Trotz seiner andauernden Krebstherapie nimmt der britische Monarch viele Termine wahr. Doch nun muss er unerwartet in eine Klinik.
Sorge um MonarchKönig Charles überraschend ins Krankenhaus eingeliefert

König Charles musste erneut ins Krankenhaus. (Archivbild)
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Schreckmoment in Großbritannien: König Charles III. muss überraschend ins Krankenhaus. Zwar ist er schon wieder zu Hause – doch die Sorge um den 76-Jährigen dürfte nicht nur im Vereinigten Königreich viele Menschen beschäftigen.
Charles III. im Krankenhaus – Termine abgesagt
Nach einer geplanten Krebsbehandlung am Donnerstagmorgen (27. März) fühlt sich der König unwohl. Er bleibt zur Beobachtung im Krankenhaus. Obwohl er bald entlassen wird, kann er nicht zur Routine zurückkehren.
Eigentlich wollte Charles am Nachmittag einige Botschafter empfangen. Doch daraus wird nichts, und auch mehrere Termine am nächsten Tag in Birmingham müssen abgesagt werden. Die Öffentlichkeit erfährt von all dem erst am Abend, als Charles schon wieder auf seinem Landsitz Clarence House ist.
Welche Art von Krebserkrankung hat Charles?
Im Februar 2023 macht König Charles eine Krebserkrankung öffentlich, die bei einer Routineoperation an der Prostata entdeckt wurde. Unklar ist, an welcher Form von Krebs der König leidet. Sicher ist nur, dass es sich nicht um Prostatakrebs handelt. Seit der Diagnose wird Charles ambulant behandelt.

König Charles und Königin Camilla bei einer Gartenparty im Buckingham Palace. (Archivbild)
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Er nimmt aber trotzdem schon bald wieder öffentliche Termine wahr, reist im Herbst sogar nach Australien und Samoa. Bislang verlief die Behandlung anscheinend ohne Komplikationen. Die Ergebnisse seien ermutigend, hieß es vom Palast.
Charles und Camilla: Besuch beim Papst abgesagt – Italienreise auf der Kippe?
König Charles und Königin Camilla (77) wollen vom 7. bis 10. April zu einem Staatsbesuch nach Italien reisen. Ursprünglich war auch ein Besuch im Vatikan und ein Treffen mit Papst Franziskus geplant, das aber wegen der Erkrankung des Pontifex abgesagt wurde. Außerdem ist geplant, dass Charles und Camilla ihren 20. Hochzeitstag in Italien verbringen. Das Paar hatte sich am 9. April 2005 in Windsor das Jawort gegeben.
Wie bei der britischen Königsfamilie üblich, zeigte sich der König vor allem zerknirscht darüber, dass seine Absage anderen Unannehmlichkeiten bereitet haben könnte. „Seine Majestät lässt allen, denen dadurch Unannehmlichkeiten oder Enttäuschungen entstanden sind, sein Bedauern ausrichten“, heißt es in der Mitteilung des Palastes. Er sei auch zutiefst enttäuscht, dass er seine Termine in Birmingham nicht wahrnehmen könne. Die Royals sind für ihre „stiff upper lip“ bekannt, was bedeutet, dass sie sich nichts anmerken lassen.
Muss man sich nun ernsthaft um Charles sorgen?
Wohl eher nicht. Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf eine Palastquelle berichtete, handelt es sich um einen eher unbedeutenden Vorfall. Es sei ein „ein höchst unbedeutendes Schlagloch in einer Straße, die absolut in die richtige Richtung führt.“
Unter König Charles hat der Buckingham Palast einen deutlich transparenteren Kommunikationsstil gewählt als unter seiner Mutter Königin Elizabeth II. Es ist daher davon auszugehen, dass sein Gesundheitszustand nicht besser dargestellt wird, als er tatsächlich ist. (mit dpa)