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Jetzt spinnen die Römer am FließbandSo gut ist die erste „Asterix“-Serie bei Netflix

Lesezeit 2 Minuten
Da können sie nur staunen: Asterix und seine Gallier dürfen den Römern bei Netflix in Serienform Beine machen. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Da können sie nur staunen: Asterix und seine Gallier dürfen den Römern bei Netflix in Serienform Beine machen. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Erstmals in Serienform: Charmant und witzig lassen die Gallier bei Netflix in „Asterix und Obelix: Der Kampf der Häuptlinge“ wieder Römer durch die Lüfte fliegen. Ein Heidenspaß in 3D.

Gallier-Häuptling Augenblix (links) lässt sich gerne vor den Karren der Römer spannen und fordert Majestix zum Duell heraus. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Gallier-Häuptling Augenblix (links) lässt sich gerne vor den Karren der Römer spannen und fordert Majestix zum Duell heraus. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Der Druide bleibt streng: Obelix bekommt noch immer keinen Zaubertrank von Miraculix. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Der Druide bleibt streng: Obelix bekommt noch immer keinen Zaubertrank von Miraculix. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Frech, aufmüpfig, bisweilen auch ganz schön albern: Die „Asterix“-Comics sind seit Jahrzehnten eine beliebte Lektüre für alle Altersklassen - und werden es wohl auch noch mindestens genauso lange bleiben. Der andauernde Erfolg des kleinen Galliers und seines gewichtigen Freundes Obelix ist fast schon unheimlich. Es wird Zeit, dass es nach 40 Comicbänden und 14 Kinofilmen nun das erste Abenteuer in Serienform gibt: „Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge“ ist ab 30. April bei Netflix zu sehen.

Metadata hat eine zündende Idee: Um die Gallier zu besiegen, schlägt sie einen „Kampf der Häuptlinge“ vor. Der unterlegene Chef muss sich dem Sieger unterwerfen. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Metadata hat eine zündende Idee: Um die Gallier zu besiegen, schlägt sie einen „Kampf der Häuptlinge“ vor. Der unterlegene Chef muss sich dem Sieger unterwerfen. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Das beschauliche Leben ist für Asterix und Obelix vorbei: Sie müssen wieder mal ihr Dorf retten. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Das beschauliche Leben ist für Asterix und Obelix vorbei: Sie müssen wieder mal ihr Dorf retten. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Die fünf etwa halbstündigen Folgen basieren auf dem gleichnamigen Comicband aus dem Jahr 1964. Die Geschichte ist freilich zeitlos: Um endlich ganz Gallien besetzen zu können, wendet Julius Cäsar einen perfiden Trick an. Er setzt auf eine alte gallische Tradition, um sich Asterix' Dorf unterwürfig zu machen: den titelgebenden „Kampf der Häuptlinge“

Im besten Sinne altmodisch

Druide Miraculix bekommt von der Aufregung in seinem Dorf nicht viel mit: Obelix hatte versehentlich einen Hinkelstein auf ihn geworfen, was seinem Gedächtnis nicht guttat. Nicht nur Asterix ist besorgt, dass nun niemand mehr den Zaubertrank brauen kann. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Druide Miraculix bekommt von der Aufregung in seinem Dorf nicht viel mit: Obelix hatte versehentlich einen Hinkelstein auf ihn geworfen, was seinem Gedächtnis nicht guttat. Nicht nur Asterix ist besorgt, dass nun niemand mehr den Zaubertrank brauen kann. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Im gallischen Dorf ist auch bei Netflix alles wie immer: Verleihnix verkauft frische Fische. Die Fliegen würde er Asterix und Obelix nicht berechnen. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Im gallischen Dorf ist auch bei Netflix alles wie immer: Verleihnix verkauft frische Fische. Die Fliegen würde er Asterix und Obelix nicht berechnen. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Ganz schön stark, aber nicht der Hellste: Gallier-Häuptling Augenblix (links) wird vom römischen Centurio Fastandfurius auf den Kampf der Häuptlinge vorbereitet. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Ganz schön stark, aber nicht der Hellste: Gallier-Häuptling Augenblix (links) wird vom römischen Centurio Fastandfurius auf den Kampf der Häuptlinge vorbereitet. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Cäsar schickt den opportunistischen Bully Augenblix ins Rennen, der sogar gute Chancen hat zu gewinnen. Schließlich ist Druide Miraculix durch einen unglücklichen Hinkeltsteintreffer von Obelix außer Gefecht gesetzt und kann für die unbeugsamen Gallier keinen Zaubertrank mehr brauen. Es sieht eigentlich ganz gut aus für Cäsar, allerdings geben sich Asterix und Co. natürlich nicht so leicht geschlagen.

Missmutig wie eh und je: Caesar. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Missmutig wie eh und je: Caesar. (Bild: © 2025 Les éditions Albert René / Goscinny - Uderzo / Netflix)

Wurde Miraculix' zeitweise Amnesie schon1989 in dem grandiosen Zeichentrickfilm „Asterix - Operation Hinkelstein.“ verarbeitet, spart Serienschöpfer Alain Chabat in der Serienversion nicht mit popkulturellen Referenzen und aktuellen Zeitbezügen, bleibt allerdings insgesamt braver als nötig. Vor allem von der gewitzten und aufmüpfigen römischen Eventmanagerin Metadata, die es in den „Vorfünfzigern“ wagt, in modernen Dreiviertelhosen herumzulaufen, hätten man gern mehr gesehen. Immerhin: Endlich erfährt man, unter welchen Umständen Obelix einst in den Zaubertrank gefallen ist.

Auch wenn die moderne 3D-Animation altgedienten Zeichentrickfans sauer aufstößt, ist „Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge“ im besten Sinne altmodisch. Zum einen, weil Alain Chabat einen ähnlichen trockenen Humor zelebriert wie in seiner großartigen Realverfilmung „Asterix & Obelix: Mission Kleopatra“ (2002). Zum anderen, weil er die Geschichte nach Herzenslust aber mit viel Liebe und gutem Gespür modernisiert und mit zeitgemäßen Figuren bereichert. Und schließlich, weil auf jegliche Hektik verzichtet wird und die Serie in entspanntem Erzähltempo dahinplätschert. Schön, dass sich das heutzutage noch jemand traut. (tsch)