AboAbonnieren

Junge Union abgemahntRapper verbietet weitere Nutzung

Lesezeit 2 Minuten
Nachdem die Junge Union einen seiner Songs bei einem Auftritt von CDU-Chef Friedrich Merz verwendet hat, droht Rapper Soho Bani mit rechtlichen Schritten. (Bild: 2024 Getty Images/Gregor Fischer)

Nachdem die Junge Union einen seiner Songs bei einem Auftritt von CDU-Chef Friedrich Merz verwendet hat, droht Rapper Soho Bani mit rechtlichen Schritten. (Bild: 2024 Getty Images/Gregor Fischer)

Als Friedrich Merz beim Deutschlandtag der Jungen Union die Bühne betritt, erklingt „Zeit, dass sich was dreht“, ein Song von Herbert Grönemeyer und Soho Bani. Bani zeigte sich nicht begeistert.

Es ist keine Seltenheit: Nutzen Politiker die Musik populärer Künstler bei ihren Veranstaltungen, folgt oft Widerstand. Vor allem Donald Trump kann ein Lied davon singen: Die Liste der Musikerinnen und Musiker, die sich gegen die Verwendung ihrer Stücke bei seinen Veranstaltungen oder in Wahlwerbespots gewehrt haben, ist lang: Unter anderem Céline Dion, Adele, ABBA und R.E.M. forderten, dass Trumps Team ihre Musik nicht mehr benutze.

Nun gibt es einen vergleichbaren Fall in Deutschland: Beim Deutschlandtag der Jungen Union in Halle betrat CDU-Chef Friedrich Merz zu den Klängen des Songs „Zeit, dass sich was dreht“ die Bühne - die Wahl hatte wohl die Junge Union getroffen. Der Rapper Soho Bani drohte der Partei daraufhin mit rechtlichen Schritten, sollte sich das wiederholen.

Song ursprünglich für WM 2006 komponiert

Der Song wurde einst für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland geschrieben und in diesem Jahr anlässlich der ebenfalls in der Bundesrepublik ausgetragenen Europameisterschaft neu aufgelegt worden. Bei der Neuauflage handelt es sich um eine Kollaboration zwischen dem Rapper Soho Bani und dem Interpreten der Originalversion: Herbert Grönemeyer.

Die Junge Union hatte die neue Version mit Soho Bani verwendet. Dagegen wehrte sich der Rapper nun in einer Story auf seinem Instagram-Kanal. „Wenn ihr weiter meinen Song auf Friedrich Merz' Veranstaltungen benutzt, werde ich rechtliche Schritte einleiten“, schrieb der 25 Jahre alte Berliner Rapper an CDU und JU gerichtet.

Dass die Partei es auf eine Konfrontation mit dem Rapper anlegt und den Song weiter verwendet, ist jedoch unwahrscheinlich, zumal es offenbar nicht Merz' eigenes Wahlkampfteam war, das den Titel ausgewählt hatte, sondern die Junge Union. (tsch)