnten etliche Arbeitsplätze schuf. (Bild: ZDF/Sabine Panossian)
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Frau Cramer (Karen Dahmen, links) freut sich über die geplante Seenlandschaft. Auch Miri (Ruth Reinecke) freundet sich mit dem Gedanken zunehmend an. Michael (Markus Hering) dagegen will weiter für den Erhalt seines Arbeitsplatzes kämpfen. (Bild: ZDF/Sabine Panossian)
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Mit seinem Kampf steht Michael alleine da: Seine Frau Miri (Ruth Reinecke) freut sich auf die geplante Seenlandschaft. Die erwachsene Tochter Anja (Victoria Schulz) kämpft als Aktivistin ohnehin für den Kohleausstieg. Zu Michaels Entsetzen lebt sie mit ihrem kleinen Sohn Toni (Augst Schulz) sogar in einem Protest-Camp. Wird sich die Familie im Verlauf des 90-Minüters endgültig voneinander entfremden?
Langer (links) und Locke waren zwei der letzten „echten Bergleute“ des Kohlebergwerks Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen. (Bild: ZDF/Sebastian Klatt)
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„Fossil“ beleuchtet die gesellschaftlichen Folgen des Kohleausstiegs auf empathische und humorvolle Weise. Gleichzeitig wirkt der Film unter Regie von Henning Beckhoff (Buch: Henning Beckhoff und Bastian Köpf) durch seine langen Einstellungen stellenweise fast dokumentarisch.
Der fiktive Fernsehfilm ist Teil des ZDF-Programmschwerpunkts zu Strukturwandel und Zeitenwende. In diesem Rahmen zeigt das ZDF auch den Dokumentarfilm „Wir waren Kumpel“ (ab Freitag, 4. April, in der ZDFmediathek, sowie am Montag, 28. April, 0.30 Uhr im ZDF): Die Filmemacher Jonas Matauschek und Christian Johannes Koch begleiten darin fünf der letzten „echten Bergleute“ des Kohlebergwerks Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen: Wie gehen Locke, Langer, Thomas, Kiri und Martina mit der Schließung jenes Ortes um, der so lange Teil ihrer eigenen Identität war? (tsch)