Aglaia Szyszkowitz gibt in „Eigentlich sollten wir“ (Mittwoch, 26. März, im Ersten) die fiese Chefin einer Spielzeugfabrik, nicht ahnend, dass der Mann ihrer neuen Werbegrafikerin die Firma boykottiert - ein kurioser Filmspaß auf Österreichisch.
Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz„Ich bin großer Menschenmensch“

„Es ist spannend, eine Frau zu spielen, die gnadenlos darauf aus ist“, bekennt Aglaia Szyszkowitz im Interview. (Bild: 2022 Getty Images/Robin Marchant)
Copyright: 2022 Getty Images/Robin Marchant
Von der Sucht nach dem Schauspiel erzählt Aglaia Szyszkowitz gerne. Sie muss es wissen: In unzähligen Theater- Film- und vor allem Fernsehproduktionen war die 57-jährige Österreicherin bereits zu sehen. Von „Feine Dame“ über „Kotzbrocken“ bis hin zu „Letzter Jodler“ - so vielfältig wie die Titel ihrer Filme ist auch das Spektrum ihrer Rollen, obwohl sie am liebsten die Böse spielt, wie sie im Interview preisgibt. Im Aufbruch sei sie: Seit kurzem getrennt von ihrem Mann, lebt sie wieder in Graz und widmet sich neben neuen Filmprojekten auch der Lehre und unterrichtet an der Kinderkunsthochschule. Nun spielt die Mutter zweier erwachsener Söhne wieder einmal die Antagonistin in „Eigentlich sollten wir“, einer Komödie über einen gegen Plastikspielzeug rebellierenden Familienvater (Mittwoch, 26. März, 20.15 Uhr, im Ersten), außerdem ist sie neben unter anderem Janina Fautz am Sonntag, 30. März, 20.15 Uhr, im ZDF-“Herzkino“-Film „Zimmer im Grünen - Herzenswege“ zu sehen.
Ein Plädoyer gegen Plastik
teleschau: In „Eigentlich sollten wir“ geht es ganz zentral um die Themen Nachhaltigkeit, zu viel Plastik und Umweltschutz. Wie ist Ihr eigener Umgang damit?
Aglaia Szyszkowitz: Die Umwelt zu schützen hat sich in meinem Alltag automatisiert. Ich finde, wir können nicht genug tun, um unser wertvolles Gut - den Boden, auf dem wir leben, die Luft, die wir atmen und das Wasser, das wir in diesen Breitengraden aus der Leitung trinken dürfen - zu schützen. Vor vier Jahren hatte ich ein Schlüsselerlebnis, als ich in Italien im Urlaub in einer wunderschönen Bucht war und plötzlich durch einen Teppich von Plastik geschwommen bin. Obwohl man immer davon hört, habe mich sehr erschrocken, weil ich merkte, dass unsere Umwelt davon total kaputt gemacht wird. Plastik zu vermeiden, sollte eigentlich gar nicht mehr erwähnt werden müssen, es sollte selbstverständlich sein. Es ist neben der schädigenden Wirkung auf unsere Umwelt auch kein attraktives Material. Leider gibt es immer noch viele Menschen, die über die Auswirkungen von Umweltverschmutzung nicht nachdenken. All das greift der Film auf. Ich bin froh über diese Produktion und hoffe, dass wir hier etwas zur Bewusstseinsbildung beitragen.

Für „Billy Kuckuck“ darf es gern auch mal der Roller sein. Privat ist Aglaia Szyszkowitz gern mit der Bahn unterwegs und versucht, das Fliegen möglichst zu vermeiden. (Bild: rbb/SWR/FFP New Media GmbH/Ben Knabe)
Copyright: rbb/SWR/FFP New Media GmbH/Ben Knabe
teleschau: Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Aglaia Szyszkowitz: Ja, ich bin sehr zufrieden. Ich mag den humorvollen Umgang, den Thomas Mraz in seinem Drehbuch umgesetzt hat und hoffe, dass viele Eltern durch die Konfrontation mit diesem Film ihr Kaufverhalten in Frage stellen. Ich kann es oft nicht glauben, wie erschlagen viele Kinder in ihrem Zimmer sitzen, weil sich Berge von Plastikspielzeug um sie herum auftürmen und sie völlig überfordert damit sind, mit welchem Spielzeug sie zuerst spielen sollen. Außerdem ist erwiesen, dass viele Arten von Plastik gesundheitsschädigend sind. Und auch mit meiner Rolle bin ich zufrieden, weil mir dieser Charakter der Antagonistin gefällt und gleichzeitig hier ein Bildungsauftrag erfüllt wird.
teleschau: Warum spielen Sie so gerne die Figuren, die man eigentlich nicht mag?
Aglaia Szyszkowitz: Es ist spannend, eine Frau zu spielen, die gnadenlos darauf aus ist, Geld zu verdienen und dabei bereit ist, über Leichen zu gehen. Das reizt jede/n Schauspieler/in, weil man sich dabei so aufführen kann, wie man es normalerweise nie täte. Lügen, betrügen, berechnend und verlogen, eiskalt und gierig bemühen wir uns ja im echten Leben möglichst nicht zu sein. In Wahrheit steckt aber natürlich all das in uns!
Sorge um das Wachstum rechtsextremer Parteien
teleschau: Haben Sie es je erlebt, dass Leute zwischen Film und Realität nicht unterscheiden konnten und Sie für etwas kritisiert haben, was Ihre Filmfigur angestellt hat?

Spielzeugherstellerin Betty Krüger (Aglaia Szyszkowitz, zweite von links) und ihr schnöseliger Assistent Masoud Azimi (Navid Navid, links) ahnen ebensowenig wie Grafikerin Marion (Marleen Lohse), dass deren Mann Stefan (Thomas Mraz) hinter den PAK-Aufklebern auf ihren Produkten steckt. (Bild: BR/E&A Film/ORF/Petro Domenigg)
Copyright: BR/E&A Film/ORF/Petro Domenigg
Aglaia Szyszkowitz: Ja, natürlich. Es zeigt, dass ich die Figur so gut darstelle, dass sie mit mir identifiziert wird, und das ist im Grunde das Ziel der Schauspielerei - das ist ja eben der große Luxus in diesem Beruf. Dass man, wie gesagt, alles Mögliche ausprobieren darf. Wie erarbeite ich mir die Figur einer Mörderin? Hochinteressante Frage. Weil man die Figur mögen sollte, die man spielt und sie deswegen verstehen muss. Menschen, die gewalttätig werden, sind meist zutiefst verzweifelt. Man muss herausfinden, was die jeweilige Figur zu dieser Tat getrieben hat. Und dann steht die Transformation in jedweder Beziehung im Vordergrund.
teleschau: Wie stehen Sie zu Verkleiden an Fasching?
Aglaia Szyszkowitz: Prinzipiell finde ich das lustig, es kommt aber darauf an, in welchem Rahmen. Wenn das Motto gut ist, verkleide ich mich gerne. Ich träume immer noch davon, mal ein Fest zu veranstalten, auf dem alle mit Maske kommen, sodass man nicht erkennt, mit wem man es zu tun hat. Ha! Eine reizvolle Vorstellung, oder? Anonym unterwegs zu sein ... Ich habe gerade den großen Grazer Opernball moderiert, der im Grunde ein sehr elegantes großes Faschingsfest ist. Es besteht Frack- und großes-Abendkleid-Pflicht, was von allen Gästen sehr ernst genommen wird. Das führt zu einem wunderbaren, vielleicht etwas aus der Zeit gefallenem Abend, der einen für kurze Zeit aus dieser Welt entführt.
teleschau: Sie spielen auf die Lage in der Welt an. In Europa haben wir gerade eine Menge Ernsthaftigkeit, sobald wir die Nachrichten anschalten. Sind Sie jemand, der sich sehr sorgt um die politische und gesellschaftliche Situation?
Aglaia Szyszkowitz: Ja, ich mache mir große Sorgen und habe ein ganz schlechtes Bauchgefühl. In Österreich und Deutschland, den beiden Ländern, in denen ich lebe, ist es eine Katastrophe, was gerade passiert. Gerade hat sich gottseidank doch noch auf den letzten Drücker eine Regierung der bürgerlichen Mitte in Österreich gebildet, aber die rechtsextremen Parteien wachsen in einer Dimension, die ich nie für möglich gehalten hätte.
Eisbaden gegen Stress

„Ich bin großer Menschenmensch, habe einen sehr engen Freundeskreis und lebe mit drei Schwestern in einem großen Familienverband, was mir in schwierigen Situationen Halt gibt“, verrät Aglaia Szyszkowitz im Interview. (Bild: 2025 Getty Images/Matthias Nareyek)
Copyright: 2025 Getty Images/Matthias Nareyek
teleschau: Sie haben vom Leben nicht immer nur die Bonbons abbekommen. Was hilft Ihnen, wenn es gerade mal nicht so rundläuft? Gibt es einen Anker?
Aglaia Szyszkowitz: Ich bin großer Menschenmensch, habe einen sehr engen Freundeskreis und lebe mit drei Schwestern in einem großen Familienverband, was mir in schwierigen Situationen Halt gibt. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber letztendlich ist jeder seines eigenen Glückes Schmied, und man muss seine Wehwehchen und Probleme am Ende doch allein bewältigen. Familie und Freunde können dabei unterstützen und den Moment erleichtern, aber durch muss man allein. Aktiv hilft mir die Natur und der Sport, um den Kopf frei von schweren Gedanken zu bekommen. Bewegung ist ein gutes Mittel gegen schlechte Stimmung. Und ich gehe leidenschaftlich gern eisbaden in Gebirgsbächen und Seen. Und wenn es meine Zeit zulässt, dann reise ich auch gerne, was eine kleine Auszeit vom Alltag für mich bedeutet.
teleschau: Welche Reiseziele mögen Sie besonders?
Aglaia Szyszkowitz: Triest! Von Graz aus ist man ja schnell am Meer, und nach Triest fährt man nur dreieinhalb Stunden. Da kann man nachts sagen: „Ich habe Lust aufs Meer“, und dann fährt man los und kann in Triest am Meer frühstücken.
teleschau: Sind Sie religiös?

Heide (Aglaia Szyszkowitz, links) wünscht sich einen besseren Draht zur Tochter ihres Partners. Doch Lisa (Janina Fautz, Mitte) kann ihr nicht verzeihen, dass sie sich nach dem Tod ihrer Mutter allzu schnell an ihren Vater rangeschmissen hat. Kann Frieda (Therese Hämer) Frieden zwischen den beiden stiften? (Bild: ZDF/Frank Dicks)
Copyright: ZDF/Frank Dicks
Aglaia Szyszkowitz: Gute und aktuelle Frage. Ja, im Tiefsten meines Inneren schon. Ich bin katholisch erzogen, und das ist fest in mir verankert. Seit mein Vater krank ist, habe ich tatsächlich wieder anfangen zu beten. Es scheint wie ein Reflex, wenn nichts mehr geht, greift man zum Werkzeug des Gebets. Ich finde auch, es ist egal, zu wem man seine Gebete richtet, beten ist eine Einkehr und eine Mediation, das tut gut und beruhigt. Wen man damit adressiert, ist eine ganz persönliche Entscheidung.
teleschau: Ihr Vater war Chirurg, und auch Sie haben zunächst Medizin studiert. Wollten Sie ganz bewusst in seine Fußstapfen treten?
Aglaia Szyszkowitz: Ja. Aber ich wäre auf keinen Fall Chirurgin geworden, sondern Kinderärztin. Das macht jetzt zu meiner großen Freude mein Sohn. Meine berufliche Umorientierung fand aber tatsächlich im Krankenbett statt. Ich hatte schon immer ein Faible für Film und Theater. Als ich mit 19 Jahren mit einer heftigen Hepatitis-Infektion längere Zeit im Krankenhaus verbringen musste, vertrieb ich mir die Zeit mit Büchern und Theaterstücken. Damals fasste ich den Entschluss, wenn ich hier rauskomme, will ich auf die Schauspielschule. Es folgte die positiv absolvierte Aufnahmeprüfung, und meine Karriere nahm ihren Lauf.
teleschau: Gab es nie einen Blick zurück?
Aglaia Szyszkowitz: Nein, wenn du einmal anfängst, ist es wie eine Sucht. Gerade wenn du damit Erfolg hast, kannst du gar nicht mehr loslassen. Die Vielseitigkeit dieses Berufs ist wunderbar. Wenn man aktiv und offen ist, dann ergeben sich viele neue Chancen. Gerade plane ich zum Beispiel, an der Universität Graz Schauspiel zu unterrichten.
Schauspiel als Lebenselexier

Lisa (Janina Fautz, links) ist nicht gut auf Heide (Aglaia Szyszkowitz) zu sprechen. (Bild: ZDF/Frank Dicks)
Copyright: ZDF/Frank Dicks
teleschau: Wie kam es dazu, dass Sie unterrichten?
Aglaia Szyszkowitz: Ich habe die Theatergruppe in der Montessorischule, in der meine Kinder waren, aufgebaut und geleitet, Stücke für sie geschrieben und sie inszeniert. Weiters habe ich Theaterwochenenden angeboten, in denen meine Freundin und ich mit den Kindern auf einer Berghütte gewohnt und in der Natur mit ihnen Theater gespielt haben. Die Kinderkunsthochschule ist dann mit dem Angebot an mich herangetreten, dort den Schauspielzweig aufzubauen. Wir bieten eine Kombination aus Theater und Film an und zeigen den Kindern zum Beispiel, worin der Unterschied besteht. Das ist ein ganz neuer Zweig an der Kinderkunsthochschule Graz, und ich bin sehr gespannt auf diese Arbeit.
teleschau: Sie hatten vor einiger Zeit einen Bandscheibenvorfall. Haben Sie sich Sorgen gemacht, Ihren Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben zu können, zumal die Angebotslage für Schauspielerinnen ab 50 eh immer dünner wird?
Aglaia Szyszkowitz: Na klar, jeder macht sich Sorgen, ob er nach so einem einschneidenden Ereignis seinen Beruf noch ausüben kann! Ich habe das mit viel Disziplin und Hartnäckigkeit mit mir selbst, durch konsequenten Sport wie Schwimmen und mit Physiotherapie wieder gut hingekriegt. Und zum zweiten Teil Ihrer Frage: Ich erlebe viele Kolleg:innen, die mit 50 fitter sind als so manche 30-Jährige.
teleschau: Könnten Sie sich vorstellen, hauptberuflich Lehrerin zu sein?

Manchmal hilft nur noch ein Esel (wie hier in „Zimmer mit Stall“ - aber zum Glück hat Aglaia Szyszkowitz zwei allerbeste Freundinnen eng an ihrer Seite. (Bild: MDR/ARD Degeto/Hendrik Heiden)
Copyright: MDR/ARD Degeto/Hendrik Heiden
Aglaia Szyszkowitz: Ich glaube, ich werde immer spielen wollen. Dieser Beruf ist mein Lebenselexier und bedeutet für mich Erfüllung. Aber wie ich vorher schon erwähnte, ich kann mir gut vorstellen, auch zu unterrichten. Das Unterrichten birgt die Möglichkeit, jungen Menschen etwas für ihr Leben mitzugeben, und das ist doch wunderbar.
teleschau: Wie haben Sie früher, als Ihre Söhne noch klein waren, Beruf und Familie miteinander in Einklang gebracht?
Aglaia Szyszkowitz: Ich habe die Kinder sechs Jahre lang immer mitgenommen, bis sie in die Schule kamen. Das waren immer wunderbare Reisen und Aufenthalte. Ich hatte tolle Kinderfrauen, teilweise waren auch meine Mutter, meine Kusine oder meine Schwester dabei, was immer sehr schön war. Und ich hatte das große Glück, einen Mann zu haben, der mir komplett den Rücken freigehalten hat.
teleschau: Wie stehen Sie heute zu ihm - ist nach der Liebe noch eine Freundschaft geblieben?
Aglaia Szyszkowitz: Na klar, beides. 33 Jahre Zusammensein, da entsteht die innigste Freundschaft überhaupt, und das eine schließt das andere ja nicht aus. Es verändert sich etwas, aber das ist der natürliche Lauf der Zeit und gut so.

In „Hochzeitskönig“ übernimmt Aglaia Szyszkowitz ein Brautgeschäft. Sie selbst lebt inzwischen von ihrem Mann getrennt. (Bild: MDR/ARD Degeto/Barbara Bauriedl)
Copyright: MDR/ARD Degeto/Barbara Bauriedl
teleschau: Gibt es einen Wunsch in Ihrem Leben, irgendetwas Ausgefallenes, den Sie gerne verwirklichen wollen?
Aglaia Szyszkowitz: Geduld und Gelassenheit.
teleschau: Spielen Sie ein Instrument?
Aglaia Szyszkowitz: Ja, ich spiele Geige und Akkordeon.
„Ich bin ein totaler Familienmensch!“
teleschau: Sie sprachen vom Reisen. Vor einiger Zeit waren Sie in „Kreuzfahrt ins Glück“ zu sehen. Ist es die Art von Urlaub, die Sie privat ...

Nicht böse, aber „anderer Meinung“: Aglaia Szyszkowitz (links) und die Tochter ihres Partners (Janina Fautz) haben es in „Zimmer im Grünen“ nicht leicht miteinander. (Bild: ZDF / Frank Dicks)
Copyright: ZDF / Frank Dicks
Aglaia Szyszkowitz: (unterbricht) Auf keinen Fall. Kreuzfahrtschiffe sind eine Katastrophe für die Umwelt, abgesehen davon kann ich schlecht stillsitzen und fühle mich auf so einem Schiff schnell eingesperrt. Ich reise viel lieber so, wie es mein älterer Sohn gerade quer durch Südamerika praktiziert. Individuell, mit Bus oder Leihwagen, querfeldein und spontan dorthin, wo es einen hinzieht.
teleschau: Der eine studiert Medizin, was macht Ihr anderer Sohn?
Aglaia Szyszkowitz: Der studiert European Studies in Bologna und beschäftigt sich dabei mit Politikwissenschaften, Soziologie und Jura. Er ist auch schauspielerisch begabt und spielt immer mal wieder, hat sich aber dagegen entschieden, es zum Beruf zu machen.
teleschau: Wie haben Sie seine Entscheidung aufgenommen?
Aglaia Szyszkowitz: Gut. Wie bei allen anderen Müttern steht das Glück und der Wunsch der Kinder im Vordergrund.
teleschau: Haben Sie engen Kontakt zu Ihren Söhnen?
Aglaia Szyszkowitz: Ja, sehr engen. Ich bin ein totaler Familienmensch und freue mich immer, wenn meine beiden Söhne um mich sind und wir gemeinsam Zeit verbringen. Die beiden sind sehr witzig und haben einen guten Humor, sodass immer viel gelacht wird, wenn sie da sind. Auch deren Freund:innen sind bei uns immer willkommen.
Eine Sympathieträgerin?
teleschau: Ende März kommt noch ein weiterer Film mit Ihnen, „Zimmer im Grünen“. Was können Sie uns davon erzählen?
Aglaia Szyszkowitz: Janina Fautz spielt darin eine Frau, die gerade in ihr eigenes Leben aufbrechen will und dann erfährt, dass ihr Vater schwer erkrankt ist. Also kehrt sie zurück in ihr Heimatdorf und trifft dort auf die zweite Frau dieses Mannes, mit der sie sich überhaupt nicht versteht. Und das bin ich. Das ist der Grundkonflikt, der Film handelt von der Auseinandersetzung „Gleich wie immer“ oder „Auf zu Neuem“, und es geht um das Thema Liebe, Verantwortung, Verzicht, Kompromiss, also um den schwierigen Prozess, von dem abzurücken, was man sich vorgenommen hat, in diesem Fall aus Liebe.
teleschau: Spielen Sie diesmal eine Sympathieträgerin?
Aglaia Szyszkowitz: Naja, ich würde mal sagen: Ich kämpfe als neue Frau des Vaters, die sich im familiären Betrieb mittlerweile gut auskennt, gegenüber der Tochter meines erkrankten Mannes um meine Rechte, diesmal aber auf sehr anständige Art und Weise. Denn eigentlich mag Heide ihre Stieftochter Lisa. Lisa hat aber ihre Mutter verloren und trägt noch eine tiefe Verletzung in sich, dass es da plötzlich eine Neue gibt... Ich als Heide kämpfe wiederum dafür, auch akzeptiert zu werden - und das durchaus mutig und voller Neugierde auf das, was die Zukunft bringt. Klingt doch sympathisch, oder? (tsch)