Auf die Vertrauensfrage folgt ein eng getakteter Wahlkampf. Nach ARD und ZDF hat nun auch RTL den Termin für ein TV-Duell Olaf Scholz gegen Friedrich Merz bekannt gegeben. Der Grünen-Kanzlerkandidat ist hier wir dort außen vor.
Günther Jauch moderiert TV-Duell Scholz gegen Merz bei RTL
ARD und ZDF legten mit ihrer Ankündigung eines TV-Duells vor, nun zog RTL nach. Der Kölner Privatsender bittet Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) in einen Schlagabtausch. Stattfinden soll er am Sonntag, 16. Februar 2025, 20.15 Uhr, und damit genau eine Woche vor der vorgezogenen Bundestagswahl.
Auch die Moderatoren für die aus Berlin-Adlershof übertragene Debattensendung wurden bekannt gegeben. Durch das Duell werden Ex-“Tagesthemen“-Moderatorin Pinar Atalay und Ex-Polit-Talker Günther Jauch führen. „Mit den Kanzler- beziehungsweise Spitzenkandidaten der anderen Parteien über weitere Duell-Kombinationen laufen derzeit Gespräche“, gab RTL am Dienstagmorgen bekannt.
ARD und ZDF sorgen für Empörung bei den Grünen
Bereits im November, als sich die vorgezogene Neuwahl abzeichnete, hatte RTL einen großen „TV-Duelle-Abend“ live ab 20.15 Uhr angekündigt. Geplant sei keine große Runde, in der Vertreter aller aussichtsreichen Parteien aufeinandertreffen, hieß es damals. Vielmehr sollten sich in drei aufeinanderfolgenden Runden „jeweils zwei Kanzlerkandidaten beziehungsweise Spitzenkandidaten der SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, AfD sowie des BSW den Fragen stellen, die das Land bewegen“.
ARD und ZDF wollen ihr Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz eine Woche zuvor ausstrahlen, am Sonntag, 9. Februar 2025, 20.15 Uhr. Moderieren werden die erfahrenen Polit-Talkerinnen Sandra Maischberger und Maybrit Illner. Mit diesen Plänen zogen die öffentlich-rechtlichen Sender den Zorn der Grünen auf sich. Deren Kanzlerkandidat Robert Habeck sei für ein weiteres Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel „angefragt“.
„Sagt mal, ARD und ZDF, ist das wirklich ernst gemeint? Nur SPD & CDU einzuladen?“, echauffierte sich die Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter): „Mit freundlicher Unterstützung zurück zur GroKo? Oder was für ein Land soll das abbilden?“ Adressiert an die Accounts der Chefredakteure Bettina Schausten (ZDF) und Oliver Köhr (ARD) schrieb sie weiter: „Wir hätten Fragen.“ (tsch)