Nach dem Freispruch blickte der „Currywurstmann“ nun in der VOX-Dokusoap auf die vergangenen Monate zurück, über die er auch ein Buch geschrieben hat.
„Erniedrigendes Gefühl“Chris Töpperwien litt im Gefängnis unter „Todesangst“
„Ich dachte, ich komme hier nie wieder raus“, beschrieb „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Chris Töpperwien (50) in einer aktuellen Special-Folge der VOX-Dokusoap, was in ihm vorgegangen war, als sich im Mai letzten Jahres die Gefängnistüren hinter ihm geschlossen hatten. „Todesangst“ gar habe er empfunden, so „erniedrigend“ sei das Gefühl gewesen: „Wie wenn einem die Luft zum Atmen genommen wird.“
Mama von Chris Töpperwien als Fels in der Brandung
Was aber hatte den Vater eines mittlerweile zweijährigen Sohnes überhaupt in diese Lage gebracht? Nun, 2021 war er bei einer Wiener Firma für Grillzubehör als Geschäftsführer angestellt gewesen, deren Gründer ihm nun Untreue und Veruntreuung von Firmengeldern vorgeworfen hatte. Gegen den in Los Angeles lebenden Chis Töpperwien hatte ein europäischer Haftbefehl vorgelegen, weshalb man ihn bei seiner Einreise nach Deutschland am Flughafen München verhaftet und in Untersuchungshaft gesteckt hatte. Bei einer Verurteilung würden ihm bis zu drei Jahre Gefängnis drohen.
Zwar war er nach zwölf Tagen auf Kaution freigelassen worden, doch die knapp zwei Wochen hinter Gittern und auch die Monate danach hatten ihn geprägt: die Angst vor einer Verurteilung, die Schlagzeilen über seine angeblichen Verfehlungen ... „Das war die schlimmste Zeit meines Lebens“, resümierte er vor den VOX-Kameras. Im August war er schließlich freigesprochen worden, die angemeldete Berufung hatte die Staatsanwaltschaft später zurückgezogen. Und auch mit seiner Klage wegen übler Nachrede hatte er Erfolg.
Immer an seiner Seite in dieser schwierigen Zeit: seine Mama Rosita (73), die er darum am liebsten weiterhin ganz nah bei sich, Ehefrau Nicole (33) und dem kleinen Lino behalten würde. Bei Rositas Besuch in seiner Wahlheimat Los Angeles überraschte er sie mit einer kleinen Oldtimer-Spritztour, um sie von der Lebensqualität in der US-Metropole zu überzeugen. Tatsächlich könne sie sich grundsätzlich eine Auswanderung vorstellen, erklärte sie schließlich: „Aber noch nicht.“
Partnerin zweifelt an Prominenz von Chris Töpperwien: „Für mich ist er kein TV-Star“
Drangeblieben ist er auch an seinem Buchprojekt, das er bereits in Haft begonnen und mit Unterstützung der Wiener Lektorin Raphaela Schaller fertiggestellt hatte. Nun hieß es zittern, ob er dafür auch genug Leser und Leserinnen finden würde. Während er glaubte, allein wegen seiner Bekanntheit Chancen zu haben, hatte Nicole so ihre Zweifel. Da sie sich nie für Sendungen wie „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ oder „Das Sommerhaus der Stars“ interessiert hatte, hielt sie diese auch nicht für besonders relevant und hatte ihren Mann nicht gekannt, als sie ihn vor einer Buchhandlung kennengelernt hatte. Und immer noch schien sie von seiner Prominenz nicht überzeugt zu sein: „Für mich ist Chris kein TV-Star.“
Doch ob nun wegen seiner Bekanntheit, der interessanten Story oder beidem: Die erste Lesung zu seinem Werk „Holt mich hier raus! First Class in die Hölle“ war gut besucht und trotz enormer Nervosität verkaufte Chris sich alles in allem souverän. Apropos Verkauf: Die erste Auflage von 800 Exemplaren war schnell vergriffen, mittlerweile ist die zweite auf dem Markt. Eine schöne Bestätigung für den Dschungelcamper von 2019, die ihn zumindest ein wenig für die erlittene Ungerechtigkeit entschädigt ... (tsch)