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Stromausfall in Jokos Show - danach geschieht das nicht mehr für möglich Gehaltene

Lesezeit 5 Minuten
Joko dagegen ist ein Fighter-Typ. Er freut sich schon mal diebisch, wenn seine Kandidaten sich blamieren. Fies! (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Joko dagegen ist ein Fighter-Typ. Er freut sich schon mal diebisch, wenn seine Kandidaten sich blamieren. Fies! (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Wer etwas zu spät bei Joko Winterscheidts Kult-Knobelsendung eingeschaltet hatte, staunte nicht schlecht: Dunkelheit im Studio und keine Musik! Das Promi-Team kam ins Strampeln. Am Ende tappte aber Joko Winterscheidt im Dunkeln bei „Wer stiehlt mir die Show?“.

Auf den Sattel, fertig, los: Rea Garvey, Heike Makatsch, Teddy Teclebrhan und Wildcard-Kandidatin Derya müssen in die Pedale treten, um Strom im Studio zu erzeugen. (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Auf den Sattel, fertig, los: Rea Garvey, Heike Makatsch, Teddy Teclebrhan und Wildcard-Kandidatin Derya müssen in die Pedale treten, um Strom im Studio zu erzeugen. (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Die gefürchtete Einstimmungsrunde „Die leichten Fünf“, die Joko Winterscheidt diesmal als „Grundschüler-Wissen“ eingeführt hatte, war gerade vorbei. Und wieder einmal war vor allem Spaßmacher Teddy Teclebrhan an der Blamage vorbeigeschrammt. Er sammelte in der ersten Runde - wie auch Wildcard-Kandidatin Derya, eine Berliner Content-Creatorin - gerade mal zwei von möglichen fünf Punkten ein. Wie gesagt: Alles wie üblich - und erst das Aufwärmen für einen langen, spannenden Quizabend voller Überraschungen.

Doch dann passierte es! Plötzlich ging das Licht aus. Zappenduster wurde es im Studio. Die coole Quiz-Band The Mighty Winterscheidt war nicht mehr zu hören. Lediglich Schattenumrisse waren auf dem Bildschirm zu erahnen. Und wer jetzt erst bei der neuen Folge von „Wer stiehlt mir die Show?“ eingeschaltet hatte, musste glauben, dass ihm ein Technik-K.o. das Vergnügen an einer Unterhaltungsshow geraubt hätte.

Rea fühlt sich von den Kollegen verraten

Und es wurde dunkel: Noch strahlt Joko Winterscheidt - doch diesmal ging es in der Show drunter und drüber. Auch für den Quizmaster. (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Und es wurde dunkel: Noch strahlt Joko Winterscheidt - doch diesmal ging es in der Show drunter und drüber. Auch für den Quizmaster. (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Das Lachen vergeht Rea Garvey diesmal, als Teddy mit verstellter Stimme seinen Dad anruft. „Er war sofort auf den Knien.“ (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Das Lachen vergeht Rea Garvey diesmal, als Teddy mit verstellter Stimme seinen Dad anruft. „Er war sofort auf den Knien.“ (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

„Ganz schön dunkel“, stöhnte Heike Makatsch auf. Aber natürlich hatte der Blackout Methode. Die Macher der Reihe hatten mal wieder etwas Neues ausgetüftelt. (Obwohl: Ähnliches hatten WSMDS-Stammzuschauer auch in einer früheren Staffel erlebt - geschenkt! Der Effekt verblüffte auch diesmal.) Unter dem Titel der Spiel-Kategorie „Vier Radler bitte“ konnte man sich zunächst noch gar nichts Konkretes vorstellen.

Dann ging es an die Umsetzung - und Joko legte am Sicherungskasten des Studios den Hauptschalter um. Finsternis im Studio. Und auf vier aufgebockten Trekking-Rädern mussten die Mitspieler plötzlich selbst für Strom sorgen - mit Muskelkraft. Je stärker Heike, Rea, Teddy und Derya in die Pedale traten, desto heller wurde es wieder in der Halle. Und dann reichte die Energie sogar für die Instrumente der Band. Ziel des Spiels war es nämlich, Songs zu erkennen, die von den „Winterscheidts“ eingespielt wurden.

Heike Makatsch sorgt für gute Laune im Studio. Doch manchmal hat man das Gefühl, dass ihr das nötige Quentchen Ehrgeiz zum Siegen fehlt. (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Heike Makatsch sorgt für gute Laune im Studio. Doch manchmal hat man das Gefühl, dass ihr das nötige Quentchen Ehrgeiz zum Siegen fehlt. (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Allerdings: Offensichtlich fiel es selbst Rea Garvey, langjähriger „The Voice of Germany“-Coach und irischer Rockstar, nicht so ganz leicht, sich beim Strampeln zu konzentrieren - und über das eigene schwere Atmen hinweg Klänge zu erkennen. Außerdem vermutete er, dass ihn seine Mitstreiter ein wenig hängen ließen. „Radeln wir alle gleich?“, fragte Rea japsend. „Ich hab' das Gefühl, ich ziehe euch alle mit.“ Es ist eben ein Wettkampf - und der wird dann auch mal nicht ganz fair ausgetragen.

Teddy Teclebrhan fordert Rea Garveys Vater zum Beten auf

In der Vorwoche kam Rea noch bis ins Finale. Diesmal scheidet er schon nach der zweiten Runde aus. Was war da los? (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

In der Vorwoche kam Rea noch bis ins Finale. Diesmal scheidet er schon nach der zweiten Runde aus. Was war da los? (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Beim später mindestens genauso witzigen Spiel „Undercover Buzz“, bei dem es erforderlich war, mit Geheimgesten ein Unterstützer-Team zum Auslösen eines Buzzer-Tons zu bewegen, hätte Heike Makatsch vor unbedarfter Liebenswürdigkeit fast ihre Taktik verraten. „Es ist ein Wettbewerb“, wurde sie von Rea belehrt. Das Ziel: Joko schlagen. „Wir müssen alle ihn fertig machen.“ Stimmt!

Cooler Typ: Teddy legte endgültig sein Loser-Image aus. Im Finale zockte er Joko ab. (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

Cooler Typ: Teddy legte endgültig sein Loser-Image aus. Im Finale zockte er Joko ab. (Bild: Joyn/Florida TV / Julian Mathieu)

In der Auftaktfolge war das dem Iren beinahe gelungen: Er hatte es bis in die Finalrunde geschafft - und um ein Haar Joko die Show abgenommen. Diesmal wirkte der 51-Jährige dagegen ein wenig angeschlagen. Mehr noch: Beim Spiel „Hallo, wer quizz'n da?“ wurde Rea sogar richtig blass - und wirkte für einen Moment ernsthaft besorgt. Es ging nämlich darum, mit verstellter Stimme bei einem Bekannten der jeweiligen Mitspieler anzurufen - und möglichst geschickt eine falsche Identität vorzutäuschen.

Als die Wahl auf Teddy fiel, erhielt er Rea Garveys Handy, um damit dessen Vater in Tralee, in Irland, anzurufen. Der Komiker mit der Glatze schlug sich grandios und flunkerte Reas Dad gekonnt auf Englisch an, sodass der alte Herr vermutlich lange vermutete, tatsächlich seinen eigenen Sohn am Apparat zu haben. Um möglichst viel Zeit zu schinden, schlug Teddy dann frech sogar vor, gemeinsam am Handy ein Gebet zu sprechen: „Let's pray!“

Was für ein Spektaktel: In der nächsten Sendung übernimmt Teddy die Moderation. Das kann ja heiter werden ... (Bild: Joyn / Florida TV / Julian Mathieu)

Was für ein Spektaktel: In der nächsten Sendung übernimmt Teddy die Moderation. Das kann ja heiter werden ... (Bild: Joyn / Florida TV / Julian Mathieu)

Rea Garvey stand daneben. Abwechselnd schüttelte er sich vor Lachen, dann aber sah man auch echte Sorge. Vor allem dann, als plötzlich gar kein Wort mehr von seinem irischen Vater zu hören war. Was war nur am anderen Ende der Leitung passiert? „Er war sofort auf den Knien“, scherzte Rea später über die Gebets-Idee von Teddy. Danach hielt Rea nicht lange durch. Er verabschiedete sich schon nach Runde zwei - zuvor war „Wildcard“-Starterin Derya verabschiedet worden.

„Unfassbar“: Sensationelles Finale!

Und dann schlug die große Stunde von Teddy Teclebrhan: Er zockte nicht nur Reas Dad ab, sondern im Halbfinale Heike Makatsch - und stand dann unverhofft im Finale. Joko traute seinen Augen nicht, was da in seiner Show passierte: „Es ist unglaublich!“ Der vermeintlich ewige Loser Teddy stand im Finale - abgebrüht und cool wie nie. Es war ein Moment, bei dem man sich nur die Augen reiben konnte. Immerhin war der Deutsch-Eritreer auch bestens „munitioniert“. Stolz vor sich aufgebaut verfügte Teddy über alle drei Spiel-Münzen, die im Duell mit dem Gastgeber wichtig sind.

Besser noch: Er setzte sie auch sehr geschickt ein. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Joko immer mehr die Fassung verlor. Wie in der Vorwoche klagte er, dass ihm schlecht wurde. Teddy blieb cool - und lächelte. Bei der letzten Frage triumphierte er dann: Er wusste, wer sich hinter dem Namen „Siddhartha Gautama“ verbirgt. Buddha nämlich. Joko blamierte sich mit einer völlig falschen Antwort.

„Unfassbar“, jubelte dann sogar Katrin Bauerfeind, die Teddy den Sieg von Herzen gönnte. Er nimmt Joko die Show ab. Man darf sehr gespannt sein, was für ein Spektakel er nächsten Sonntag veranstaltet. Mit oder ohne Strom. (tsch)