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Horst Lichter schämt sich„Bares für Rares“-Experte versucht, die Situation zu retten

Lesezeit 3 Minuten
Verkäufer Alexander (rechts) war nicht sicher, ob das alte Gerät seiner Schwiegermutter „nur Ramsch oder wirklich was wert ist“. (Bild: ZDF)

Verkäufer Alexander (rechts) war nicht sicher, ob das alte Gerät seiner Schwiegermutter „nur Ramsch oder wirklich was wert ist“. (Bild: ZDF)

Nicht nur die „Bares für Rares“-Händler, sondern auch Moderator Horst Lichter ließen sich in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelsendung zu albernen Scherzen hinreißen. Lichter jedoch war sein Späßchen augenblicklich peinlich.

Verkäufer Alexander war sich vor seinem Besuch in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ nicht sicher, ob das alte Gerät seiner Schwiegermutter „nur Ramsch oder wirklich was wert ist“.

„Mensch, was für ein altes Smartphone“, scherzte Horst Lichter (rechts) beim Anblick des historischen Apparats. (Bild: ZDF)

„Mensch, was für ein altes Smartphone“, scherzte Horst Lichter (rechts) beim Anblick des historischen Apparats. (Bild: ZDF)

„Mensch, was für ein altes Smartphone“, scherzte Horst Lichter beim Anblick des historischen Apparats und erkannte im selben Moment: „Mensch, was für ein blöder Witz.“ Detlev Kümmel versuchte die Situation zu retten und beruhigte den Moderator: „Nein, das war ein sehr smarter Witz.“ Lichter schüttelte nur den Kopf.

Alexander aus Eningen unter Achalm hatte das Objekt von seiner Schwiegermutter erhalten. Die wiederum hatte es von ihrem Schwiegervater geschenkt bekommen, der im Fernmeldeamt gearbeitet hatte. „Ah, alles klar“, meinte Lichter und Kümmel startete seine Expertise zum „Wandtelefon, das mit Stromanschluss funktioniert“.

Alexander aus Eningen unter Achalm hatte das Objekt von seiner Schwiegermutter erhalten. (Bild: ZDF)

Alexander aus Eningen unter Achalm hatte das Objekt von seiner Schwiegermutter erhalten. (Bild: ZDF)

Unter dem Telefon zeigte der Experte den Anschluss für die Ortsbatterie, „die separat in einem weiteren Holzkasten neben dem Telefon verstaut wurde“. Sobald die Handkurbel betätigt wurde, öffnete sich eine Klappe für das gewünschte Gespräch beim „Fräulein am Amt - so hieß das früher“, erklärte Kümmel den Start eines Telefonats.

„Ich dachte, das vorne wäre für Face-ID“

Im Händlerraum erklärte Steve Mandel (links) erst mal die Details des alten Fernmeldegeräts. (Bild: ZDF)

Im Händlerraum erklärte Steve Mandel (links) erst mal die Details des alten Fernmeldegeräts. (Bild: ZDF)

Der Aufbau eines Telefongesprächs verlief über mehrere Ämter und „wenn man ins Ausland oder weiter weg telefonieren wollte, konnten schon mehrere Stunden dazwischen liegen“, schilderte Kümmel die Technik von damals. Er datierte das Gerät aus Nussbaumholz der Telefongesellschaft Mix & Genest (Berlin) auf den Zeitraum zwischen 1905 und 1910. „Gott im Himmel“, stöhnte Lichter und schlussfolgerte: „Da brauchst du einen Tag Urlaub zum Telefonieren!“ Kümmel stimmte zu, fand das aber „immer noch besser, als mit einem Pony loszureiten“. Der Wunschpreis lag bei 250 bis 350 Euro. Kümmel schätzte bis 450 Euro, denn „solche Geräte sind nicht so häufig“ und der Zustand war original.

Im Händlerraum erklärte Steve Mandel erst mal die Details des alten Fernmeldegeräts und deutete auf die runde Öffnung: „Hier wurde nur reingesprochen.“ Sein Kollege Julian Schmitz-Avila zwinkerte und meinte: „Ach, ich dachte, das vorne wäre für Face-ID.“ Auch Fabian Kahl war zu Scherzen aufgelegt und meinte: „Interessant, ein altes Smartphone.“

Der Verkäufer bat: „Geht noch ein bisschen mehr? Es ist für die Schwiegermutter.“ (Bild: ZDF)

Der Verkäufer bat: „Geht noch ein bisschen mehr? Es ist für die Schwiegermutter.“ (Bild: ZDF)

Doch nachdem der Verkäufer den Entstehungszeitraum des Apparats preisgegeben hatte, staunten die Händler. „Oh, es ist vielleicht sogar museal, denn so viele gab es damals nicht“, meinte Wolfgang Pauritsch und offenbarte: „Mir gefällt dieses Exemplar sehr gut.“ Und so startete der Händer den Bieterreigen mit 100 Euro.

Steve Mandel hat ein Herz „für die Schwiegermutter“

In kleinen Schritten folgten Schmitz-Avila, Anaisio Guedes und Steve Mandel seinem Interesse und boten bis zu 220 Euro. Das letzte Gebot kam von Händler Mandel, der das alte Telefon immerhin „jeck“ fand. Nachdem der Verkäufer auch noch den Expertenpreis kundgetan hatte, überbot sich Mandel selbst mit 250 Euro. Doch danach herrschte Stille.

Der Verkäufer bat: „Geht noch ein bisschen mehr? Es ist für die Schwiegermutter.“ Und Mandel knickte ein: „Für die Schwiegermutter muss ich ein Herz haben.“ Er erhöhte auf 260 Euro und erhielt dafür den Zuschlag. Der Verkäufer war zufrieden und Mandel auch, denn „das ist ein schönes Stück und original - da hat keiner rumgebastelt“. (tsch)