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Horst Lichter stockt der Atem„Bares für Rares“-Kandidatin hofft auf viel zu hohen Preis

Lesezeit 2 Minuten
Horst Lichter stockte der Atem, als er den Wunschpreis erfuhr: „Ja, wow! Das ist viel Geld!“ (Bild: ZDF)

Horst Lichter stockte der Atem, als er den Wunschpreis erfuhr: „Ja, wow! Das ist viel Geld!“ (Bild: ZDF)

Die Porzellan-Figur wusste zu begeistern, denn sowohl Horst Lichter als auch die „Bares für Rares“-Expertin Dr. Friederike Werner waren von der kunstvollen Gestaltung beeindruckt. Doch der Preis, auf den die Verkäuferin hoffte, lag weit von der Realität entfernt.

„Das hat der Künstler aber mal wieder gut gemacht“, bewunderte Horst Lichter die Skulptur aus weißen Delfinen. „Ziemlich hohe Porzellan-Kunst, muss man sagen“, stimmte die „Bares für Rares“-Expertin Dr. Friederike Werner zu. Doch war für die hohe Kunst auch ein hoher Preis zu erwarten?

„Es handelt sich um eine ganz beachtliche Skulptur aus Biskuitporzellan, die fast wirkt wie Marmor“, begann Friederike Werner mit der Expertise. (Bild: ZDF)

„Es handelt sich um eine ganz beachtliche Skulptur aus Biskuitporzellan, die fast wirkt wie Marmor“, begann Friederike Werner mit der Expertise. (Bild: ZDF)

Schon zuvor hatten Beate und Patrick, Mutter und Sohn aus dem bayerischen Schnaittach, vergeblich versucht, Informationen über ihre Rarität herauszubekommen: „Wir haben also keine Vorstellung, was hier zu erwarten ist.“ Der junge Kfz-Meister wollte bald seinen eigenen Betrieb aufmachen, deshalb vermutete Lichter völlig korrekt: „Dann gehe ich mal schwer davon aus, dass das auch in deine Zukunft fließt.“ Die Figur stammte aus dem Haushalt von Beates Mutter, die sie nun ihrem Enkel vermacht hatte.

Expertin lobt „ganz beachtliche Skulptur aus Biskuitporzellan“

Vom Verkaufserlös wollte Kandidat Patrick (rechts) seine KfZ-Werkstatt finanzieren, doch Expertin Friederike Werner musste seine Preiserwartung dämpfen. (Bild: ZDF)

Vom Verkaufserlös wollte Kandidat Patrick (rechts) seine KfZ-Werkstatt finanzieren, doch Expertin Friederike Werner musste seine Preiserwartung dämpfen. (Bild: ZDF)

„Es handelt sich um eine ganz beachtliche Skulptur aus Biskuitporzellan, die fast wirkt wie Marmor“, begann Friederike Werner mit der Expertise. „Sie ist also rein technisch schon mal sehr, sehr kunstvoll gemacht und auch sehr, sehr schwierig zu gestalten.“ Die fünf Delfine waren „ohne jegliche Stütze, ohne jeglichen Sockel gearbeitet, sondern sind einfach nur aneinander befestigt“. Die Expertin schwärmte: „Das finde ich schon sehr erstaunlich.“

Der Schätzwert lag bei nur bei 400 bis 500 Euro. Da nahmen Mutter und Sohn die Skulptur wieder mit. (Bild: ZDF)

Der Schätzwert lag bei nur bei 400 bis 500 Euro. Da nahmen Mutter und Sohn die Skulptur wieder mit. (Bild: ZDF)

Die Skulptur entstand 1969 nach einem Entwurf von Gunther Granget, der für Hutschenreuther gearbeitet hatte. Die Markierung am Bauch eines Delfins wies auf eine Limited Edition hin, in dem Fall war es Exemplar Nummer 211 von 500. An einer Flosse vermutete Werner einen kleinen Riss, „könnte aber auch ein Schatten sein“.

Horst Lichter fassungslos: „Ja, wow! Das ist viel Geld!“

Also fragte Horst Lichter nach dem Preiswunsch. Beate meinte: „Wir haben gesagt, wir verkaufen für nicht weniger als 5.000 Euro, weil das soll eine Finanzierungslücke schließen bei seiner Kfz-Werkstatt.“ Da stockte Horst Lichter der Atem: „Ja, wow! Das ist viel Geld!“ Gespannt schaute er die Expertin an: War diese Summe wirklich drin?

„Es gibt diese Skulpturen sehr selten auf dem Kunstmarkt“, dennoch lag der Schätzwert nur bei 400 bis 500 Euro. „Das ist einfach realistisch.“ Nicht gerade das, was sich Beate und Patrick vorgestellt hatten. Deren Reaktion: „Dann ist das so.“ - „Nichtsdestotrotz frage ich, ob ihr dafür verkaufen würdet?“, gab ihnen Lichter die Chance, sich umzuentscheiden. Doch die beiden schüttelten den Kopf und nahmen die Delfine wieder mit nach Hause. (tsch)