Er drehte mit „Good Bye, Lenin!“ einen der erfolgreichsten deutschen Filme. Der Regisseur starb nun nach schwerer Krankheit.
Nach schwerer Krankheit„Good bye, Lenin!“-Regisseur Wolfgang Becker ist tot
An „Good Bye, Lenin!“ war 2003 kein Vorbeikommen. Wolfgang Becker gelang eine nahegehende Mischung aus Komödie und Tragödie und ließ dabei auch noch tief in die deutsche Seele blicken. Der Film, der seinem Hauptdarsteller Daniel Brühl half, in Hollywood Fuß zu fassen, wurde mit mehr als sechs Millionen Kinobesuchern nicht nur zum erfolgreichsten deutschen Kinofilm des Jahres - er gewann neben neun Lolas beim Deutschen Filmpreis auch sechs Europäische Filmpreise, einen César und einen Goya - eine Golden-Globe-Nominierung gab es noch oben drauf.
Nun ist Wolfgang Becker 70-jährig verstorben. Das teilte seine Familie in einer Pressemitteilung mit. Der Tod folge einer schweren Krankheit, sei aber dennoch überraschend gewesen, heißt es darin. Becker hinterlässt seine Ehefrau Susanne und seine Tochter Rike. Die Familie bittet um Wahrung ihrer Privatsphäre.
Dreharbeiten zum nächsten Film abgeschlossen
Bereits vor „Good Bye, Lenin!“ hatte Becker mit seinem Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, „Schmetterlinge“ (1987), sowie 1991 mit dem „Tatort: Blutwurstwalzer“ Aufmerksamkeit erregt. 1992 folgte die vom Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnete Tragikomödie „Kinderspiele“, 1997 der Film „Das Leben ist eine Baustelle“ - prämiert mit drei deutschen Filmpreisen.
„Das Leben ist eine Baustelle“ stellte Beckers ersten Film für die Produktionsfirma X Filme Creative Pool dar, die er zusammen mit Tom Tykwer, Dani Levy und Stefan Arndt gegründet hatte. Kurz vor seinem Tod konnte der Regisseur mit „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ die Dreharbeiten an seinem letzten Film vollenden.
Tom Tykwer, Dani Levy und Stefan Arndt nahmen in einer gemeinsamen Stellungnahme Abschied: „Good Bye, Wolfgang! Du einzigartiger Freund und Weggefährte. Deine Liebe, Kraft und Kreativität wird uns unendlich fehlen.“ (tsch)