Endlich wieder Sommer. Zumindest in Köln. Noch genauer: im „Let's Dance“-Tanzpalast. Da groovten Tanzpaare, Juroren und Publikum im Summer Feeling. Schließlich lautete das Motto von Show 4 „Summer Vibes“. Locker, flockig und farbenprächtig ging's zu, sogar Joachim Llambi griff zum sommerlichen fliederfarbenen Anzug - nur Moderator Daniel Hartwich erschien im kleinen Schwarzen. Was Llambi sofort sauer aufstieß. Apropos sauer, also eher zuckerfrei. Das ist jetzt die Tanzrunde. Denn Ben Zucker schied aus.

Das Opening aller Tänzer war getanzt, das Sommergefühl machte sich breit, man konnte die Sonnencreme förmlich riechen. Da störte sich das Auge des Herrn Llambi am Outfit von Moderator Daniel Hartwich, der als einziger im weiten Rund einen schwarzen Anzug mit herbstlichem Schlips zum weißen Hemd trug. „Wenn das sommerlich ist, dann kommt er im Winter als Bestatter“, fröstelte Llambi. Hartwich konterte cool: „Ich überlege mir noch, wen ich dann zu Grabe bringe.“ Und auch sonst war es, tänzerisch allemal, ein beschwingter Abend.

„Die Show ist zuckerfrei“: Ben Zucker wurde rausgewählt

„Ab jetzt ist die Show offiziell zuckerfrei“, schrieb ein Fan bei Instagram, als Ben Zucker und seine Tanzpartnerin, Vorjahressiegerin Malika Dzumaev, ausgetanzt hatten. Im „Zitter-Duell“ zogen sie nach der Abstimmung der Fans gegen selfiesandra mit Zsolt Sándor Cseke sowie Jeanette Biedermann mit Vadim Garbuzov den Kürzeren. Sie gingen erhobenen Hauptes. Malika war stolz auf ihren Ben, weil der sich „gut entwickelt“ habe. Und Ben war stolz auf sich, weil er überhaupt so weit kam. „Ich habe jede Woche damit gerechnet“, sagte er ehrlich. Das sahen auch die Fans im Netz so: „Schade, aber die anderen waren besser.“

Ben & Malika (Llambi: „Das erinnert mich an die Weinlese und das Traubenzerstampfen“) hatten nach den Wertungen auf dem letzten Platz gelegen, hinter Sandra & Zsolt. Jeanette & Vadim dagegen lagen auf Rang sechs von elf, da war schon das Zittern eine unschöne Überraschung. Vielleicht hatte die undankbare Aufgabe des Openings Stimmen gekostet. Dabei war ihr Eröffnungs-Charleston recht witzig und spritzig. Allerdings, stellte auch die Jury fest, waren später sowohl Marc Eggers und Renata Lusin, als auch Fabian Hambüchen und Anastasia Maruster mit ihren Charlestons deutlich besser. „Das waren zwei grandiose Tänze“, lobte sogar Lalmbi. Marc & Renata bekamen 26 Jury-Punkte, Fabian & Anastasia sogar 28 - und Llambi höchstpersönlich zog die 10!

Kommt's wegen Läster-Llambi zum „Kampf der Chef-Juroren“?

Joachim Llambi war richtig gut drauf. Zu den Tänzern sommerlich entspannt, zu Motsi frühlingshaft flirty. Als die Taliso Engel und Patricija Ionel für ihre außergewöhnliche Zusammenarbeit lobte und meinte, so was habe sie in ihren 30 Jahren als Trainerin noch nicht erlebt, flötete Llambi gespielt erstaunt: „Nein, hast du deine Ausbildung mit drei Jahren gemacht?“ Da wurde Motsi (43) erst rot und musste dann herzlich lachen.

Das tat sie auch, als sie später technische Probleme mit ihrem Headset-Mikro bekam. Als ihr ein Hand-Mikro gereicht wurde, strahlte sie. „Davon hab ich schon immer geträumt - zu singen.“ Sprach's, erhob sich und stimmte „Hände zum Himmel“ an. Danach lachte sie: „Dieter Bohlen, ruf mich an!“ Und Llambi so: „Der hat nix mitgekriegt. Hörgerät aus.“ Da dachte Daniel Hartwich gleich in Schlagzeilen: „Demnächst bei RTL: Der Kampf der Chef-Juroren.“

Eine Verlobte und zwei Rumpelstilzchen

Bestes Tanzpaar des Abends wurden Fabian und Anastasia vor Marc und Renata, gefolgt von Marie Mouroum und Alexandru Ionel, die eine temperamentvolle Samba boten. Punktgleich (je 23) rangierten Diego Pooth und Ekaterina Leonova mit ihrem Quickstep. Paola Maria und Massimo Sinató freuten sich wie Jeanette und Vadim über je 20 Punkte, Paola aber noch mehr über den Heiratsantrag, den ihr Partner vor drei Tagen machte. „Ich bin eine Verlobte“, konnte sie es kaum fassen.

Die beiden „Golden Oldies“, Christine Neubauer (62) und Simone Thomalla (59), reihten sich mit ihren Tanzpartnern Valentin Lusin und Evgeny Vinokurov auf den Plätzen sieben und neun ein. Bei beiden Paaren rastete nach dem Tanz einer aus. Christine hüpfte wie Rumpelstilzchen, als sie die Anspannung nach der Rumba endlich abfallen lassen konnte, und Evgeny spielte den menschlichen Flummi, weil er sich über die gelungene Darbietung von Christine freute.

Dazwischen schoben sich auf Platz acht Taliso Engel und Patricija Ionel mit einem schönen Slowfox.

Team „Ananas“ tanzt „Flamingo“ in Grund und Boden

Nach den Einzeltänzen wurde das zweite Dance-Battle der „Let's Dance“-Geschichte ausgetanzt. Die beiden Dance-Crews „Flamingos“ (Christine Neubauer, Diego Pooth, Taliso Engel, Ben Zucker, selfiesandra) und „Ananas“ (Fabian Hambüchen, Jeanette Biedermann, Simone Thomalla, Marie Mouroum, Marc Eggers, Paola Maria) mussten eine Choreografie erarbeiten und in je 90 Sekunden ihre Skills präsentieren.

Das gelang der Fruchttruppe besser. „Ananas-Guys, ihr habt zerstört“, feierte Motsi. Llambi attestierte den „Flamingos“, dass sie eher „Team Amüsant“ gewesen seien. Das Publikum feierte die „Ananassis“ mit Sprechchören und die Jury einstimmig mit einem 3:0. Dafür gab's Punkte, die das Ranking nochmals leicht mischten, aber am Ende gaben sowieso die Votingstimmen der Fans den Ausschlag. Angesichts der Tatsache, dass Jeanette da von Rang sechs noch in Rausfluggefahr geriet, stellten erneut etliche Fans das Voting infrage. Schade, dass man dieses Abstimmungsergebnis der Zuschauenden nicht wenigstens nachträglich zugänglich macht. Stichwort: Transparenz. (tsch)