Ja, die Liebe, da geht's immer wieder auf und ab. Und manchmal sogar gleichzeitig. Erst kürzlich hat Marie Reim die Trennung von ihrem Freund offiziell bestätigt. Und jetzt: ein neues Album voller Sinnlichkeit und Romantik, das sie „Sternzeichen Liebe“ nennt. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Coldplay, die gemeinsame Remix-Sache mit Pnau machen, und US-Rapstar Lil Baby.

Marie Reim - Sternzeichen Liebe

Es ist noch kein ganzes Jahr her, da ist für Marie Reim ein Traum (vorerst) zerplatzt. Nur Platz sechs beim deutschen ESC-Vorentscheid, kein Auftritt in Malmö: Das tat bestimmt ein bisschen weh. Aber unterkriegen ließ sich die Tochter der Schlagerstars Michelle und Matthias Reim von diesem Rückschlag nicht. Ob Zufall oder Kalkül, unmittelbar nach dem ESC-Finale im Mai meldete Marie Reim sich via Social Media bei ihren Anhängern und ließ die wissen: „Heute bin ich im Studio und recorde neue Sachen für euch.“ Diese und weitere „neue Sachen“ gibt es jetzt auf ihrem dritten Album zu hören.

„Sternzeichen Liebe“, mehr Schlager kann ein Albumtitel wohl kaum sein. Die insgesamt 13 Lieder des neuen Langspielers halten aber durchaus ein paar Überraschungen bereit, und dabei nutzt Marie Reim jede Gelegenheit, sich als starke, unabhängige Frau mit einem eigenen Kopf zu präsentieren. Die aufstrebende 24-Jährige intoniert schwungvoll-frechen Rock-Schlager (“Warum bist du so dumm?“), singt zwischendurch auf Englisch (“Marilyn Monroe“) und zeigt mit „Liebesfieber“, dass sie auch Latin-Pop kann. Ein besonderes Highlight findet sich schließlich ganz am Ende der Platte: „Hallo, ich möcht' gern wissen wie's dir geht“, ein Duett mit Papa Matthias Reim.

Coldplay - All My Love (featuring Pnau)

Es ist nicht der typische Coldplay-Sound, den die Fans so lieben. Aber die sind bekanntlich ja auch mal für kleine Experimente zu haben, und mit so einem Dance-Track und solchen sonnendurchfluteten Bildern ins neue Jahr zu starten - das hat schon was. Pünktlich zum Jahreswechsel haben Coldplay und die australische Elektropop-Band Pnau ein Remix-Video zu „All My Love“ veröffentlicht, das voll auf gute Laune setzt.

Die Originalversion von „All My Love“ aus dem Album „Moon Music“ war noch angelegt als gefühlvolle Piano-Ballade über Abschied und ewige Liebe. Vor wenigen Wochen erst war dazu ein rührendes Musikvideo mit Hollywood-Legende Dick Van Dyke (“Mary Poppins“) erschienen. In der Überarbeitung von Pnau wird aus dem nachdenklichen Titel nun ein luftiges und deutlich flotteres Trance-Stück mit starker Wohlfühl-Note. Im Video zu sehen: Nigel Crisp, ein Fans bereits bekanntes Alter Ego von Chris Martin, der mit Walkman und roten Ballons an einem paradiesischen Strand tanzt. Die Ballons sah man zuletzt auch schon am Ende des Clips mit Dick Van Dyke. Schöne Geschichte.

Lil Baby - WHAM

In den USA wurden seine ersten drei Alben inzwischen alle mit Platin veredelt, auch hierzulande ist er längst mehr als ein Geheimtipp: Lil Baby hat sich in den letzten Jahren zum echten HipHop-Schwergewicht entwickelt. Der Künstlername „Lil Baby“ (eigentlich heißt er Dominique Jones) mag niedlich klingen, aber der Rapper aus Atlanta, der im Dezember seinen 30. Geburtstag feierte, ist ein richtig harter Hund - auch nach seinem eigenen Verständnis. Das unterstreicht er mit seinem vierten Album, dem ersten großen HipHop-Release 2025, wieder sehr eindrucksvoll.

„WHAM“ nennt Lil Baby seinen gerade veröffentlichten neuen Langspieler, der Titel ist ein Kürzel für „Who Hard As Me“. Frei übersetzt: „Wer sonst ist so hart wie ich?“ Man sieht viele ausgestreckte Mittelfinger in den Videos und hört eine Menge F-Wort-Gefluche. Aber eben auch ein paar erstklassige Trap-Titel, die ganz nah am Puls der Zeit sind und zeigen, dass Lil Baby mehr kann als nur hart zu sein. Dabei wird er auch von ein paar sehr prominenten Feature-Gästen unterstützt. Neben Szenegrößen wie GloRilla, 21 Savage und Travis Scott ist unter anderem auch Lil Babys alter Kumpel Young Thug dabei, der nach einer Verurteilung wegen Bandenkriminalität bis vor Kurzem noch im Gefängnis saß. (tsch)