Über Ostern blieb es ungewohnt still rund um Norwegens Royals. Nationale Medien berichten über neue Kredite und ungeklärte Bauprojekte.
Norwegische Royals ohne OstergrüßeNeue Vorwürfe gegen Haakon und Mette-Marit – Millionenkredite werfen Fragen auf

Prinzessin Mette-Marit und ihr Ehemann Kronprinz Haakon bei ihrem Staatsbesuch in Deutschland 2023. (Archivbild)
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Anders als in den Vorjahren hat das norwegische Königshaus zu Ostern 2025 keine öffentlichen Grüße, Bilder oder Mitteilungen veröffentlicht. Weder auf der offiziellen Website noch in den sozialen Netzwerken des Palastes gab es Hinweise auf Auftritte, Statements oder traditionelle Naturfotos. Die norwegischen Medien nahmen das Schweigen zum Anlass, um über die aktuelle Zurückhaltung der Königsfamilie zu berichten – insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Berichte über Finanzthemen.
Keine Ostergrüße von Kronprinzessin Mette-Marit und Kronprinz Haakon
Wie die norwegische Wirtschaftszeitung „Finansavisen“ berichtet, hat das Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit in den Jahren 2021 und 2022 mehrere private Kredite aufgenommen. Dabei handelt es sich um ein Hypothekendarlehen in Höhe von 16 Millionen Kronen (ca. 1,5 Millionen Euro) für ein Gebäude in Skaugum und ein weiteres Darlehen in Höhe von 2,3 Millionen Kronen für ein Ferienhaus in Uvdal.
Die Darlehen wurden von der Bank Nordea garantiert und stehen den Berichten zufolge in zeitlichem Zusammenhang mit größeren Bauvorhaben auf beiden Grundstücken.
Medien berichten über private Millionenkredite seit 2021
Nach Angaben der norwegischen Boulevardzeitung „Dagbladet“ wurde auf dem Gelände der königlichen Residenz Skaugum ein altes Wirtschaftsgebäude abgerissen und durch eine neue Lagerhalle ersetzt, die inzwischen an einen Küchenhersteller vermietet ist. Wie die Baukosten gedeckt wurden und ob die Mieteinnahmen zur Finanzierung beitragen, wurde vom Königshaus nicht kommentiert. Auch die Frage, ob die Kredite aus der Apanage – der staatlichen Zuwendung für Mitglieder des Königshauses – finanziert wurden, wurde nicht beantwortet. Die ungeklärte Finanzierung wirft in Norwegen Fragen auf – Medien und Öffentlichkeit kritisieren mangelnde Transparenz. Der Palast beruft sich auf den privaten Charakter dieser Geschäfte.
Die neuen Medienberichte folgen auf eine Reihe von Skandalen um Prinzessin Mette-Marits Sohn aus einer früheren Beziehung, Marius Borg Høiby, die in den vergangenen Monaten ebenfalls für Aufsehen gesorgt hatten. Dabei ging es um eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt durch seine Ex-Freundin, die im Frühjahr 2024 bei der Polizei Anzeige erstattete und später in einem Interview schwere Vorwürfe erhob. Høiby habe sie geschlagen, bedroht und kontrolliert. Er selbst äußerte sich nicht öffentlich zu den Vorwürfen. Die Ermittlungen dauern an.
Norwegische Medien wie „Nettavisen“ und „VG“ berichteten zudem monatelang über geschäftliche Aktivitäten, Reisen und finanzielle Unterstützung des Kronprinzenpaares für Høiby, was zusätzliche Kritik an der mangelnden Trennung zwischen privatem und öffentlichem Leben hervorrief.