Die Fußball-Europameisterschaft 2024 war zweifellos ein Meilenstein in der Karriere von Leony: Mit „Fire“ lieferte die heute 27-Jährige den offiziellen Song zum Sport-Ereignis. Zu der Zusammenarbeit mit dem italienischen EDM-Trio MEDUZA und der US-amerikanischen Pop-Rock-Band OneRepublic war sie recht kurzfristig gekommen, nachdem die eigentlich vorgesehene Sängerin Kim Petras wegen Terminproblemen abgesagt hatte. Mit „Oldschool Love“ veröffentlicht Leony nun ihr zweites Studioalbum. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Papa Roach und Nina Chuba.

Leony - Oldschool Love

„Rising Star“ hieß die Casting-Show von RTL, die Leony 2014 gemeinsam mit ihrer Band Unknown Passenger gewann. Mehr als zehn Jahre später zeigt sich, wie passend der Showtitel die anschließende Karriere der gebürtigen Oberpfälzerin beschreibt: Im Juli 2020 veröffentlichte Leony gemeinsam mit Dieter Bohlen, Vize und Imanbek ihre Neuinterpretation des Modern-Talking-Songs „Brother Louie“. Ihre anschließende Solo-Single „Paradise“ erreichte Platz vier der deutschen Charts. 2023 saß Leony neben Dieter Bohlen, Pietro Lombardi und Katja Krasavice in der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“. Außerdem erschien ihr Debütalbum „Somewhere in Between“. Mit „Oldschool Love“ legt Leony nun ein zweites Album nach.

Für den gleichnamigen Titeltrack ließ sich Leony von der Beziehung ihrer Eltern inspirieren: „Die beiden führen eine total respektvolle und ehrliche Beziehung, ich finde das wunderschön“, sagt sie: „'Oldschool Love' steht dafür, dass man nicht gleich aufgibt, wenn es Probleme gibt, sondern sie gemeinsam löst.“ Insgesamt umfasst das Album 15 Titel. Die vorab veröffentlichte Single „Rock'n'Roll“ (gemeinsam mit G-Eazy) landete auf Platz eins der Airplay-Charts, die aktuelle Auskopplung „By Your Side (In My Mind)“ steht derzeit auf Platz zwei der Airplay-Charts.

„Der Song ist meinen vier besten Freundinnen gewidmet, die ich jetzt schon seit 18 Jahren kenne“, erklärt Leony die Intention hinter „By Your Side (In My Mind)“. Es ist ein Gute-Laune-Pop-Song über die „guten alten Zeiten“. Überhaupt schöpft Leony viel Inspiration aus ihrem privaten Umfeld: In „Your Way“ zitiert sie ihren verstorbenen Großvater: „What's meant to be will come your way/And if the sky turns to black/Just remember that/Rainbow's coming after the rain“. Weitere Songs handeln vom Leben auf Tournee, das mit vielen Abschieden verbunden ist (“Another Goodbye“), von gescheiterten Beziehungen (“What if“) und von der Verbundenheit zur eigenen Heimat (“Running Through The Night“). Musikalisch bewegt sich Leony zwischen Pop, Elektro-Dance und vereinzelten Country-Elementen. Ab 10. März ist Leony auf Deutschland-Tournee.

Papa Roach - „Even If It Kills Me“

Drei Jahre mussten sich Fans gedulden, ehe Papa Roach eine neue Single veröffentlichten: „Even If It Kills Me“ erschien bereits Ende Januar und wurde seither rund zehn Millionen Mal gestreamt. Nun legen Papa Roach das beeindruckende Video zum Song nach. Regie führten Jesse Davey und Ed Shires. „Dies ist eines unserer bisher epischsten Videos“, schwärmt Frontmann Jacoby Shaddix: „Jesse und Ed haben uns geholfen, den Song in einer visuellen Form zum Leben zu erwecken, die wir nicht erwartet hatten - und ich konnte meinen inneren Actionhelden entdecken.“

„Episch“ passt sehr gut, zeigt der rund dreieinhalbminütige Clip doch eine Art post-apokalyptische Welt: Gleich in der ersten Szene wird Jacoby Shaddix leblos in einen Krankenwagen verfrachtet. Während die Notfallsanitäter um sein Leben kämpfen, wacht der Sänger in einer Parallelwelt auf, in der ein schwarzes Monster mit roten Augen aus dem Asphalt bricht. Mit einem Aktenkoffer in der Hand flüchtet der 48-Jährige vor dem Ungetüm und einem Schwarm schwarzer Raben, der sich (Hitchcock lässt grüßen) auf die ohnehin schon zerstörte und verlassene Großstadt stürzt. Dazu spielt die Band energiegeladene Gitarrenriffs, während Jacoby Shaddix singt: „Even if it kills me inside/Even if you burn me alive/I'd carry that pain that you don't need/I'd carry that weight that you don't see“. Das Ende des Videos lässt aufhorchen: „To be continued“ lässt auf neue Musik in weniger als drei Jahren hoffen.

Nina Chuba - Ende

Das Ende eine Beziehung ist schmerzhaft, doch oft ist es eben auch unvermeidlich und manchmal sogar erleichternd. Von den Gefühlen und Gedanken, die einen in dieser Situation überkommen, singt Nina Chuba in „Ende“, ihrer ersten neuen Single seit der EP „Farbenblind“ im vergangenen Dezember. „Ey, Ich hab' mich verlaufen und fang' an, zu glauben, ich bin bei dir falsch“, singt die 26-Jährige im Refrain: „Ich erkenn' mich nicht mehr wieder, vielleicht weil du mich nicht so magst, wie ich bin“, fährt sie in der zweiten Strophe fort.

Musikalisch knüpft „Ende“ nahtlos an den bereits gut bekannten Nina-Chuba-Sound an: Auch hier gibt es leichtfüßige Elektro-Beats zur technisch verzerrten Gesangsstimme. Die quietschende E-Gitarre wird von The Prodigy-Gitarrist Olly Burden gespielt. Nina Chuba hat „Ende“ zusammen mit Blush Davis in Los Angeles geschrieben. Produziert wurde der Song von Flo August und Yeti Beats, der auch Doja Cat arbeitet.

Seit ihrer Nummer-eins-Single „Wildberry Lillet“ (2022) und dem anschließenden Nummer-eins-Album „Glas“ (2023) ist Nina Chuba aus vielen Kinder- und Jugendzimmern nicht mehr wegzudenken. Bereits als Kind spielte sie zudem eine Hauptrolle in der Kinderdetektivserie „Die Pfefferkörner“ (2008 bis 2010, NDR). Zuletzt war sie unter anderem als Kandidatin und Moderatorin in der ProSieben-Show „Wer stiehlt mir die Show?“ (2024) zu sehen. (tsch)