In der ersten Woche im Camp ließ Ex-Sportmoderator Jörg Dahlmann kein Fettnäpfchen aus: Er wetterte gegen das Gendern, machte Boomer-Sprüche über Frauen und motivierte sich mit dem fragwürdigen „Fight, fight, fight!“-Spruch des angeschossenen Donald Trump. Zuletzt war es etwas ruhiger um den 66 Jahre alten Kandidaten im Dschungelcamp geworden, dennoch musste Dahlmann das Camp an Tag 13 verlassen: „Ja, es tut weh“, kam es ihm über die Lippen.

Dabei hatte der Ex-Sky-Moderator sich zuvor noch hoch motiviert in die Prüfung begeben: Gemeinsam mit Schlagersängerin Anna-Carina Woitschack wollte er in einem Dschungelsolarium mit Schlangen-Beigabe acht Sterne holen. Doch dazu kam es nicht, denn Woitschack, die zuvor noch erklärt hatte, sie wolle alles geben, brach die Prüfung ab, bevor sie überhaupt begonnen hatte: „I have so Angst. Ich seh' ja nix. Stop, Stop, Stop!“, schrie sie, als das sargartige Solarium geschlossen wurde. Jörgs Beruhigungsversuche prallten an der 32-Jährigen ab, als sie panisch brüllte: „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“

Schlagersängerin verteidigt ihren Abbruch

Danach war es ihr „peinlich“. Moderatorin Sonja Zietlow hatte zwar Mitleid, rechnete aber auch vor, dass dies bereits die vierte Prüfung war, bei der Anna-Carina sich nicht getraut habe, über ihre Grenze zu gehen. Auf dem offiziellen Insta-Account des Dschungelcamps beschwerten sich Zuschauer, dass man für eine kolportierte Gage von rund 200.000 Euro mehr Einsatz verlangen könne. Anna-Carina verteidigte sich jedoch wortreich und vermutete, sie habe womöglich eine „behandlungsbedürftige Platzangst“, sie meinte aber wohl eher Klaustrophobie, die Angst vor engen Räumen. „Es gehört ja auch Mut dazu, diesen Satz überhaupt zu sagen. Schwäche zeigen kann auch eine Stärke sein“, so die Ex von Stefan Mross.

Edith Stehfest sah die Sache anders. Als Anna-Carina mit den anderen nach ihrer Rückkehr erst Trost fand und dann genüsslich über ihre Essensvorlieben fantasierte, zischte sie: „Erst keine Sterne holen und dann übers Essen reden“, was ihr empörte Rüffel von Lilly Becker und Pierre Sanoussi-Bliss einbrachte. Der bezeichnete Edith im Dschungeltelefon sogar als „Plage“ und empfahl ihr vor den anderen: „Verp.ss dich doch mal ein bisschen im Gelände!“ Das sei nicht böse gemeint, nur ein „ganz normaler Berliner Ausdruck“, so der 62-Jährige. Sie solle nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Auch Anna-Carina attackierte Edith: „Das zeigt leider dein wahres Gesicht!“, beschwerte sie sich. Edith blieb jedoch cool: „Ich bin einfach nur ehrlich.“ Im Dschungeltelefon erklärt sie, dass sie nicht verstehe, warum Anna-Carina sich freiwillig für Prüfungen melde und behaupte, „sie kann alles“, um dann ein ums andere Mal nicht abzuliefern.

„Pippi-Gate“ der Frauen und Männerzoff

Edith war zuvor auch schon mit Alessia Herren aneinander gerasselt. Der Grund: eine voll gepinkelte Klobrille. „Es ist schon das dritte Mal, dass ich es mitbekomme - bei Alessia“, so die Schauspielerin. Die verteidigte sich im „Pippi-Gate“ jedoch lautstark: „Ich bin eine hygienische, saubere Frau!“, so die 23-Jährige. Mit Edith werde sie „kein Wort mehr sprechen“, denn die habe sie „vor ganz Deutschland bloß gestellt“. Am Ende reichten sich die zwei Frauen dann doch wieder die (hoffentlich saubere) Hand.

Zum erneuten Showdown kam es auch zwischen Maurice Dziwak und Timur Ülker, die bereits am Vortag heftig gestritten hatten. Maurice nannte den Schauspieler „scheinheilig“ und „fake“, was wiederum Ülker - teils mit Tränen im Gesicht - „abscheulich“ und „pervers“ fand. Der Stein des Anstoßes: Als Maurice down war, weil er zu wenig Anrufe bekommen hatte, wollte Ülker ihn wieder aufbauen. Deshalb erzählte er von seiner kleinen Tochter, die als Kind fast erblindete, aber nun wieder sehen kann. Man dürfe einfach nie aufgeben, sollte die Moral von Ülkers persönlicher Leidensgeschichte sein. Doch Dziwak witterte Kalkül, Ülker verstand die Welt nicht mehr. Kurz brandete der Streit am Mittwoch noch mal auf, doch letztlich reichte Maurice dem neun Jahre älteren Schauspieler die Hand. Die Kinder würden schließlich zusehen ...

Wie lange der Frieden hält, bleibt abzuwarten. Da Maurice aber mit Jörg seinen „Ziehvater“ im Camp verloren hat und erneut ein „Du bist es vielleicht“ von den Moderatoren hörte, kann er auf weitere stressige Konfrontationen vermutlich vorerst verzichten. (tsch)