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„Gar nicht bezahlbar“ZDF-Figur bringt bei „Bares für Rares“ sechsfachen Wunschpreis

Lesezeit 3 Minuten
Miriam (rechts) aus Kerpen war sich schon vor der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ganz sicher, dass sie die Händlerkarte bekommen würde.  (Bild: ZDF)

Miriam (rechts) aus Kerpen war sich schon vor der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ganz sicher, dass sie die Händlerkarte bekommen würde. (Bild: ZDF)

Die „Bares für Rares“-Verkäuferin weiß schon vor der Sendung: Die Händlerkarte ist ihr sicher. Doch dass ihre bekannte ZDF-Trickfigur so viel Erlös einfahren wird, erstaunt selbst die siegessichere Verkäuferin.

Miriam aus Kerpen war sich schon vor der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ganz sicher, dass sie die Händlerkarte bekommen würde. Denn „der kleine Kerl ist hier im ZDF absolut richtig“, so die Verkäuferin. Horst Lichter erkannte den Kollegen sofort. Und Julian Schmitz-Avila fand das Objekt glatt unfair: „Das will doch jeder haben!“

Horst Lichter schien entzückt: „Hallo Dete, dahinten stehen deine Kollegen“, flüsterte er. (Bild: ZDF)

Horst Lichter schien entzückt: „Hallo Dete, dahinten stehen deine Kollegen“, flüsterte er. (Bild: ZDF)

Auch wenn Verkäuferin Miriam keine Antiquität dabei hatte, erkannte Expertin Friederike Werner das süße Objekt auf Anhieb: „Das ist der schlaue Det und den haben wir auch hier in der Requisite.“ Horst Lichter schien ebenfalls entzückt: „Hallo Dete, dahinten stehen deine Kollegen“, flüsterte er. Auch sein Gewicht schien dem Moderator zu imponieren: „Der wiegt ja ordentlich“, schnaufte Lichter. Kein Wunder, handelte es sich doch um einen Bronzeguss.

Das „sehr hübsche“ ZDF-Mainzelmännchen stammte von dem Künstler Wolf Theodor Gerlach, der laut Verkäuferin auf einer besonderen Veranstaltung in limitierter Stückzahl verteilt worden war.

„Das hat sich aber jemand was kosten lassen“

„Der wiegt ja ordentlich“, schnaufte Horst Lichter. (Bild: ZDF)

„Der wiegt ja ordentlich“, schnaufte Horst Lichter. (Bild: ZDF)

„Wow“, staunte Lichter: „Das hat sich aber jemand was kosten lassen, denn das ist aus Bronze“, wiederholte er. Werner nickte und bestätigte: „Das ist ein schwergewichtiges kleines Kerlchen“, das sicherlich um die 600 Gramm wiegte. Etwas größer (35 Zentimeter) stand die Figur als Denkmal auch am Stadtpark in Bad Zwischenahn. An diesem Ort war der Schöpfer der Mainzelmännchen 2012 beigesetzt worden. In Bad Zwischenahn hatte die Verkäuferin die Figur auch erworben. „Ach das war die Veranstaltung“, zeigte sich Lichter überrascht und Werner fügte hinzu: „Zu Ehren des Künstlers wurden damals 100 von diesen kleinen Figürchen produziert.“

„Das ist ein schwergewichtiges kleines Kerlchen“, stellte die Expertin fest. (Bild: ZDF)

„Das ist ein schwergewichtiges kleines Kerlchen“, stellte die Expertin fest. (Bild: ZDF)

Die wichtelartigen Trickfiguren wurden im Jahr 1963 als Werbetrenner im ZDF von Wolf Gerlach erfunden. „Und die haben ja fast alles verkörpert, was es so gibt“, erinnerte sich Lichter. „Absolut“, stimmte ihm Werner zu, denn „es gab nach dem Alphabet sortiert die Figuren vom handwerklich-begabten Anton bis zum sportliche Fritzchen“.

Die körnige Patina fand die Expertin „sehr schön“, ebenso das Detail seiner leuchtenden Nase: „Vor lauter Liebe hat man ihm mehrmals über die Nase gerieben, sodass das Gold der Bronze schön zum Vorschein kommt.“ Gewünscht wurden 100 Euro. Doch Werner schätzte 150 bis 200 Euro - „vielleicht geht das noch weiter nach oben“.

Für die Verkäuferin lief es „wie geschmiert“

Christian Vechtel (links) erhielt den Zuschlag. Die Verkäuferin freute sich: „Das lief wie geschmiert, ich musste gar nicht viel sagen.“  (Bild: ZDF)

Christian Vechtel (links) erhielt den Zuschlag. Die Verkäuferin freute sich: „Das lief wie geschmiert, ich musste gar nicht viel sagen.“ (Bild: ZDF)

Und damit bewies die Expertin einen guten Riecher, denn im Händlerraum sorgte der kleine ZDF-Zwerg sogleich für begeistertes Raunen. Julian Schmitz-Avila kündigte jetzt schon an: „Das ist unfair, den wollen wir ja alle haben.“ Und so boten auch alle fleißig mit, nachdem Christian Vechtel mit 100 Euro gestartet hatte.

„Der emotionale Wert ist für uns alle gar nicht bezahlbar“, säuselte Schmitz-Avila weiter, als der Preis für das „typische Sammlerobjekt“ kontinuierlich stieg und die Expertisengrenze schnell überschritten hatte. „Ich brauche etwas Schlaues auf meinem Schreibtisch“, fuhr der Händler fort und bot 310 Euro. Doch Vechtel erhöhte auf 400 Euro.

Für den finalen Schlagabtausch blieben Christian Vechtel und David Suppes übrig. Als Suppes 600 Euro als sein letztes Gebot ankündigte, erhöhte Vechtel ohne mit der Wimper zu zucken auf 610 Euro und erhielt den Zuschlag. Die Verkäuferin freute sich: „Das lief wie geschmiert, ich musste gar nicht viel sagen.“ (tsch)