AboAbonnieren

The Cure und die Vergänglichkeit der DingeDas sind die Musik-Highlights der Woche

Lesezeit 4 Minuten
Das Warten hat ein Ende: The Cure haben endlich ihr neues Album „Songs Of A Lost World“ veröffentlicht. Ein Großteil der Aufnahmen war bereits 2019 abgeschlossen. (Bild: Getty Images/Mark Metcalfe)

Das Warten hat ein Ende: The Cure haben endlich ihr neues Album „Songs Of A Lost World“ veröffentlicht. Ein Großteil der Aufnahmen war bereits 2019 abgeschlossen. (Bild: Getty Images/Mark Metcalfe)

Max Herre und Joy Denalane, Helene Fischer und The Cure, die mit „Songs Of A Lost World“ eines der größten und epischsten Alben des Jahres präsentieren: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Lange haben The Cure ihre Fans warten lassen, jetzt ist es endlich so weit: Robert Smith und Co. präsentieren mit „Songs Of A Lost World“ ihr erstes neues Album seit 16 Jahren - ohne Zweifel eines der großen Musik-Highlights 2024. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Max Herre und Joy Denalane sowie von Helene Fischer, die jetzt Kinderlieder singt.

The Cure - Songs Of A Lost World

Nach über 20 Jahren Beziehung: Die Musik-Stars Max Herre und Joy Denalane veröffentlichen mit „Alles Liebe“ ihr erstes gemeinsames Album. (Bild: Four Music/Sony Music)

Nach über 20 Jahren Beziehung: Die Musik-Stars Max Herre und Joy Denalane veröffentlichen mit „Alles Liebe“ ihr erstes gemeinsames Album. (Bild: Four Music/Sony Music)

Goldene Herbsttage oder Schmuddelwetter? Es ist so was von egal, wenn diese Musik läuft. Passen würde sie in beiden Fällen, aber für Fans von The Cure hängt der Himmel gerade so oder so voller Geigen. 16 Jahre nach „4:13 Dream“ (2008) hat die britische Band um Robert Smith endlich eine neue Platte veröffentlicht. Und was für eine. 49 Minuten meisterlicher Düsterpop, verteilt auf acht Lieder: „Songs Of A Lost World“ ist genau das epische Wunderwerk, das viele sich erhofft hatten. Nicht einfach nur irgendein neues Album von irgendeiner berühmten Band, sondern ein musikalisches Happening.

Der Großteil der Aufnahmen zu „Songs Of A Lost World“ war schon 2019 abgeschlossen, trotzdem hielten The Cure diese sehnsüchtig erwartete Musik noch fünf Jahre zurück. Und dann dauert es im Eröffnungstitel „Alone“ weit über drei Minuten, bis Robert Smith seine ersten Zeilen singt: „This is the end of every song we sing ...“ So funktioniert überhaupt die ganze Platte. Es geht immer wieder um die Vergänglichkeit der Dinge und um das Ende der Welt, aber eilig haben The Cure es nicht. Jeder Titel wird für sich ausgiebig zelebriert, ohne dass ein einziger echter Hit dabei wäre. Und dann endet diese Antithese zu allem, was im Pop üblicherweise „funktioniert“, mit einem zehnminütigen „Endsong“ - größer geht's kaum.

„Songs Of A Lost World“ (in Alleinregie von Robert Smith geschrieben, komponiert und arrangiert) ist parallel zur regulären Ausführung in diversen weiteren Konfigurationen erhältlich. Dazu gehören neben mehreren Vinyl-Editionen (unter anderem mit einem „Half-Speed Master“) auch eine Doppelkassette sowie ein Deluxe-Set mit Originalalbum, Instrumental-CD und einem atmosphärischen Dolby-Atmos-Mix im Blu-ray-Audio-Format.

Max & Joy - Alles Liebe

Helene Fischer singt „Die schönsten Kinderlieder“. Mittelfristig soll aus dem Projekt sogar eine ganze Serie werden. (Bild: Universal)

Helene Fischer singt „Die schönsten Kinderlieder“. Mittelfristig soll aus dem Projekt sogar eine ganze Serie werden. (Bild: Universal)

Sie arbeiteten schon in den 90-ern bei Freundeskreis zusammen (“Mit Dir“), sind seit dieser Zeit auch privat ein Paar und gründeten vor vielen Jahren schon ein gemeinsames Label. Darauf, zu zweit mal ein größeres musikalisches Projekt anzugehen, hätten Max Herre und Joy Denalane eigentlich viel früher kommen können. Aber besser spät als nie: Mit „Alles Liebe“ präsentieren die beiden als Max & Joy ihr erstes Duett-Album.

An einem Mangel an Ideen lag es offenbar nicht, dass es so lange gedauert hat: Mit 20 Titeln (plus zwei Remixe) enthält diese Sammlung so viele Lieder, dass es auch für zwei Alben gereicht hätte. „Alles Liebe“, einen schöneren und passenderen gemeinsamen Nenner hätte das Paar aus künstlerischer Sicht kaum finden können. Harmonie, blindes musikalisches Verständnis, jahrelange Erfahrung (in der Liebe wie in der Musik), das alles hört man deutlich heraus aus diesen Tracks. Ein Album wie zum Einrahmen und An-die-Wand-Hängen - für Freunde von gepflegtem, sonnendurchfluteten R'n'B, Soul und HipHop, aber auch für Max Herre und Joy Denalane ganz persönlich.

Helene Fischer - Die schönsten Kinderlieder

Nummer-eins-Alben, Platin-Auszeichnungen, Goldene Hennen, ausverkaufte XXL-Touren mit Shows auf internationalem Niveau: Als Schlagersängerin hat Helene Fischer längst alles erreicht, was es zu erreichen gibt. Deshalb versucht sie jetzt mal etwas Neues. Nicht mit Jazz, Rock oder englischsprachigem Pop, sondern - man hat es ja mitbekommen - mit Kindermusik. „Der logische nächste Schritt in meiner Karriere“, so bezeichnet die 40-Jährige selbst dieses neue Kinderlieder-Album, das ab sofort erhältlich ist.

„Hallo, hallo, schön, dass du da bist! Die Hacken und die Spitzen, die wollen nicht mehr sitzen ...“ - So geht es los. Es folgen „Fünf kleine Fische“, „Es tanzt ein BI-BA-Butzemann“, „Alle meine Entchen“, „Hoppe, hoppe Reiter“, „Aramsamsam“ ... Man kennt diese Lieder aus dem Kindergarten, die meisten wurden schon in unzähligen Varianten gesungen - aber eben noch nicht mit dem besonderen Helene-Fischer-Twist.

„Das Projekt kommt für meine Fans wahrscheinlich ein bisschen überraschend“, erklärte Helene Fischer vor ein paar Wochen mit Ankündigung des Albums „Die schönsten Kinderlieder“. „Aber tatsächlich ist es schon lange ein Herzenswunsch von mir, Musik für Kinder zu machen.“ Mit zunächst 25 Neuaufnahmen bekannter Klassiker lädt Helene Fischer, Mutter einer kleinen Tochter, die Kinder und deren Familien in ihre „perfekte kleine heile Welt“ ein. Mittelfristig soll aus dem Projekt sogar eine ganze Serie werden. (tsch)