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Reality-Star spricht in ARD-Talk über seinen Absturz„Habe schwere Schäden bei Frauen hinterlassen“

Lesezeit 3 Minuten
In der ARD-Show „deep und deutlich“ sprach Yasin Mohamed über sein Leben als Reality-Star. (Bild: NDR)

In der ARD-Show „deep und deutlich“ sprach Yasin Mohamed über sein Leben als Reality-Star. (Bild: NDR)

Party, Alkohol, Frauen: Seit seinem Auftritt bei „Temptation Island“ galt Yasin Mohamed jahrelang als Paradefall des exzessiv lebenden Reality-Stars. Im ARD-Talk „deep und deutlich“ sprach der 33-jährige nun offen über die Schattenseiten des Ruhms und seine neuen guten Vorsätze.

In nur vier Jahren hat sich Yasin Mohamed (33) einen festen Platz in der Reality-TV-Welt gesichert. Bekannt für seine ausgelassenen Feiern, flirtenden Auftritte und jede Menge Drama, wurde er zum Aushängeschild der Szene. Doch hinter der Fassade aus Party und Promi-Lifestyle verbirgt sich eine dunkle Seite. Im ARD-Talk „deep und deutlich“ (abrufbar in der ARD-Mediathek) sprach der ehemalige Basketball-Profi nun offen über seine Eskapaden, den Absturz und seinen Neuanfang.

Noch 2019 war Yasin ein erfolgreicher Basketballer beim FC Bayern München. Eine schwere Verletzung setzte seiner Karriere jedoch ein abruptes Ende. Dann kam Corona, und mit der Pandemie geriet sein Leben ins Stocken. Ein Freund brachte ihn schließlich auf die Idee, bei der Reality-Show „Temptation Island“ mitzumachen. Mit einem Honorar von 2.000 Euro ging er an den Start - Geld, das er und seine damalige Freundin Alicia dringend brauchten.

Die Show wurde für ihn zum Sprungbrett. Seine freizügige Art, sein offener Umgang mit Alkohol und sein Flirtverhalten kamen an - zumindest beim Publikum. Die Gagen stiegen, die Follower-Zahlen ebenso. Doch der Erfolg hatte seinen Preis: Seine Beziehung zerbrach, und Yasin rutschte immer tiefer in ein exzessives Partyleben.

Yasin Mohamend: „Immer wenn ich nüchtern war, war ich down“

„Ich habe drei Jahre im Extrem gelebt“, gibt Yasin heute zu. Feiern, trinken, noch mehr feiern - das war sein Alltag. Auf roten Teppichen sei er oft angetrunken gewesen, bei Events galt er als Garant für Stimmung und Eskalation. Die Realität hinter den Kameras sah jedoch anders aus. Nach den Shows fühlte er sich oft allein und kompensierte die Leere mit noch mehr Alkohol.

Besonders rückblickend fällt ihm seine Selbstzerstörung auf: „Immer wenn ich nüchtern war, war ich down“, sagt er im Gespräch nit den „deep und deutlich“-Moderatoren Aminata Belli und Aurel Mertz. Der Druck, ständig abliefern zu müssen, und die Einsamkeit nach dem Trubel hätten ihm immer mehr zugesetzt.

Während seiner Reality-Karriere gab es zahlreiche Frauengeschichten, die Schlagzeilen machten. Doch Yasin gesteht: „Ich habe schwere Schäden bei Frauen hinterlassen.“ Obwohl er nie mit der Absicht in eine Show ging, jemanden auszunutzen, räumt er ein, dass sein Verhalten vielen Frauen wehtat. Besonders sichtbar wurde das, als er unlängst bei „Love Island VIP“ gleich auf drei Ex-Partnerinnen traf: Yeliz Koc, Aurelia Lamprecht und Alicia Costa-Pinheiro.

„Fünf, sechs Wochen durchgefeiert“ - dann kam der Zusammenbruch

Der Tiefpunkt sei dann nach den Dreharbeiten zur zweiten Staffel des Prime-Video-Formats „The 50“ erreicht gewesen. Wochenlang habe er exzessiv gefeiert - in Deutschland, Ibiza und Dubai. „Ich habe fünf, sechs Wochen durchgefeiert, täglich getrunken, kaum geschlafen.“ Schließlich brach er zusammen und teilte seine Verzweiflung in einem Video mit seinen Followern: „Es geht mir psychisch gar nicht gut.“

Dieser Moment habe alles verändert, erzählte der 33-Jährige bei „deep und deutlich“. Yasin Mohamed zog die Reißleine, verabschiedete sich vom Alkohol und den Frauengeschichten. Stattdessen konzentriert er sich nun auf Sport und mentale Gesundheit. „Ich habe vielen Leuten wehgetan, die ich liebe.“ Heute liebe er es, klar im Kopf zu sein und zu erkennen: „Ich bin auch geil ohne zu saufen!“ (tsch)